Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
product
cover

In meinem Herzen alles Sieger

(2 Bewertungen)15
180 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
Buch (kartoniert)
18,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 10.09. - Do, 12.09.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen

Der Giro d'Italia als furioser literarischer Roadtrip

Schon als Kind versprach Fabio Genovesi seinem Onkel: »Eines Tages fahre ich den Giro d'Italia.« Aus der Karriere als Radprofi wurde nichts, er wurde stattdessen Bademeister, Kellner, schließlich gefeierter Schriftsteller. Und so wurde der Kindheitstraum schließlich doch wahr, 2013 schickte ihn der Corriere della Sera los, um die große Radrundfahrt als reisender Reporter zu begleiten. Parallel zu seinen tagesaktuellen Zeitungsberichten entstand ein Tagebuch mit Abschweifungen und Begegnungen. Das Ergebnis ist ein großer literarischer Spaß, der nun endlich auch in deutscher Übersetzung vorliegt, ein furioser Roadtrip durch ein Land, das genauso ist wie sein Radsport. Ein bisschen verkommen und doch wunderschön, herrlich absurd und absurd herzlich, nie berechnend und stets unberechenbar. Kurzum: einfach großartig.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. März 2023
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
200
Autor/Autorin
Fabio Genovesi
Übersetzung
Henny Marie Friedrich
Verlag/Hersteller
Originalsprache
italienisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
308 g
Größe (L/B/H)
208/135/19 mm
Sonstiges
Klappenbroschur
ISBN
9783957260758

Portrait

Fabio Genovesi

Fabio Genovesi, geboren 1974, ist im berühmten Seebad Forte dei Marmi aufgewachsen und zu Hause. Er arbeitete als Bademeister, Radsporttrainer, Kellner und Übersetzer, bevor er sich auf eine Karriere als Schriftsteller verlegte. Seit vielen Jahren gehört er nun zu den wichtigsten und beliebtesten Autoren Italiens. Neben Drehbüchern und Essays hat er mehrere erfolgreiche Romane verfasst, die mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet wurden. Für »Wo man im Meer nicht mehr stehen kann« (C. Bertelsmann) erhielt er den Premio Viareggio. Zuletzt erschien »Die Botschaft der Riesenkalmare« (S. Fischer).

Pressestimmen

»Ein großer literarischer und erzählerischer Genuss, nach dessen Lektüre man erleichtert konstatieren muss: Gut, dass Genovesi nicht Radprofi, sondern Schriftsteller geworden ist.« Jens Greinke, Westfälischer Anzeiger, 20. Mai 2023

»Mehr als nur das Protokoll einer Reise. [ ] Genovesi gelingt es auf beeindruckende Weise und zwar, ohne in den dokumentarischen Tonfall eines Reporters einzustimmen , die Atmosphäre des Giros einzufangen.« Stefan Osterhaus, Deutschlandfunk Kultur, 21.05.2023

»Eine Lektüre, die auf jeder Seite die Liebe der Italiener zum Radsport atmet.« Felix Förster, Westdeutsche Zeitung, 20. Mai 2023

»Ein literarisches Tagebuch beziehungsweise Roadbook, das viel über Land und Leute und deren Faszination für den Giro preisgibt, den Sport aber dabei nie vergisst.« AlpecinCycling.com, 24.05.2023

»Ein ernstes und zugleich humorvolles Sammelsurium von Heldentaten, Leidensgeschichten und Absurditäten, die dem gemeinen Beobachter des Radsports in der Regel verborgen bleiben.« Hannoversche Allgemeine Zeitung, 27. März 2023

»Leidenschaftlich und kenntnisreich berichtet Genovesi über diesen Sport. Er begegnet Idolen aber auch vielen Menschen, die mit dem Rennen nichts zu tun haben. Die Erzählung ist im Ton so dynamisch wie der Radsport, aber Genovesi hat bei allem Tempo immer auch ein Auge für die interessanten Geschichten am Wegesrand.« Stefan Fischer, Süddeutsche Zeitung, 20. Mai 2023

»Das Buch ist eine liebevolle Hommage an Italien und richtet den Blick weg vom Peloton, hin zu Land und Leuten. Wer Freude an Absurditäten hat, wird das Buch mit Genuss lesen.« Roadbike, 07/2023

» Zehn Jahre nach Erscheinen der italienischen Originalausgabe dieses furiosen Roadtrips voller Humor, Lebensweisheiten und Begeisterung für den eigentlichen Nationalsport präsentiert der Covadonga-Verlag die deutschsprachige Übersetzung von Henny Marie Friedrich. [ ] Wer den Giro erleben will, wie er in garantiert keiner TV-Übertragung der Welt zu sehen ist, der greife zu diesem Buch. Mich hatte Genovesi spätestens mit dem Beginn des zweiten Kapitels, das da lautet: Träume sind klar und hell und kümmern sich wenig um die unendlichen Kleinigkeiten und Forderungen dieser Nervensäge, die wir Realität nennen. « bikeboard.at, 20.12.2023

Besprechung vom 05.05.2024

NEUE REISEBÜCHER

Giro d'Italia

An diesem Wochenende beginnt der Giro d'Italia. Das heißt: Drei Wochen lang fahren die besten Radprofis der Welt quer durch Italien, über Berge, durch Ebenen ans Ligurische Meer und tief in den Süden, dann an der Adriaküste zurück in die Berge - für den großen Showdown in den Alpen. Oder, wie es Fabio Genovesi umschreibt: "Bergankünfte, unbekannte Anstiege, Strecken auf und über die Berge und Hügel einer Nation, die von einem Gott geschaffen zu sein scheint, der den Radsport liebt."

