Kommissar Gisbert Nau ist mit sofort ans Herz gewachsen, da er auch einen Hund hat und Pepper nicht nur mit einer Nebenrolle bedacht ist. Hier kann Nau sich von seiner zarten und fürsorglichen Seite zeigen, wo er in seinem Beruf genug mit der harten Realität konfrontiert wird.
Den Großteil der Story nimmt die Ermittlerarbeit ein und da ich als Leserin nicht richtig ahnen konnte, wer nun der Täter ist, blieb das bis auf wenige, nicht ganz eindeutige Hinweise, auch bis zum Ende so. Also nichts was aus der Täterperspektive erzählt wurde, wo man schon ahnen kann wer, was, warum getan hat. Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch, das passt hier sehr gut.
Aber als es dem Ende zugeht, dachte ich noch, was so wenige Seiten nur noch, wie sollen da die Aufklärungen und die Zusammenhänge erläutert werden? Das war mir dann etwas zu kurz und zu reingepresst. Nach dem Motto: Das darf nur in einem Absatz alles untergebracht werden.
Für Einheimische und die, die Marburg kennen, die werden mit den Beschreibungen und Straßennamen was anfangen können und sich beim Lesen die Örtlichkeiten direkt vors innere Auge holen und der Rest, der Marburg nicht kennt muss die Phantasie walten lassen.
Wer Krimis mag mit viel Lokalkolorit, einem sympathischen Ermittler, einem guten Team, etwas Humor und einem spannenden Fall, der wird mit diesem ersten Band von Kommissar Nau seine Freude beim Lesen haben.