»Er aber war ein Kind und Dichter, ein Meister und Lehrer der Liebe, ein demütiger Freund und Bruder jeglicher Geschöpfe.« Hermann Hesse
Franz von Assisis Erscheinung erweckt trotz seiner mitunter auch befremdlich anmutenden rückhaltlosen Verzichtsbereitschaft liebende Anteilnahme. Von seiner Lebensführung geht seit Jahrhunderten eine anrührende, eine beispielgebende geistliche Kraft aus, in deren Nachfolge sich auch Papst Franziskus gestellt hat. Dennoch bedarf Franz von Assisi keiner Idealisierung. In der Tat, mit der konkreten Gestalt seines durch Entschiedenheit gekennzeichneten Lebens mag er nicht immer Zustimmung finden. Aber durch seine von großer Schlichtheit geprägte elementare Frömmigkeit hat der durch die Christus-Stigmata Gezeichnete ein weithin leuchtendes, zugleich ein fortdauerndes Signal gesetzt.
Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde Franz von Assisi, Gründer des Franziskanerordens und im Gebet von Gott berufen, von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Er hatte sich bewusst der Armut verschrieben und sich von allem Weltlichen losgesagt, um einzig und allein Gott im Sinne des Evangeliums zu dienen. Sein Wirkungskreis vergrößerte sich stetig und er zog unzählige Nachahmer, arme wie reiche gleichermaßen, an. Mit seiner für seine Zeit rigorosen Einstellung zu einer angemessenen Lebensführung, die ihn bis in den Orient führte, eckte er regelmäßig an. Gleichzeitig fand er aber immer wieder den Mut, auch vor den Herrschenden der Welt an ihr festzuhalten.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Franziskus in seiner Zeit
Stationen seines Lebens
Aus seinen Schriften
Gruß an die Tugenden
Von der wahren Freude
Preisgebet zu allen Horen
Aus seinem Testament
Der Sonnengesang
Franziskanische Spiritualität
Exkurs: Bonaventuras Weg nach innen
Franziskus und seine Wirkung
Die Franziskaner
Ausblick auf das Reich des Heiligen Geistes
Von Joachim zu Franziskus
Das Friedensgebet
Zeittafel
Stimmen und Zeugnisse zu Franz von Assisi
Literatur
Abkürzungen franziskanischer Quellentexte