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Heimkehren, 2 Audio-CD, 2 MP3

Ungekürzte Lesung mit Bibiana Beglau, Wanja Mues u.v.a. (2 mp3-CDs), Lesung. MP3 Format

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220 Lesepunkte
Hörbuch CD
21,99 €inkl. Mwst.
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Ghana im 18. Jahrhundert: Die beiden Halbschwestern Effia und Esi wachsen auf, ohne voneinander zu wissen. Während Effia mit einem weißen Engländer verheiratet wird und ein komfortables Leben in Cape Coast führt, wird ihre Halbschwester Esi als Sklavin mit Tausenden anderen auf die Baumwollplantagen Amerikas verschleppt. Mit enormer emotionaler Kraft und über acht Generationen hinweg erzählt Yaa Gyasi die bis in die Gegenwart reichende Geschichte zweier Familien, die auf der afrikanischen und amerikanischen Seite des Ozeans ums Überleben kämpfen - und am Ende entgegen aller Wahrscheinlichkeit wieder vereint sind.Ungekürzte Lesung mit Bibiana Beglau, Wanja Mues, Britta Steffenhagen, Götz Schubert, Bjarne Mädel, Felix Goeser, Jodie Ahlborn, Judith Engel, Jule Böwe, Rike Schmid, Stefan Kaminski, Johann von Bülow, Lisa Wagner, Max Mauff2 mp3-CDs | ca. 11 h 55 min

Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. August 2017
Sprache
deutsch
Laufzeit
715 Minuten
Autor/Autorin
Yaa Gyasi
Übersetzung
Anette Grube
Sprecher/Sprecherin
Judith Engel, Jule Böwe, Rike Schmid, Stefan Kaminski, Johann von Bülow, Lisa Wagner, Max Mauff, Bibiana Beglau, Wanja Mues, Britta Steffenhagen, Götz Schubert, Bjarne Mädel, Felix Goeser, Jodie Ahlborn
Verlag/Hersteller
Produktart
CD
Gewicht
97 g
Größe (L/B/H)
143/142/8 mm
GTIN
9783742402370

Portrait

Yaa Gyasi

Beglau, BibianaBibiana Beglau, 1971 geboren, wurde als Schauspielerin u. a. mit dem Silbernen Bären als »Beste Schauspielerin« und dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Seit 2011 ist sie festes Ensemblemitglied am Münchner Residenztheater. 2017 gewann sie den Deutschen Hörbuchpreis als »Beste Interpretin«.

Steffenhagen, BrittaBritta Steffenhagen, geboren 1976, ist Schauspielerin und Hörbuchsprecherin und als Moderatorin und Redakteurin in Rundfunk und TV (u.a. rbb und radioeins) tätig. Für DAV hat sie u.a. »Kleine Feuer überall« von Celeste Ng und »Wie viele willst du töten« von Joanna Schaffhausen eingelesen.

Mädel, BjarneBjarne Mädel, 1968 in Hamburg geboren, studierte an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam Schauspiel. Er war fünf Jahre Ensemblemitglied am Schauspielhaus Hamburg. Große Bekanntheit erlangte Mädel durch seine Paraderollen in »Stromberg« und »Der Tatortreiniger«.

Ahlborn, JodieJodie Ahlborn, geboren 1980 in Hamburg, ist regelmäßig in Filmen und im Fernsehen zu sehen. Als Sprecherin verzaubert sie ihre Hörer:innen. Ihre Lesungen wurden bereits mehrfach auf die hr2-Bestenliste gewählt. Für DAV hat sie u.a. »Kind aller Länder« von Irmgard Keun und »In der Nacht hör' ich die Sterne« von Paola Peretti eingelesen.

Schmid, RikeRike Schmid, geboren 1979, sammelte schon früh erste Bühnenerfahrungen und ist einem breiten Publikum aus Kino und TV (z.B. »Die Augenzeugin«, »Baal«, »Schwere Jungs«) bekannt. Als Hörbuchsprecherin las sie u.a. den Bestseller »Girl on the Train« und für DAV u.a. »Sie weiß von dir« von Sarah Pinborough ein.

