"Ein Zufall kann es nicht sein, daß wir begonnen haben, den Abgeschriebenen nachzufragen, das Urteil, das über sie verhängt wurde, anzufechten, es zu bestreiten und aufzuheben - fasziniert durch Verwandtschaft und Nähe, wenn auch der Zeiten . . . eingedenk, die zwischen uns und denen liegen . . ." Gemeint sind Hölderlin, Kleist, Heine, Bettina und Achim von Arnim - Dichter, die zwischen der klassischen Kunstperiode und einer Literatur im Vorfeld der Revolution von 1848 lebten und schrieben, Dichter, die zusammengehörten oder als Schatten in der Biographie der anderen auftauchten. Der Begriff "Romantik" trifft nur einige von ihnen. Christa und Gerhard Wolf nehmen ihn als Gesprächsangebot, als Reibungspunkt, um die Lebensmuster der Generationen Hölderlins und der Romantiker gegeneinanderzusetzen, ihren "inneren Geschichten" nachzuspüren. Zwei Autoren von heute nähern sich ihren Vorgängern, greifen Motive und Ideen auf, die sie verfolgen und einander zuspielen.
Inhaltsverzeichnis
Der arme Hölderlin
Kein Ort. Nirgends
Obduktion
Kleists »Penthesilea«
Der Schatten eines Traumes. Karoline von Günderrode ein Entwurf
Trösteinsamkeit. Achim von Arnim der märkische Romantiker als Einsiedler
Die Sehnsucht hat allemal Recht. Fragmentarisches über Bettine
Nun ja! Das nächste Leben geht aber heute an. Ein Brief über die Bettine
Heine in Berlin. Zwischen Romantik und Revolution
Projektionsraum Romantik. Ein Gespräch
Aktuelle Reminiszenzen