Epilepsien gehören zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen und führen bei einem beträchtlichen Teil der betroffenen Patienten zu verschiedensten neuropsychologischen und Verhaltensstörungen. Dieser Aspekt der Erkrankung ist Mittelpunkt des vorliegenden Buches.
Epilepsien zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Der Krankheitsbeginn liegt meist bereits im Kindes- und Jugendalter, und wie bei anderen neurologischen Erkrankungen haben Epilepsien bzw. epileptische Syndrome meist Auswirkungen auf die schulische, berufliche und soziale Situation der Betroffenen. Nicht selten bestehen Einschränkungen der Lebensqualität auch bei erfolgreicher Therapie fort. Diesem Aspekt der Erkrankung wird in der Mehrzahl der Fach- und Sachbücher wenig Beachtung geschenkt. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke.
Es stellt zunächst praxisnah epileptische Anfälle und Syndrome sowie deren neuropsychologischen Implikationen dar, die sich in Form globaler kognitiver Störungen sowie von Teilleistungsstörungen und Verhaltensstörungen manifestieren können. Es wird gezeigt, dass die Qualität und Quantität dieser Störungen durch ein Geflecht verschiedener Risikofaktoren geprägt sind. Das Risikopotenzial der antiepileptischen Therapie für neuropsychologische Funktionen erfährt besondere Beachtung. Spezifische Aspekte der neuropsychologischen Diagnostik werden zusätzlich anhand von verschiedenen Fallbeispielen demonstriert. Nicht zuletzt werden Alternativen zur Pharmakotherapie sowie differenzialdiagnostische Aspekte (psychogene Anfälle, Synkopen etc.) dargestellt. Berufsgruppen, die sich klinisch oder auch wissenschaftlich mit Epilepsien beschäftigen, bietet das Buch somit einen Überblick über den aktuellen Wissenstand.
Inhaltsverzeichnis
1;Neuropsychologie der Epilepsien;1 2;Inhaltsverzeichnis;7 3;1Beschreibung der Störung;11 3.1;1.1Historische Anmerkungen;11 3.2;1.2Definition;11 3.3;1.3Klassifikationssysteme;13 3.4;1.4Symptombeschreibung;14 3.5;1.5Differenzialdiagnosen;20 3.6;1.6Epileptische Syndrome;24 3.7;1. 7Epidemiologie;28 3.8;1.8Prognose und Verlauf;29 4;2Ätiologie der Epilepsien;31 5;3 Neurophysiologische Grundlagen der Epilepsien;34 6;4Determinanten der Neuropsychologischen Begleitsymptomatik;36 6.1;4.1Das Risikokonzept;36 6.2;4.2Risikofaktoren;36 7;5Neuropsychologische Befunde;51 7.1;5.1Allgemeine kognitive Defizite;52 7.2;5.2 Teilleistungsstörungen bei generalisierten Epilepsien;55 7.3;5.3Teilleistungsstörungen bei fokalen Epilepsien;57 7.4;5.4Vorübergehende Teilleistungsstörungen;61 7.5;5.5Störungen der kognitionsstützenden Funktionen;62 7.6;5.6Soziale und emotionale Störungen;64 7.7;5.7Tiefgreifende Entwicklungsstörungen;76 8;6 Neuropsychologische Diagnostik;78 8.1;6.1Allgemeine Diagnostik;78 8.2;6.2Sprachlateralisationsdiagnostik;85 9;7 Nicht medikamentöse antiepileptische Therapie;89 9.1;7.1Epilepsiechirurgie;89 9.2;7.2Vagusnervstimulation;91 9.3;7.3Psychologische Therapieansätze;92 9.4;7.4Ergänzende Therapien;100 10;8Falldarstellungen;101 10.1;8.1Fall 1;101 10.2;8.2Fall 2;102 11;9Literatur;104 12;10 Anhang;119 13;Karte;123