Kaminski, StefanStefan Kaminski, geboren 1974 in Dresden, ist seit 2001 am Deutschen Theater Berlin engagiert. Mit seinem Live-HörSpiel-Theater »Kaminski ON AIR« feiert er große Erfolge. Als Sprecher von über 300 Hörbuchproduktionen wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Hörbuchpreis. Für das DAV-Hörbuch »Das Wunder der wilden Insel« von Peter Brown erhielt er den BEO in zwei Kategorien.

Bülow, Johann vonJohann von Bülow, 1972 in München geboren, debütierte 1995 an der Seite von Franka Potente in »Nach fünf im Urwald«. Darauf folgten zahlreiche Filmrollen, u.a. in »Elser« und »Kokowääh«. Von Bülow ist zudem regelmäßig im Fernsehen zu sehen, z.B. in »Herr und Frau Bulle« und »Mord mit Aussicht«. Für DAV las er u. a. die »Subutex«-Trilogie von Virginie Despentes ein.

Pressestimmen

»Die Geschwindigkeit, mit der Gyasi durch die Dekaden rauscht, ist überwältigend.« The New York Times

Frankfurter Allgemeine Zeitung - RezensionBesprechung vom 11.01.2018

Stimmen der Unsichtbaren
In ihrem Epochenroman "Heimkehren" erzählt Yaa Gyasi von Kolonialismus und Sklaverei

Yaa Gyasi war empört über den Slogan, mit dem Donald Trump die Wahl gewonnen hat - knüpft er doch in ihren Augen an die dunkelsten und grausamsten Kapitel der amerikanischen Geschichte an. "Make America Great Again", das heißt für sie nichts anderes, als zu den menschenverachtenden Vorstellungen von Ausbeutung und Rassismus zurückzukehren, die das Land einst reich und mächtig gemacht haben. Nicht nur die Südstaaten, sondern das ganze Land verdankte seinen wirtschaftlichen Aufschwung im neunzehnten Jahrhundert der Sklaverei. Nach deren Abschaffung wurden die ehemaligen Sklaven durch Gesetze wie die "Black Codes" systematisch zu Sträflingen gemacht und bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs als Zwangsarbeiter an Industriebetriebe und Minenbetreiber "ausgeliehen" - eine Praxis, die tiefe gesellschaftliche Spuren hinterlassen hat. "Wie die meisten der in diesem Land ausgegrenzten Menschen kann ich es mir nicht erlauben, zu vergessen, dass in Amerika beides - Traum und Albtraum - zur selben Zeit möglich und wahr ist", schreibt Yaa Gyasi im Vorwort ihres großartigen Debüts.

"Heimkehren" ist ein engagiertes, politisches Buch, das denen eine Stimme geben will, die unsichtbar und unbekannt blieben, die als Untertanen der britischen Kolonialherren in Ghana und als Sklaven in Amerika gelebt haben. Ihre Geschichte setzt um 1760 ein, mit der Ausweitung des Sklavenhandels in Ghana, und sie endet acht Generationen später in der Gegenwart mit einem afroamerikanischen Studentenpaar, das an Ghanas Küste die (tatsächlich existierende) Festung Cape Coast Castle besichtigt. Es wird eine traumatische Erfahrung, denn beide wissen, dass ihre Vorfahren von hier aus als Sklaven verkauft wurden.

Ungewöhnlich an diesem Debüt der 1989 in Ghana geborenen und in Alabama aufgewachsenen Autorin sind die beiden Erzählstränge, zwischen denen eine ungeheure Spannung entsteht. Am Anfang stehen zwei Halbschwestern, die sich nie kennenlernen. Die schöne Effia lebt als Geliebte des britischen Gouverneurs in der genannten Festung. Ihre Schwester Esi wird in einem der vielen Stammeskriege gefangen und 1796 als Sklavin nach Amerika verkauft. Ihre Tochter Ness, Baumwollpflückerin in Alabama, ist die erste von drei Frauen im Roman, die radikal denken und beharrlich um ihre Würde ringen.

