Die Handlung beginnt am dreißigsten Geburtstag Josef K.s mit seiner Verhaftung und endet am Vorabend seines einunddreißigsten Geburtstages. Es ist das Jahr des Prozesses - auch wenn Josef K. nicht weiß, wer den Prozess gegen ihn führt, worin die Anklage besteht und welcher Schuld er bezichtigt wird. Josef K. verwickelt sich und mit ihm die Hörerinnen und Hörer immer tiefer in ein rätselhaftes Geschehen. Kafkas "Prozess" birgt ein großes Entfaltungspotenzial, was es zu einem der meistinterpretierten Bücher der Weltliteratur macht. Katharina Thalbach spricht die zeitlose Parabel über die Labyrinthe moderner Bürokratie und die Abgründe der eigenen Existenz nüchtern, klar - und wahrlich kafkaesk.