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I still care

Wie mich der Einsatz für eine bessere Pflege krank gemacht hat - und warum ich trotzdem Krankenschwester bleibe

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Franziska Böhler ist Krankenschwester - und Pflegeaktivistin. Mit ihrem Einsatz für bessere Bedingungen in der Pflege hat sie vielen aus dem Herzen gesprochen. Und doch gab es eine Zeit, in der sie nicht mehr weitermachen kann. Zu viel prasselt auf sie ein: Sie wird bewundert, um Rat gefragt, und sie wird kritisiert, beleidigt, bedroht. Franziska Böhler versucht allem gerecht zu werden, als Mutter von zwei Kindern, als Aktivistin und als Krankenschwester. Sie versucht den Hass auszublenden, Kritik abperlen zu lassen - doch irgendwann ist das nicht mehr möglich. Panikattacken und Burnout sind die Folge. Hinzu kommt der Frust, dass sich an den katastrophalen Bedingungen in der Pflege nichts ändert. Trotzdem: Die Krankenpflege ist und bleibt Franziska Böhlers Traumberuf. Sie identifiziert sich mit ihm, er erdet sie.

Sehr persönlich und gnadenlos ehrlich schildert Franziska Böhler, was der Einsatz für die Pflege mit ihr gemacht hat, wie sie selbst daran fast zerbrach, krank wurde und wieder heilen konnte. Denn damit man anderen helfen kann, muss es zuerst einem selbst gut gehen. Und sie stellt die Frage, wie wir mit den Menschen umgehen, die sich für andere einsetzen - sei es im Krankenhaus oder im Aktivismus.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. August 2024
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
256
Autor/Autorin
Franziska Böhler, Marie-Sophie Müller
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
300 g
Größe (L/B/H)
205/134/26 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783453606760

Portrait

Franziska Böhler

Franziska Böhler arbeitete seit 2007 als Krankenschwester auf einer Intensivstation in der Nähe von Frankfurt am Main. Im Mai 2020 wechselte sie von der Intensivmedizin in die Anästhesie. Als @thefabulousfranzi hat die Mutter von zwei Kindern rund 250.000 Follower auf Instagram, wo sie regelmäßig auf den Pflegenotstand aufmerksam macht. Ihr erstes Buch I m a nurse erreichte Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste und wurde 2020 mit dem LovelyBooks Leserpreis in Silber ausgezeichnet.

Marie-Sophie Müller hat Germanistik, Kunstgeschichte und Klassische Archäologie studiert. Seit 2006 arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin und New York City für diverse Zeitungen und Zeitschriften, u.a. für Welt am Sonntag, Die Zeit, Harper s Bazaar, Spiegel und The Weekender. Sie ist Co-Autorin der Spiegel-Bestseller Zwei nach Shanghai und Zwei um die Welt von Paul und Hansen Hoepner.

Bewertungen

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Von Janasbuecherliebe am 06.09.2024

Sehr persönlich und bewegend

Während Franziska Böhler in ihrem ersten Buch (Im a Nurse: Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe - trotz allem) davon berichtet, was in Krankenhäusern grundlegend schief läuft, berichtet sie nun in diesem Buch davon, was ihr Aktivismus rund um diese Fehlstände mit ihr gemacht hat. Die Autorin ist als Pflegeaktivistin sehr aktiv (gewesen) und wurde dadurch eine Zeit lang vor allem im Internet - aber auch im richtigen Leben - mit extremem Hass und Anfeindungen konfrontiert. So etwas macht etwas mit einem - wenn man für ein Herzensthema einsteht und dann solche Reaktionen erfährt, die sich übrigens nicht nur auf respektlose Privatpersonen beziehen, sondern auch auf eine reaktionslose Politik. Dieses Buch war ein ganz privater und intimer Einblick in eine unfassbar schwere und harte Zeit und ich bin der Autorin sehr dankbar bzw. habe großen Respekt dafür, dass sie diese Inhalte veröffentlicht. Das Buch war für mich persönlich sehr berührend und spätestens am Ende, als die Autorin ihren Freundinnen für deren Beistand dankt, sind meine Augen feucht geworden. Ein Buch, aus dem man sehr viel mitnehmen kann - vor allem zwischenmenschliches!
Von hasirasi2 am 04.09.2024

Ohne Filter

Mein Ziel war, die Pflege zu verändern. Erreicht habe ich das nicht. Erreicht habe ich, dass jeder in Deutschland mitbekommen hat, wie mies es um unser Gesundheitssystem steht. (S. 224) aber geändert hat sich nichts. Zu diesem Fazit kommt Franziska Böhler, bekannt als #TheFabulousFranzi, als sie nach vier Jahren als Pflegeaktivistin einsehen musste, dass ihre Arbeit und Aufklärung in den (sozialen) Medien umsonst und sie physisch und psychisch am Ende war. Dabei hatte alles ganz harmlos mit Posts von ihrer Arbeit als Intensivkrankenschwester angefangen, in denen sie die Realität zeigte und auch offen sagte, was in der Pflege schief läuft. Fast über Nacht wird ihre Reichweite immer größer, sie berühmter, und dann kommt Corona endlich sehen alle, dass es so nicht weitergehen kann. Es wird geklatscht, die Regierung macht Versprechungen und Franziska arbeitet bis zum Umfallen im Krankenhaus und klärt auf ihrem Insta-Kanal auf, gibt Tipps, Interviews und beantwortet bis zu 3000 Nachrichten pro Tag. Schnell kommen Neider wegen ihrer Berühmtheit, sie wird verbal angegriffen und bedroht und ohne, dass sie es merkt, entgleitet ihr nicht nur die Situation, sondern ihr Leben. Sie hat Schlafstörungen, Panikattacken, Angstzustände und macht trotzdem weiter. Geht auf Arbeit, bespielt Insta. Familie und Freunde dringen nicht mehr zu ihr durch. Sie muss funktionieren. Bis sie zusammenbricht. Die Arbeitszeit endet erst, wenn der letzte Patient versorgt ist, sagt Franziska an einer Stelle, und nicht, wenn die Schicht vorbei ist. Ich kannte sie vor diesem Buch nicht, aber ich kenne die Problematik. Mein Mann ist seit über 30 Jahren Pfleger und hatte auch schon einen Burnout, ist danach aber ebenfalls in seinen Beruf zurückgekehrt. Franziskas Buch rüttelt auf und macht wach. Sie zeigt die Schattenseiten der Pflege, aber auch, was Social Media mit uns macht: Wenn man denkt, immer präsent und perfekt sein, alle (An-)Fragen beantworten zu müssen, wenn Social Media unser Leben und den Alltag bestimmt. Sie schreibt extrem persönlich und schonungslos offen und ehrlich, vor allem auch sich selbst gegenüber, was sie alles falsch gemacht und wer bzw. was sie aufgefangen und gerettet hat. Jeder, der mit dem Gedanken spielt, in die Pflege zu wechseln, sollte das Buch lesen.