Immer wieder streut die Autorin Daten und Orte in den Erzählfluss, die nicht nur konkrete historische Hallräume öffnen, sondern dem Leben ihrer Figuren jeweils eine neue Richtung geben - besonders deutlich wird das an der bildmächtig geschilderten Bergbaustadt Pratt City, Alabama, mit ihren unterirdischen Minenlabyrinthen. Dort sind Strafgefangene als Zwangsarbeiter eingesetzt, sie gründen später als freie Männer die ersten Gewerkschaften. Willie, die Tochter eines Bergmanns und zweite große Frauengestalt des Romans, bricht von hier aus selbstbewusst nach New York auf. Der genügsamen und sehr gläubigen Frau gelingt es, inmitten von Junkies und Hoffnungslosen in Harlem ihre Familie zusammenzuhalten - vor allem durch ihre starke und schöne Stimme.

Akua schließlich, die in Ghana geblieben ist, verbindet in ihren Traumata die Kolonialgeschichte mit der Gegenwart. In ihren Albträumen von der "Feuerfrau" leben die Schrecken der jahrelangen Kriege des Asante-Volkes gegen die britischen Besatzer und die Zerstörung der Hauptstadt Kumasi fort. Faszinierend lesen sich die Schilderungen des unerbittlich hierarchischen, ritualisierten Lebens in einem Asante-Dorf mit seinem geld- und machtgierigen Häuptling. Die uralte Akua träumt auch vom Tod ihrer Mutter während einer christlichen Zwangstaufe und von der Verbrennung eines unschuldigen weißen Reisenden. Sie hatte, von Missionaren erzogen, sein Englisch verstanden, aber keinen Finger gerührt, um ihn zu retten - eine Schuld, die sie bis zu ihrem Tod quält.

Acht Generationen umfasst dieses Epos, jede der herausgehobenen Figuren hat ihr eigenes Kapitel. So entsteht, verwandt mit Colson Whiteheads Roman "Underground Railroad", ein nachdenklicher, vielschichtiger Chor von Stimmen: schrille und traurige, einsame und träumerische. Doch anders als Whitehead geht es Gyasi nicht um ein psychologisches Panorama der Gesellschaft, sondern um die Struktur der Gewalt, um Mechanismen, die bis heute unverändert weiterwirken. Sie legt, erzählerisch klug, den wachsenden Zorn über das Ausmaß der Grausamkeit, dem sie begegnet, ihrem Alter Ego, dem Enkel Willies, in den Mund. Auch er studiert an der Stanford University Englische Literatur, und während er an einem Buch über Kolonisation und Sklaverei schreibt, wird er immer hellhöriger für die latent rassistischen Töne in seinem angeblich liberalen universitären Umfeld.

"Heimkehren" ist kein zorniges Buch - eher ein sorgsam abwägendes und genau nachfragendes. Vor allem ist es lustvoll und überbordend erzählt: Das Licht und die salzige Ozeanluft Ghanas werden genauso exakt beschrieben wie die Tristesse der endlosen Bauwollfelder Alabamas, die tröstlichen Sonntagsgerüche in Willies Küche und die Verzweiflung von Akuas amerikanischer Enkelin, sich vielleicht auf die falsche Art schwarz zu fühlen. Doch was wäre die richtige Art?

Neben historischem Material hat Yaa Gyasi in ihrem Epos auch die Geschichte der eigenen Familie verarbeitet. Dass Traumata erblich sind und was das konkret bedeutet, davon erzählt dieser kluge, aufrüttelnde Roman, der ein ehrfurchtgebietendes Thema in eindringliche, leuchtende Bilder verwandelt. Er könne Wunden heilen, schrieb Gyasis Schriftstellerkollegin Zadie Smith über das Buch - davon ist man nach der Lektüre restlos überzeugt.

NICOLE HENNEBERG

Yaa Gyasi: "Heimkehren". Roman.

