Realität oder Fiktion? Beides ist möglich. In DIE MAGNOLIENKATZEN erzählt Autorin Noriko Morishita von der Begegnung einer Katze und ihrer Jungen. Anfangs mit Berührungsängsten, später werden die Katzen Teil ihres Lebens und sorgen für immerwährende Freude, selbst als die meisten der Jungen das Haus bereits verlassen haben.Mit einer ruhigen Erzählweise beschreibt die Autorin den Alltag mit ihren Katzen. Dabei ist sie sehr detailverliebt und beschreibt Erscheinungsbild und Angewohnheiten der einzelnen Katzen, so dass man wohl ein sehr ambitionierter Katzenmensch sein muss, um daran seine Freude zu haben, ohne sich zu langweilen. Denn für jeden anderen wirkt es auf Dauer sehr langatmig. Emotionen erzeugt die Autorin durch die Interaktion zwischen Katzen und Menschen (wobei auch Notikos Mutter eine Rolle spielt). Und sehr deutlich wird auch wie sich die Lebenseinstellung der Autorin bekommt und wie sie von den Katzen nach und nach vereinnahmt wird. Sie zeigt aber auch, dass Katzenmenschen keine einsamen Menschen sein müssen (das Klischee der Katzenlady wird hier nicht bedient).Eine rührende Geschichte - einfühlsam und poetisch und sehr ruhig erzählt. Und doch hat sie mich nicht überzeugt. Mir fehlten die Höhen und Tiefen. Ein Katzenfreund wird das anders sehen, die eigenen Katzen wird man sicher wiedererkennen, ebenso das allgemeine Katzenverhalten. Andere dürfen sich fragen warum sie sich das Buch zu Gemüte führen?Es ist ein Buch über Katzen ... für Katzenfreunde. Und mir war das zu viel Katze ... Wobei mich beispielsweise BOB, DER STREUNER überzeugt hat, weil es nicht NUR Katze war, das hätte ich mir hier auch mehr gewünscht. Natürlich stört es mich nicht, wenn das Tier im Mittelpunkt steht, aber eine Erzählung über das Zusammenleben mit Katzen kann ich mir von meinen Arbeitskolleginnen geben lassen und das hört sich oft spannender an als DIE MAGNOLIENKATZEN. Dabei gehört das Buch(neben "The Wisdom of Tea") zu den Büchern, welche die Autorin weltweit berühmt machte. In der Ruhe liegt die Kraft ...