Genovesi, Italiener und Schriftsteller, hat schon als kleiner Junge von der Teilnahme an diesem Traditionsradrennen geträumt. Und seinem Onkel versprochen: "Wenn ich groß bin, fahre ich den Giro." Genovesis mangelndes Talent verhinderte jedoch, dass er als Radprofi an der Rundfahrt teilnahm.

Sein Traum ging trotzdem in Erfüllung. Er wurde Journalist und Schriftsteller, und eines Tages fragte ihn die Zeitung Corriere della Sera, ob er das Rennen begleiten wolle, um darüber zu schreiben. Nicht als Sportreporter, der sich für Fahrerbiographien, Mannschaftstaktiken und Ergebnislisten interessiert, sondern als Schriftsteller, der in einer Reportage pro Tag die eigentliche Magie dieser tiefitalienischen Veranstaltung ergründen soll.

Man muss sagen: Das ist ihm gelungen. Aus den Reportagen ist das Buch "In meinem Herzen alles Sieger" entstanden, das im vergangenen Jahr auf Deutsch erschienen ist, ein "Tagebuch der Abschweifungen und Begegnungen", das dem Giro ein literarisches Denkmal setzt. Gemeinsam mit einem schrulligen Chauffeur namens Enzo begleitet Genovesi den Giro. Allerdings nur manchmal an der Strecke, oft sind sie auf Alternativrouten parallel zu den Etappen unterwegs. Dort dringt Genovesi tief ins italienische Hinterland ein, verliert sich, trifft Feuerwehrmänner, Gemeinderäte, Elvis-Imitatoren, fragt Holzfäller nach dem Weg, isst mit Fremden zu Abend, trinkt selbst gebrannten Schnaps. Kurz: Er kommt dem Wesen der italienischen Radsportbegeisterung ziemlich nahe.

Bei all dem verliert er das Rennen und die Radfahrer aber nie ganz aus dem Blick. Und stellt fest, dass sie keinen Sinn für die Schönheit der Landschaft haben, die ihn so verzaubert. Sie starren erschöpft auf die Lenker, die Straßen, die Gegner, und "ob sie durch dieses Paradies fahren oder durch ein Industriegebiet von Vilnius, macht letztlich keinen Unterschied." Sie stellen sich "üblen Anstiegen, die einem wie Ohrfeigen aus Asphalt ins Gesicht schlagen, Straßen, die sich direkt vor den Augen der Fahrer aufbäumen". Und da der Giro früh im Jahr stattfindet, sind Minusgrade und Schneestürme in den Bergen keine Seltenheit. Für viele macht ihn das schwieriger, härter und faszinierender als die Tour de France. "Während die Fahrer die letzten Serpentinen erklimmen, durch Schnee und Gegenwind, die ihnen ins Gesicht peitschen", schreibt Genovesi am Ende, "haben wir in ihrem Leiden auf dem Rad für einen Augenblick unsere schwersten Tage wiedererkannt, unsere Gedanken und Träume, diese kleinen Teile unseres Lebens, die immer wieder auseinanderzubrechen drohen, bei denen es uns aber doch irgendwie gelingt, sie zusammenzuhalten, auch wenn der Rest der Welt über uns herfällt und uns fertigmachen will." asl

Fabio Genovesi: In meinem Herzen alles Sieger, Covadonga Verlag, 202 Seiten, 18 Euro

Tour um die Welt

"Die 100 ultimativen Radtouren der Welt" verspricht dieses gleichnamige National-Geographic-Buch im quadratischen Format. Und auch wenn das ein wenig vollmundig klingt, macht dieser weltumspannende Ansatz, den der britische Autor Roff Smith verfolgt, die Tourenauswahl zu etwas Besonderem: 122 Strecken sind es, nicht mal ein Drittel davon in Europa. Dafür sind Ruanda, Kambodscha, Tadschikistan und Fidschi vertreten - nicht unbedingt klassische Radfahrdestinationen.

Es sind Straßen-, Gravel- und Mountainbike-Strecken dabei, Tages- und Mehrtagesausflüge, Familien- und Extremtouren. Besonders imposant: die Fahrt zum Gipfel des Mauna Kea auf Hawaii. Die beginnt am Strand und endet nach 89 Kilometern auf 4205 Meter Höhe! asl

Roff Smith: Die 100 ultimativen Radtouren der Welt, National Geographic, 393 S.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

Durchschnitt
2 Bewertungen
15
2 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
2
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon aus-erlesen am 19.03.2023
Die etwas andere Sicht auf eines der größten Radsportereignisse der Welt