Aus dem Englischen von Anette Grube. Dumont Verlag, Köln 2017. 416 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Irisblatt am 12.02.2023
Highlight! Familienepos geprägt von Kolonialismus, Sklaverei, Rassismus - facettenreich über Jahrhunderte sehr bewegend erzählt. Großartig!
LovelyBooks-BewertungVon Gwhynwhyfar am 20.06.2022
Der Anfang: "In der Nacht, als Effia Otcher in der nach Moschus riechenden Hitze von Fante-Land geboren wurde, wütete ein Feuer durch den Wald direkt vor dem Compound ihres Vaters. Es breitete sich rasch aus, zog tagelang eine Schneise. Es speiste sich von Luft; es schlief in Höhlen und versteckte sich in Bäumen; es brannte, loderte auf und schlug sich durch ohne Rücksicht auf die Verwüstungen, die es hinterließ, bis es zu einem Asante-Dorf kam. Dort verschwand es, wurde eins mit der Nacht."Dieser berührende Roman ist episodenhaft geschrieben, fügt das Schicksal einer schwarzen Familie über Generationen zusammen. Die Geschichte zieht den Leser sofort hinein, bildgewaltig. Effia und Esi sind Halbschwestern, lernen sie sich jedoch nie kennen, denn ihre Lebenswege verlaufen von Anfang an getrennt. Im Ghana des 18. Jahrhunderts wird Effia mit einem Engländer verheiratet, der im Sklavenhandel zu Reichtum und Macht gelangt. Esi dagegen wird als Sklavin nach Amerika verkauft. Während Effias Nachkommen über Jahrhunderte sowohl als Opfer als auch Profiteure des Sklavenhandels werden, fristen Esis Kinder und Kindeskinder ihr Leben zunächst auf den Baumwoll-Plantagen der Südstaaten. "Ja, mein Mann hat meiner Mutter zehn Pfund gezahlt, und das vor fünfzehn Jahren! Stimmt schon, Schwester, es ist gutes Geld, aber ich für meinen Teil bin froh, dass meine Tochter einen Fante geheiratet hat. Selbst wenn mir ein Soldat zwanzig Pfund bieten würde, wäre sie doch nicht die Frau eines Häuptlings. Und schlimmer noch, sie müsste in der Festung leben, weit weg von mir. Nein, nein, es ist besser, einen Mann aus dem Dorf zu heiraten, damit deine Tochter in deiner Nähe bleibt."Effias Stiefmutter behandelt sie hart, und sie verwendet einen Trick, um sie loszuwerden: Sie redet ihr ein, dass sie zu ihrem Vorteil nur ihr verraten soll, wenn ihre Monatsblutung einsetzt, ansonsten darüber schweigen muss. Effia die Schöne, ist Abeeku versprochen, den sie liebt. Doch weil ihr die Mutter verbietet, zu verkünden, dass sie zur Frau gereift ist, hält man sie für unfruchtbar. Eines Tages erscheint James Collins, der neu ernannte Gouverneur der Festung von Cape Coast - der weiße Häuptling - hält bei Baaba um Effias Hand an. Die Stiefmutter rät ihrem Mann, sie den Weißen zu verkaufen, denn das Mädchen sei verflucht und der weiße Häuptling wisse ja nicht, dass sie unfruchtbar ist. Aus dem Dorf wird sie sowieso niemand nehmen. Ein prächtiges Brautgeld wird ausgehandelt, eins dass Abeeku nicht zahlen kann ... Zum Abschied erhält Effias "einen schwarzen Stein, der schimmerte, als wäre er mit Goldstaub überzogen." In der Festung von Cape Coast, an der Goldküste, werden im Keller unter bestialischen Verhältnissen die Sklaven eingesperrt, bevor sie weitertransportiert werden. Der Auftakt der Erzählung."Esi war seit zwei Wochen in einem Frauenverlies der Festung von Cape Coast. ... An ihrem vierzehnten Geburtstag war sie noch im Herzen von Asante-Land gewesen, im Compound ihres Vaters, des Großen Mannes. Er war der beste Krieger des Dorfes, und alle waren gekommen, um der Tochter, die mit jedem Tag schöner wurde, ihre Aufwartung