Ich bin die Angst

Auch der zweite Teil ist wieder der absolute Wahnsinn und ich freu mich schon auf die Reiterin. Ein Ohrenschmaus, den man nicht unterbricht

Ich bin die Angstist Band 2 derShepherd-Reihe des amerikanischen Schriftstellers Ethan Cross aka Aaron Brown - und die wichtigste Info dazu gleich zu Beginn: Dieses Buch ist zwar unglaublich spannend und actionreich, aber man kann es im Gegensatz zu Ich bin die Nacht abends vor dem Einschlafen lesen. Allerdings ist das auch darauf zurückzuführen, dass den Kürzungen des Verlages (Todesstrafe!) einige der wunderbaren Ackerman-Szenen zum Opfer gefallen sind. Der Autor verzichtet auf tiefschürfende Ausführungen oder Beschreibungen - zugunsten einer atemlosen Nonstopp-Jagd nach dem Killer "Anarchist". Auch in diesem Buch gibt es wieder zwei Wendungen, die ich nicht wirklich kommen sah, und das begeisterte mich erneut sehr! Auch dieser zweite Band ist gut und flüssig geschrieben; obwohl der Antagonist (und die übrigen Gegenspieler) eine Reihe von schlimmen Untaten begehen, überlässt der Autor deren Ausmalung der Fantasie des Lesers und beschreibt sie nicht im Detail. Und durch die zahlreichen kurzen Kapitel, die den Leser immer wieder zu einem Protagonisten und seinem jeweiligen Blickwinkel der Handlung führen, kann man die Verfilmung dieser Geschichte schon vor dem inneren Auge sehen.Interessant ist hier, dass es Cross gelingt, aus dem Antagonisten bis zu einem gewissen Grad einen Sympathieträger zu machen - wie schon im ersten Band bei Serienmörder Francis Ackerman junior. Es gibt zwar auch hier einen Killer und seinen Gegenspieler, aber keine Schwarz-Weiß-Zeichnung. Genauso, wie Marcus Williams gegen seine Dämonen ankämpft, so ist auch der Antagonist (die Antagonisten?) nicht einfach nur ein seelenloser Killer. Zum HörbuchDas Hörbuch wird von Thomas Balou Martin gelesen. Er hat eine sehr angenehme und sehr wandelbare Stimme, und daher gelingt es ihm wunderbar, für Spannung zu sorgen und die unterschiedlichsten Charaktere zum Leben zu erwecken. Jeder der Akteure erhält so seine eigene Persönlichkeit und ist vom Hörer gleich zu erkennen, allen voran natürlich Francis Ackerman jr. Frauenfiguren bereiten Martin ein paar Probleme, aber das ist nichts Ungewöhnliches bei männlichen Sprechern.Mein Fazit: Band 3Ich bin der Schmerzmuss her!