Kräheninsel

Dies ist bereits der 5. Band der Reihe und ich habe mich riesig auf ein Wiedersehen mit den beiden Ermittlern gefreut. Auch wenn man das Buch sicher auch für sich allein lesen kann empfehle ich dringend, wegen der Entwicklung der Protagonisten, die Reihe von Beginn an zu lesen. Achtung - der als 4. erschienene Band ist ein "Prequel" der anderen 3 Bände - also ein wenig kompliziert...Zurück zum Buch. Der kettenrauchende mürrische Munch, dessen erfolgreiche Ermittlungseinheit gerade offensichtlich Sparplänen zum Opfer fiel und der darum ohne richtige Beschäftigung ist zögert nicht lange, als ihn seine Exkollegin Mia auf eine kleine Insel in Norwegen bittet. Mia, hochsensible Ermittlerin mit besonderen Fähigkeiten, wollte sich eigentlich für eine Weile zurückziehen, doch als ein kleines Mädchen sie um Hilfe in einem Vermisstenfall bittet und kurz darauf die übel zugerichtete Leiche eines jungen Mädchens gefunden wird erwachen ihre Ermittlerinstinkte.Gemeinsam mit Munch versucht Mia, auf der kleinen, unwirtlichen Insel Hitra den Mord an dem Mädchen aufzuklären. Hat dieser etwas mit dem schon länger vorher geschehenen Verschwinden eines kleinen Jungen zu tun?Es bleibt nicht bei dem einen Mord - und alle Spuren scheinen ins Nichts zu führen...In kurzen, gut und flüssig zu lesenden Kapiteln wird dieser Krimi spannend wie seine Vorgänger erzählt. Während Munch noch genauso knurrig erscheint wie immer scheint Mia sich etwas normalisiert zu haben und ist nicht mehr ganz so soziophob.Gegen Ende wird natürlich alles aufgeklärt. Auch wenn mir die Tatperson ein wenig aus dem Hut gezaubert schien, so kann man doch sagen, dass es alles Sinn macht. Sogar der Fall des verschwundenen Jungen wird so nebenbei noch mit aufgeklärt.Wir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, ich vergebe 4,5 * - aufgerundet auf 5* - und hoffe, dass die Reihe fortgesetzt wird! Leseempfehlung für Freunde von nordischen Krimis und für Fans der Reihe natürlich sowieso.

Mia Krüger, ehemalige Mordermittlerin, lebt mittlerweile allein auf der Insel Edoya. Dort will sie einfach in Ruhe überlegen, wie es für sie in Zukunft weitergehen wird. Doch dann taucht ein Junges Mädchen auf und bittet sie um Hilfe. Sie behauptet, dass Jonathan verschwunden ist und es ihre Schuld sei. Jonathan ist seit gut 3 Jahren spurlos verschwunden und der Fall wurde leider nie richtig aufgeklärt. Mia hört sich alles genau an und schaut sich dann die Akten dazu an. Doch dann wird von einem Kollegen auf der Insel ein totes Mädchen gefunden. Mia wird dazu geholt. Als sie sieht, was geschehen ist, will sie Munch, ihren alten Kollegen, dabei haben. Dieser kommt natürlich, zumal er gerade die Ablenkung gebrauchen kann, denn seine Gruppe ist gerade dabei aufgelöst zu werden. Was am Fund des Mädchens unter anderem Besonders ist: Der Name Jonathan steht in ihrem Blut geschrieben. Was steckt dahinter? Wie passen diese beiden Fälle zusammen? Die Ermittlungen ziehen sich teilweise wirklich sehr dahin. Und doch hat man immer das Gefühl, jetzt tut sich was und dann wieder eine Sackgasse. Trotzdem ist das ganze drum herum der Ermittlungen und das miteinander der Charaktere wirklich gut geschrieben, so dass man wirklich ganz gut dran hängen bleiben konnte. Trotzdem hat mir noch ein wenig das ganz besondere hier gefehlt. Überraschend war das Ende für mich teilweise. Bei einer Person hatte ich schon ein merkwürdiges Gefühl, was sich nach und nach immer ein wenig bestätigt hatte. Und trotzdem schafft Bjork eine kleine Überraschung am Ende mit einzubauen, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es aber irgendwie doch langsam drauf aufgebaut wurde. "Kräheninsel" bekommt von mir 4 Schmetterlinge.