Nur ein Wort mit sieben Buchstaben

**** Worum geht es? **** Mika hat es alles andere als leicht im Leben, sein Vater ist alkohol- und drogenabhängig, seine Mutter folgt dieser Sucht auf dem Fuße. Der Kühlschrank ist meist schon zu Beginn des Monats leer. Niemand weiß über seine Situation Bescheid. Gewalt jedweder Art ist schon lange an der Tagesordnung. Als die Mutter erneut ihren Job verliert nimmt Mika die Möglichkeit des Drogenhandels wahr. Bevor dieser vollzogen werden kann stolpert allerdings ein Junge in der Schule über seine Tasche und tritt eine Kaskade an Handlungen los, die Mika die Möglichkeit geben könnten zu heilen. **** Mein Eindruck **** Die Autorin hat eine zutiefst berührende, emotional ergreifende und reale Geschichte über Kinder und Jugendliche geschrieben, die das Äußerste im Leben erleben mussten. Ich kam aus dem Weinen nicht mehr raus. Weiß ich doch, wie schwer es ist eine Umarmung als normal anzusehen. Liebe als Kind nicht erleben zu dürfen, ist maßlos ungerecht und die Autorin schafft mit diesem Werk Verständnis und vor allem Hoffnung und neue Liebe auf verschiedenen Ebenen. Der Schreibstil, die Darstellung, die Vielzahl an Charakteren, alles zusammen ist einfach gelungen. Besser hätte die Botschaft nicht vermittelt werden können, jedes Wort hat mich erreicht und ich möchte alle Charaktere einfach mal in den Arm nehmen und mit ihnen die Welt besser machen. Ich konnte mich mit jeder Handlung und jedem Gedanken von Mika identifizieren, ich habe so mitgelitten und konnte jede einzelne Handlung verstehen. Letztlich konnte das Gefühl von Familie nicht schöner definiert werden. Ein wirkliches Ausnahmewerk! **** Empfehlung? **** Eine Achterbahnfahrt der Emotionen und eine unsagbar wichtige Geschichte, die ich nicht missen möchte. Eine ganz klare Empfehlung und ein Must-Read für Leser von echten Geschichten.

Dieses Buch ließ mich erstmal sprachlos zurück und ich bin so dankbar, dass ich in einer liebevollen Familie aufgewachsen bin. In meinem Beruf habe ich schon einiges mitbekommen an Schicksalsschlägen, die Kinder und Jugendlich erleiden mussten, aber dieses Buch hat mich ganz besonders betroffen. Zum Glück gibt es zu Beginn schon einen tollen Prolog, der auf die Themen vorbereitet. Ich habe so mitgelitten mit Mika, der mit seinen 17 Jahren schon so viel aufgebürdet bekommen hat und der sich auf niemanden verlassen kann. Und das alles spielt sich vor den Augen der Nachbarn ab, denn niemand weiß, welche Geschichten sich in den Häusern abspielen, in den Straßen, durch die wir laufen. Zum Glück gab es bald einen Wechsel zu Jo, die mit ihren beiden Vätern und Pflegegeschwistern und der Oma auf einem Bauernhof aufwachsen. Auch hier gibt es Probleme, aber man geht sie gemeinsam an. Gerade durch den Wechsel der Perspektiven hat die Geschichte unglaublich an Tiefe gewonnen und trotz der Traurigkeit und schwierigen Themen, gibt es immer wieder wunderbare Momente und Hoffnung. Ein unglaubliches Buch, eine so emotionale Geschichte, ein toller Schreibstil - und ich hätte gerne noch weitergelesen. Solche Bücher sollte es viel mehr geben. Von mir gibt es die Höchstpunktzahl und die reicht bei Weitem nicht aus.