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Albrecht Weinberg - 'Damit die Erinnerung nicht verblasst wie die Nummer auf meinem Arm'

Eine wahre Geschichte vom Holocaust, dem Überleben und einem Versprechen, das die Zeit überdauert

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Buch (kartoniert)
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Die wahre Geschichte von einem Versprechen, das stärker ist, als der Hass und das Vergessen

116927: Die Nummer, die Albrecht Weinberg noch immer auf seinem Unterarm trägt, mit 99 Jahren, ist mit den Jahrzehnten verblasst. Glasklar dagegen sind seine Erinnerungen. An seine Jugend, das Aufkommen der Nazis, an Freunde, die plötzlich keine mehr waren, daran, wie er seine Familie verlor. Und an Friedel. Seine Schwester, mit der er sich das Versprechen gab, sie würden für immer aufeinander achtgeben.

Gemeinsam entkommen sie dem Holocaust und emigrieren in die USA. Jahrzehnte später, als es Friedel schlechter geht, reisen die beiden wieder zurück nach Deutschland. Dort begleitet Albrecht seine Schwester bis zu ihrem Tod und lernt dabei deren Pflegerin Gerda kennen. Erst vor ihr öffnet sich Albrecht und beginnt, Gerda von seinem Leben zu berichten. Er erzählt von seiner Geschichte. Von seinem Glauben an das Gute, trotz allem. Und von dem Versprechen zu überleben. Damit die Erinnerung weiterlebt.

Mit Bildteil.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. Februar 2024
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
288
Autor/Autorin
Nicolas Büchse
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
20 Farbabb.
Gewicht
374 g
Größe (L/B/H)
203/133/26 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783328111443

Portrait

Nicolas Büchse

Nicolas Büchse, geboren 1979, studierte in Göttingen und Straßburg Geschichte, Politik und Jura. Er absolvierte die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und arbeitete anschließend für das Geschichtsmagazin GEO Epoche und als Redakteur beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Seit 2010 ist er als Reporter für den stern unterwegs, von 2017 bis 2021 leitete er das New Yorker Büro des Magazins, für das er heute als Autor tätig ist. Für seine Reportagen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg. Im Jahr 2022 begleitete er den damals 97-Jährigen Albrecht Weinberg auf dessen letzter großen Reise nach Israel, seitdem sind die beiden miteinander befreundet.

Pressestimmen

»Weinberg ist fast 100 Jahre alt und erzählt, wie er die Hoffnung nicht verlor, wie er den Glauben an das Gute nie aufgab. Es ist jede Mühe wert, den letzten Überlebenden des entsetzlichsten Menschheitsverbrechens zuzuhören. Die Größe, die aus ihren Berichten spricht, lehrt Demut und Resilienz gegenüber den Gefahren der Gegenwart.« Joachim Käppner, Süddeutsche Zeitung

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Von Janasbuecherliebe am 28.07.2024

Sollte jede Person lesen

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Albrecht Weinberg. Einem jüdischen Jungen, der eigentlich ganz normal aufwuchs - bis Juden irgendwann durch das Nazi Regime immer mehr und mehr aus dem Alltag vertrieben wurden und auf brutalste Weise in KZs missbraucht und umgebracht worden sind. Dieses Buch ist sicher keine leichte Kost, dennoch würde ich es ausnahmslos jedem empfehlen, da man unfassbar viel daraus mitnehmen kann und es aufgrund aktueller Entwicklungen umso wichtiger ist, dass jede und jeder weiß, was damals geschehen ist, damit sich die Geschichte nicht mehr wiederholt. Chronologisch erzählt Albrecht Weinberg, wie er die Zeit unter dem Nazi-Regime als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener erlebt hat. Was zunächst Schilderungen aus einem noch halbwegs normalen Alltag sind, wandelt sich bald drastisch. Offen und erhlich berichtet Albrecht Weinberg, was er erlebt hat - und das war die schwerste Kost, die mir je zwischen zwei Buchdeckeln begegnet ist. Schonungslos berichtet er über alles Erlebte, ebenso erfährt man viel über seine Gedanken, Wünsche und Hoffnungen der damaligen Zeit. Quasi dauerhaft saß ich komplett fassungslos vor diesem Buch und wünschte, die Zeilen wären nicht wahr gewesen. Im Geschichtsunterricht haben wir alle etwas über die NS-Zeit gelernt, doch wenn ich für mich spreche, waren dies eher Fakten. Diese Schilderung wirft nochmal ein ganz anderes Bild auf die Zeit und legt Details offen, die man sonst nicht so leicht erfährt und die ich mir niemals hätte vorstellen können. Ich habe größten Respekt vor Albrecht Weinberg, dass er diese intimen und menschenunwürdigen Kapitel seines Lebens bereit war zu teilen und zu veröffentlichen - und hoffe, seine Worte erreichen viele viele Personen. Albrecht Weinberg hat nicht nur furchtbares, unverzeihliches erlebt, sondern setzt sich nun anhand von Aufklärungsarbeit als Zeitzeuge ein, damit möglichst viele Menschen aus erster Hand von damals erfahren können.
Von Marianne M am 23.04.2024

