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Sie und der Wald

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Zwei Paare und fünf Kinder in einem alten Haus mitten im kanadischen Wald. Die Pandemie hat sie aus der Großstadt vertrieben, und sie lernen in der Wildnis eine neue Sprache: die der Schmetterlinge, des Farns, der Nattern und der Bäume. Anaïs, die Erzählerin, kennt diesen Ort seit ihrer Kindheit, Erinnerungen und Geschichten umschwirren sie. In einem Moment der existenziellen Verunsicherung schöpft sie Kraft aus der ungestümen, lebendigen Schönheit der Natur und bahnt sich neue Wege - als Mutter, als Künstlerin, als Liebende, als Frau.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
20. März 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
240
Dateigröße
1,11 MB
Reihe
Tapir
Autor/Autorin
Anaïs Barbeau-Lavalette
Übersetzung
Anabelle Marthe Assaf
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
französisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783257614572

Portrait

Anaïs Barbeau-Lavalette

Anaïs Barbeau-Lavalette, 1979 in Montréal geboren, ist eine kanadische Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin, die auf Französisch schreibt. Sie hat sowohl Dokumentar- als auch Spielfilme und Musikvideos gedreht. Ihr Roman >So nah den glücklichen Stunden (Suzanne)< war in Kanada und Frankreich ein Bestseller, wurde in viele Sprachen übersetzt und mit diversen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Prix des libraires du Québec und dem Grand prix de la ville de Montréal. Sie lebt mit ihrer Familie in Montréal.

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LovelyBooks-BewertungVon angioletta am 11.08.2024
Eines ist sicher: Dieses Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt.Der Klappentext spricht von "zwei Paaren und fünf Kinder in einem alten Haus mitten im kanadischen Wald" - doch um sie geht es gar nicht. Oder sagen wir, eher am Rande. Ihr coronabedingter Wegzug aus Montréal in ein abgelegenes Haus im tiefen Wald an der kanadisch-amerikanischen Grenze ist quasi nur das auslösende Moment für die Autorin, ihre persönlichen Gedanken, Eindrücke und Erlebnisse während dieser Zeit festzuhalten. Die zwischenmenschlichen Dramen im Blauen Haus bleiben größtenteils unter Verschluss, dafür widmet sich Anaïs Barbeau-Lavalette ausführlich der Geschichte ihres Hauses und den Geschichten ihrer "Nachbarn". Sie gewähren einen vielschichtigen Einblick, was es bedeutet, in dieser abgeschiedenen Gegend zu leben, und warum es sie hierher verschlagen hat.Die Natur ist es.Die Autorin versucht zu ergründen, was die wilde Natur mit uns Menschen macht. In teils sehr kurzen Kapiteln plaudert sie von Alltäglichkeiten und erklärt Besonderheiten. In extravaganter, atmosphärischer Sprache reflektiert sie, was sie sieht, hört, fühlt.Und hier wird meine - ehrlicherweise kaum vorhandene Erwartung - nicht nur nicht erfüllt, sondern bei weitem übertroffen. Die Eleganz und Dichte, mit der die Autorin ihre Sätze konstruiert, ist überraschend, sie irritiert mich anfangs, verschlägt mir manchmal den Atem, doch irgendwann lasse ich mich einfach nur noch dahintreiben und genieße sie."Im dichten Wald hat Hermann Zickzackwege angelegt, die Spaziergänger dazu zwingen, allem zu begegnen, was vor ihnen auftaucht." (S. 93)Dieses Buch ist genauso. Es mäandert scheinbar zusammenhanglos durch verschiedene Jahrzehnte, Menschenleben, Pflanzenbeschreibungen mit der großen Mission, die Leserschaft dazu zu zwingen, sich mit allem auseinanderzusetzen, was zwischen den Buchseiten auftaucht.Dabei spielt auch das Sterben eine wichtige Rolle; in fast jedem Kapitel wird gealtert, erkrankt, verloren, gestorben, getötet. Denn: die Natur, das ist "fressen und gefressen werden". Die Natur gibt, die Natur nimmt."Jeden Abend stellt Maggie sich vor den Stall, Auge in Auge mit der Natur. Mit ihrem Zwölfer-Kaliber schießt sie auf die Bäume, tötet den Wald, der ihr die Liebsten genommen hat." (S. 117)Trotzdem, oder genau deswegen, ist "Sie und der Wald" eine Lektüre, die große Lust aufs Leben macht. Auf die Begegnung mit dem Leben. Auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Auf das Verbindende, auf die Liebe. "Hier auf dem Land empfinde ich einen echten, reinen Stolz, der nichts mit dem Ego zu tun hat. (...) Ich habe das Gefühl zu wachsen. Ich bin weder größer noch stärker. Ich bin einfach nur weitläufiger." (S. 175)Mein unerwartetes, inhaltsschwaches, packend sinnliches Leseerlebnis in eine Bewertungstabelle zu stecken, fällt mir schwer. Es gäbe einiges an diesem Roman - der kein Roman ist! - auszusetzen. Aber angesichts dessen, wie intensiv ich mich an seine Seiten geklammert habe und wie sehr ich mich an seiner Intensität und Poesie gelabt habe, lasse ich gerne alle Sterne erstrahlen.