Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
product
cover

Gefallene Engel (eBook)

Ein Fall für Sakari Koskinen

(19 Bewertungen)15
150 Lesepunkte
eBook epub
eBook epub
14,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
Ein eiskalter Herbsttag: In einem Vorort Tamperes wird die Leiche eines jungen, querschnittsgelähmten Mannes gefunden - von seinem Rollstuhl fehlt jede Spur. Wie ist er dorthin gekommen? Und: Wo ist der eigentliche Tatort? Kommissar Koskinen und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und finden heraus, dass das Opfer in einer Einrichtung für betreutes Wohnen gelebt hat und dort zu den »Engeln von Hukka«, einer Gruppe enthusiastischer Motorradfans, gehörte. Als bald darauf ein Mitglied dieser mysteriösen Vereinigung spurlos verschwindet und ein weiteres einen rätselhaften Unfall erleidet, kommt Koskinen einem mörderischen Geheimnis auf die Spur, das Jahrzehnte zurückreicht ... Ein spannungsgeladener Kriminalroman von Finnlands Bestsellerautor!

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. November 2014
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
398
Dateigröße
1,36 MB
Autor/Autorin
Seppo Jokinen
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783869134819

Portrait

Seppo Jokinen

Seppo Jokinen, Jahrgang 1949, ist einer der beliebtesten und renommiertesten Krimiautoren Finnlands. Er lebt in Tampere, wo auch sein Held Sakari Koskinen ermittelt. Nach einem vierjährigen Militärdienst arbeitete Jokinen lange Jahre im IT-Bereich. Seit Mitte der Neunzigerjahre erschienen zahlreiche Romane um den geschiedenen Kommissar. Seppo Jokinen wurde mit einer Vielzahl von Preisen bedacht, u. a. 2002 mit dem Finnischen Krimipreis für Gefallene Engel (Hukan enkelit).

Bewertungen

Durchschnitt
19 Bewertungen
15
18 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
6
4 Sterne
8
3 Sterne
4
2 Sterne
1
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von sommerlese am 04.08.2015