Ein fast Hundertjähriger Botschafter gegen das Vergessen

Albrecht Weinberg erlebt als junger Mann, wie sich das Denken von Freunden und Nachbarn allmählich verändert. Sein Vater ist ein geachteter Bürger und arbeitet als Viehhändler. Doch er leidet unter den zunehmenden Einschränkungen für Juden. Schon bald darf er nicht mehr seinen Beruf ausüben, und die Kinder nicht mehr die Schule besuchen. Besonders schmerzhaft für den Jungen Albrecht ist, dass sich Freunde nicht mehr mit ihm treffen dürfen. Trotz der Pogrome, erlebt er jedoch mehrere glückliche Jahre auf einem landwirtschaftlichen Gut. Die dort von einer jüdischen Hilfsorganisation untergebrachten Jugendliche sollen Fertigkeiten erlernen, die ihnen bei einer eventuellen Emigration nützlich sein könnten. Viele seiner Freunde können sich ins Ausland retten, doch Albrecht nicht. 1943 wird er nach Ausschwitz deportiert. Er überlebt. Gerade so, es ist eigentlich ein Wunder, dass der geschundene, abgemagerte junge Mann die Jahre in verschiedenen Arbeits- und Konzentrationslagern übersteht. Er möchte danach nur weg. Zusammen mit seiner Schwester lebt er ab 1947 in Amerika. Sie wollen eigentlich nie wieder zurück nach Deutschland. Doch als seine schwerkranke Schwester mehr Pflege braucht, als sie in Amerika bekommen kann, reist das Geschwisterpaar doch zurück in die alte Heimat. Nach ihrem Tod beginnt Albrecht von dem Erlebten zu erzählen. Der inzwischen fast Hundertjährige Mann hält Vorträge und sieht sich als Botschafter gegen das Vergessen. Vor allem junge Menschen möchte er informieren, und die Jugendliche lieben es Zeit mit Albrecht zu verbringen. Die wahre Geschichte dieses Buches ist wertvoll und wichtig. Die eindrückliche Erzählung klingt noch lange nach. Albrecht Weinberg versteht es gut, die Unfassbarkeit der grausamen Taten darzustellen. Die Geschichte wechselt zwischen zwei Zeitebenen. Auf der einen Seite verfolgt der Leser Weinbergs Leben von Anfang an, mit einem Schwerpunkt auf dem Erleben während des Dritten Reichs. Dazwischen wird abschnittsweise vom Neuanfang der Geschwister in Deutschland erzählt. Die Wechsel in die heutige Zeit bietet zwar eine Pause, um die geschilderten Schrecken zu verdauen, trotzdem wirken sie etwas störend. Ich persönlich finde an diesem Buch besonders wertvoll, dass der Stimmungswechsel in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg anschaulich geschildert wird, zum Beispiel die zunehmende Einschränkungen für Juden und die Veränderung von Beziehungen bis hin zur Feindseligkeit. Ich hoffe, dass diese Erinnerungen von vielen gelesen werden und dass sie helfen, dass Menschen aller Nationalitäten und Rassen wertgeschätzt werden. Fazit: Erinnerungen eines KZ-Überlebenden, die eindrücklich zeigen, wie schlimm die Judenverfolgung in Deutschland tatsächlich war. Sehr empfehlenswert!