2017 veröffentlichte der Hörverlag auf 2 MP3-CD's mit einer Gesamtlaufzeit von etwa 22 Stunden beinahe alle Abenteuer des weltberühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes und seines treuen Biographen, Freundes und Begleiters Dr. Watson.Gelesen werden die 2012 - 2017 erschienenen Geschichten von dem 1965 geborenen Kabarettisten, Schauspieler, Kolumnisten und Satiriker Oliver Kalkofe.Und dieser Mann macht seine Sache sehr gut und versteht sogar das Interesse bei manch mauem Kriminalfall bestehen zu lassen.Mit hörbarem Enthusiasmus und wahrlich großem Können präsentiert er über unzählige Stunden hinweg die fantastischen Übersetzungsarbeiten der Herren Gisbert Haefs und Nikolaus Stingl.Die Texte sind so wunderbar übersetzt und in ihrer Komplexität unter Verwendung vielzähliger heute kaum mehr in Gebrauch befindlicher Wörter und Bezeichnungen eine wahre Wucht und verlangen aufmerksames Zuhören.Die ewig langen in sich verschachtelten Sätze bringt Kalkofe in einer Art und Weise, die vermeinen lässt, er selbst hätte sie verfasst.Es gibt ein Wiederhören mit dem "Skandal in Böhmen" und dem "gesprenkelten Band"... Fälle, mit denen wohl ein jeder Krimileser schon in irgendeiner Form in Berührung gekommen sein wird.Es gibt aber auch seltenere Vorfälle - manchmal mehr, oftmals weniger spannend und sich einige Male sogar vom Grundgerüst her wiederholend - wie auch die drei Geschichten "Der griechische Dolmetscher", "Der Flottenvertrag" und "Das letzte Problem", die ihre Premiere beim Hörverlag in dieser Edition feiern.Besonders das allerletzte Abenteuer des Sherlock Holmes fesselt und überstrahlt alle anderen Geschichten dieser Edition ("Das letzte Problem").Neben dem Hörgenuss bietet die Edition ein üppiges Booklet voller interessanter Informationen über die Herkunft und den notwendigen Tod des Meisterdetektiven - geschrieben von Sir Arthur Conan Doyle selbst.Dann darf man auch ein Interview mit dem Vorleser Oliver Kalkofe genießen und schlußendlich haben die Übersetzer sich die Mühe gemacht, zu vielen Geschichten Anmerkungen zu Wörtern, Begriffen und Dingen zu machen, die sich im heutigen Sprachgebrauch (leider) verloren haben.