zu machen."Drei Jahrhunderte, sieben Generationen und zwei Kontinente: der Aschanti-Fante-Krieg, Sklaverei, der Amerikanische Bürgerkrieg, die sogenannte "Große Migration", die Kohleminen Alabamas, bis ins 20. Jahrhundert, zu den Jazzclubs und Drogenhäusern Harlems führt uns der Roman durch die Epochen. Schwarze als Menschen zweiter Klasse ... Sklaverei, brutale Ausnutzung von Arbeitskraft, Willkür, ungerechte Behandlung durch die Justiz; das Buch fasst alles Leid zusammen, das die weiße Welt beschert. Macht und Gier im Kolonialismus, Ketten und Peitschen, immer wieder unerträgliche Gewalt. Auf der anderen Seite die Sklavenfänger in Afrika, die Sklavenhändler, die Mithilfe der verfeindeten Stämme, die lieber andere auslieferten, als selbst gefangen zu werden, beteiligt waren - etwas, das gern unter den Tisch gekehrt wird. Das Aschantireich streckte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts über nahezu das gesamte Staatsgebiet des heutigen Ghanas mit Ausnahme eines schmalen Küstenstreifens, der von den Fante-Staaten gebildet wurde."Weil sein Körper bereits wusste, was seine Gedanken noch nicht ganz zusammengesetzt hatten: dass du in Amerika nichts Schlimmeres sein konntest als ein schwarzer Mann. Das war schlimmer als tot, du warst ein lebender Toter."Trotz aller Brutalität ist der Roman unterhaltsam, gibt Einblick in die Familien, in deren Leben, das in großartigen Bildern. Yaa Gyasi hat gut recherchiert und schreibt eine Familiengeschichte entlang von historisch korrekten Ereignissen, gibt berührend authentisch die jeweilige Epoche wieder. Selbst als nach dem Bürgerkrieg die Slaverei aufgelöst wird, ist Freiheit nur ein Traum: "So was wie einen freien Nig... gibt es nicht." Traumata, die sich durch die Generationen ziehen, eine Kette mit einem schwarzen Stein, die weitergereicht wird, eine Verknüpfung zur nächsten Generation. Zwei parallele Erzählstränge. Yaa Gyasi sagt in einem Interview, sie habe sich gezwungen, jeder Figur nur 20 bis 30 Seiten zu geben. Nicht das ganze Leben einer Person wird auserzählt, lediglich wichtige Stationen werden episodenhaft eingeschoben. Nach je einem Kapitel zu jedem Strang beginnt eine neue Generation. Das Feuer spielt eine wichtige Rolle. Effia wurde während eines Feuers geboren, dass Unglücks ihrer Geburt. Ebenso sind ihre Kinder und Kindeskinder vom Feuer geprägt; Brandmale, Narben der Peitschenhiebe, Hautfarbe, alles brennt sich in die Seele. Innere Narben der Identität. Trotz der kurzen Kapitel blättern sich im Kopf mit allen Sinnen die Szenerien breit aus und auch die Charaktere sind klar und mitreißend geschildert. Eine vielschichtige Erzählung, ein historischer Abriss der Afroamerikaner, eine berührende Familiengeschichte. Meine Empfehlung! "Warum sollte ein Schwarzer schwimmen wollen? Der Boden des Ozeans sei übersät mit schwarzen Leichen"Yaa Gyasi wurde 1989 in Ghana geboren. 1991 zog sie mit ihrer Familie in die USA und lebte zunächst in Illionois und Tennessee. Von ihrem zehnten Lebensjahr an wuchs sie in Alabama auf. Sie hat Englische Literatur an der Stanford University studiert und einen Abschluss des Iowa Writers' Workshop. Ihr Roman wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Pen/Hemingway Award for Debut Fiction und dem "5 under 30" Award 2016 der National Book Foundation. Heimkehren ist ihr erster Roman. Die Autorin lebt in den USA.https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/heimkehren-von-yaa-gyasi-rezension.html