Tolle Krimiunterhaltung mit ausgefallenen Charakteren

Der Kriminalroman, ausgezeichnet mit dem finnischen Krimipreis 2002, nimmt den Leser mit in die Welt Finnlands. Hier thematisiert der Autor die Schicksale von Behinderten und zeigt uns ihre Ängste, Nöte und Sorgen. Die Hilflosigkeit vor kriminellen Angriffen wird in diesem Roman sehr deutlich gemacht und der Leser wird ein betroffener Zeuge dieser Situation. Doch gleichzeitig stellt der Autor auch die hoffnungsvolle Zuversicht dar, die die Menschen auch nach schwierigen Tagen wieder positiv nach vorne schauen lässt. Finnische Krimis sind für mich Neuland und so musste ich mich erst mal an die fremd klingenden Namen und Orts- und Straßenbeschreibungen gewöhnen. Das gelingt aber relativ schnell und man kann der Handlung gut folgen. Der Fall ist gut durchdacht und man hat als Leser mehrere Verdächtige zur Auswahl. Wer ist so kaltherzig und ermordet hilfsbedürftige Menschen? Oder ist hier ein Sterbehelfer, ein selbsternannter Engel am Werk, der das Leiden von Patienten nicht mit ansehen kann? In diesem Roman gestaltet sich die Polizeiarbeit als sehr authentisch, es geschehen sogar alltägliche Ermittlungsfehler. Das verleiht Authenzität, die einan guten Krimi ausmacht. Die Charaktere sind sehr vielschichtig und haben alle Ecken und Kanten. Kommissar Sakari Koskinen ist sympathisch, manchmal recht ungehalten, geschieden und braucht zum Ausgleich zu seiner Arbeit den Endorphin-Kick seines Lauf- und Fahrradsports. Doch das bringt ihm nicht nur Bewunderung, sondern auch Hohn und Spott ein. Ein Kommissar ohne Auto ist doch gar nicht zeitgemäß. Er hat so seine liebe Not mit seinen Mitarbeitern, besonders Aushilfskraft Milla macht ihm mit ihrem Ordnungssinn zu schaffen. Das gibt dem Krimi eine persönliche Note und unterhält ungemein. Gleichzeitig wird Koskinen von mehreren Seiten Opfer diverser Verkupplungsversuche, die man als Leser amüsiert beobachtet. Dabei hat mir gut gefallen, dass diese Frauengeschichten nicht, wie sonst oft üblich, als sexuelle Erlebnisse erzählt werden. Koskinen ist auf der Suche nach einer Frau, zu mehr hat er keine Zeit. Das hat die Geschichte aufgelockert und den Fokus ein wenig vom Fall genommen. Der große Marathonlauf wird eindringlich geschildert und die Endorphine Koskinens springen auf den Leser über. Es ist eine der spannendsten Stellen im Buch. Doch auch der Showdown sorgt mit einer gelungenen Aufklärung der Morde für fesselnde Unterhaltung und hat mich vollständig zufrieden den Fall beschließen lassen. Hoffentlich gibt es bald wieder neue Übersetzungen von Koskinens Ermittlungen, ich könnte mich gut daran gewöhnen. Er ist auf dem besten Weg dazu, von mir regelmäßig gelesen zu werden. Dieser unterhaltsame Krimi überzeugt mit einer ruhigen Grundspannung und menschlichen Schicksalen, die einfach berühren. Jokinen schreibt über alltägliche Themen, die nicht nur in Finnland interessieren. Daher hoffe ich auf weitere übersetzte Fälle dieser Krimireihe.
LovelyBooks-BewertungVon Smberge am 04.12.2014
Tempere in Finnland: In einem Vorort der Stadt wird die Leiche eines querschnittgelähmten, jungen Mannes gefunden. Kommissar Koskinen nimmt die Ermittlungen auf. Diese führen ihn in eine Einrichtung für betreutes Wohnen und zu den Menschen, die aufgrund einer Behinderung in diesem Heim leben. Als ein weiteres Bewohner verschwindet und ein weiterer einen Unfall erleidet, spitzt sich die Situation zu. Kommissar Koskinen kommt einer alten Geschichte aus Feindschaft und Rache auf die Spur. Dieser Krimi spielt in einer ungewohnten Umgebung für einen Krimi, in einer Einrichtung für betreutes Wohnen in dem nur behindert Menschen und das betreuende Personal leben. Dieser Handlungsort hat mich neugierig gemacht, da ich der weit verbreiteten Meinung war, dass in so einer Umgebung keine Verbrechen passieren. Der Autor führt uns aber in einen Abgrund aus Verzweiflung, Wut und Rache und schnell wird klar, dass es auch in diesem Milieu Verbrechen geben kann. Dieser Krimi ist relativ ruhig geschrieben, keine Action, aber in einem Stil, der mich gefangen genommen hat. Langsam breiten sich vor dem Leser die Abgründe aus, die zu den Verbrechen geführt haben. Der Autor nimmt den Leser mit in eine Welt aus Wut und Verzweiflung über Unfälle, die das Leben der Menschen komplett auf den Kopf gestellt hat, Menschen, die ihr Schicksal nicht einfach akzeptieren sonder damit hadern und es verfluchen. Etwas verwirrt haben mir die vielen, sehr komplizierten finnischen Namen und Ortsbezeichnungen, die mir die Orientierung zu Beginn des Buches etwas schwer gemacht haben. Ich konnte mich dann aber doch relativ schnell an diese Namen gewöhnen, so dass das kein Problem mehr darstellte. Ein weiterer Punkt, der mich etwas gestört hat in diesem Buch, war die Betonung der Lust am Laufen von Koskinen. Das stellte für mich einen starken Kontrast zu den Menschen dar, die ihre Mobilität verloren hatten und damit nur schwer zurecht kommen. Die Personen werden sehr gut gezeichnet, aber auch ein Kommissar Koskinen ist keine einfache Person sondern eine mit Ecken und Kanten und nicht der typische sympathische Ermittler, mit dem sich der Leser gleich identifizieren kann. Sowohl vom Milieu als auch von den Personen her ist das ein etwas anderer Krimi, der sich aber auch durch einen besonderen Tiefgang auszeichnet. Also, ein wirklich lesenswerter Krimi für Leser, die mal etwas Anderes suchen.