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Eine Frau bei 1000°

Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

(72 Bewertungen)15
120 Lesepunkte
Taschenbuch
12,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 24.09. - Do, 26.09.
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Drei Söhne von neun Männern, das ist genug.


In ihrer Garage surft die 80-jährige Herbjörg durchs Internet und begleicht letzte Rechnungen, während der Ofen für ihre Einäscherung heißläuft. Hallgrímur Helgasons neuer Roman ist ein Parforceritt durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts: anrührend und voll isländischer Skurrilität.

Drei Söhne von neun Männern, das ist genug.
In ihrer Garage surft die
80-jährige Herbjörg durchs Internet und begleicht letzte Rechnungen, während der
Ofen für ihre Einäscherung heißläuft. Hallgrímur Helgasons neuer Roman ist ein
Parforceritt durch die Geschichte des 20.Jahrhunderts: anrührend und voll
isländischer Skurrilität.

»Ich lebe hier allein in einer Garage, zusammen mit einem Laptop und einer
alten Handgranate. Es ist wahnsinnig gemütlich.«

»Ich möchte einen Termin für eine Einäscherung buchen.«
»Einen Termin
buchen?«
»Genau.«
»Aha. Ja ... wie war noch mal der Name?«
»Herbjörg
María Björnsson.«
»Hallo? Ich kann den Namen in der Liste nicht finden. Haben
Sie den Antrag auf Einäscherung schon eingereicht?«
»Nein, nein. Ich möchte
einen Termin für mich buchen. Für mich selbst.«
»Naja, wir bearbeiten ihn
nicht, bevor ... na, Sie wissen schon ... also bevor, äh ..., bevor die Leute
tot sind, okay?«
»Gut. Wenn es so weit ist, werde ich tot sein. Darauf können
Sie sich verlassen. Also, wenn's eng wird, komme ich einfach vorbei, und ihr
schiebt mich lebend in den Ofen.«

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. Juni 2021
Sprache
deutsch
Auflage
1. Aufl. 2021
Seitenanzahl
400
Autor/Autorin
Hallgrímur Helgason
Übersetzung
Karl-Ludwig Wetzig
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
isländisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
318 g
Größe (L/B/H)
202/124/27 mm
Sonstiges
Taschenbuch
ISBN
9783608505108

Portrait

Hallgrímur Helgason


Hallgrímur Helgason, geboren 1959 in Reykjavík, besuchte nach dem Studium an der Hochschule für Kunst und Kunstgewerbe in Reykjavík für ein Jahr die Kunstakademie in München. Seinen Durchbruch feierte er 1996 mit dem Roman 

101 Reykjavík

, der kurze Zeit später verfilmt wurde. Es folgten die Bestseller

Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen

(2008) und

Eine Frau bei 1000°

(2011). Helgason ist einer der international erfolgreichsten Autoren Islands. Zuletzt sind von ihm bei Tropen erschienen:

Seekrank in München

(2015) und

60 Kilo Sonnenschein

(2020).

Karl-Ludwig Wetzig, geboren 1956, war Lektor an der Universität Reykjavík und arbeitet heute als Autor und Übersetzer aus den nordischen Sprachen. Er hat u. a. Jón Kalman Stefánsson, Gunnar Gunnarsson und Hallgrimur Helgason ins Deutsche übertragen.


Pressestimmen

» ... ein Wortakrobat, ein Fabulierer fast von Grimmelshausenschem Format.« Uwe Stolzmann, Neue Zürcher Zeitung, 13.07.2013 Uwe Stolzmann Neue Zürcher Zeitung 20130713

Bewertungen

Durchschnitt
72 Bewertungen
15
72 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
32
4 Sterne
22
3 Sterne
9
2 Sterne
7
1 Stern
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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Lilith79 am 21.07.2021
"Eine Frau bei 1000°" von Hallgrimur Helgason habe ich mir als Lektüre ausgesucht, da mir schon das Buch "60 Kilo Sonnenschein" vom gleichen Autor gut gefallen hat. Die außergewöhnliche Hauptfigur von "Eine Frau bei 1000°" ist die 80-jährige Herbjörg Maria Björnsson, die an multiplem Krebs im Endstadium leidet und ihre letzten Lebensmonate als Untermieterin in einer Garage in Reykjavik verbringt, als Gesellschaft ihre Krankenpflegerin, eine Handgranate aus dem 2. Weltkrieg und ihr Laptop, das Tor zum Internet und somit zur ganzen Welt. Für ihr Ableben hat Herbjörg, genannt Herra, schon vorgesorgt, sie möchte verbrannt werden - bei 1000° geschieht das, hiervon rührt der Buchtitel - und hat sich direkt schon angemeldet für den 14. Dezember, länger möchte sie sowieso nicht mehr durchhalten...Während Herra im Hier und Jetzt mit ihrer Familie hadert, das moderne Island mit zynischem und unerbittlichen Blick beschreibt und sich damit die Zeit vertreibt sich gegenüber allen möglichen jungen Männern auf der ganzen Welt bei Facebook als junge ehemalige Schönheitskönigin auszugeben und sie zu veräppeln, erzählt sie weiterhin in episodenhaften Rückblicken ihre Lebensgeschichte. Beginnend vom frühen Aufwachsen an der rauen Küste mit ihrer Mutter, die aus einfachen Verhältnissen stammt (der Vater der aus sehr privilegierten Verhältnissen stammt hat die junge Familie erstmal im Stich gelassen). Ihr Leben ändert sich massiv, als der Vater doch wieder auftaucht, doch nur kurzfristig zum Besseren. Denn Herras Vater zieht mit der Familie nach Deutschland und verfällt aufgrund einer irregeleiteten Heldenverehrerung Adolf Hitler, für den er als angeblich einziger Isländer in blinder Verehrung in den Krieg ziehen möchte. Herra wird in den Kriegswirren irgendwann von beiden Eltern getrennt und muss sich ganz alleine durchschlagen.Das Buch wird in wechselnden Episoden in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt und ist immer wild, extravagant, provokant, humorvoll, zynisch, aber durchaus auch bewegend und berührend und traurig. Der Zynismus wurde in einer Rezensionen die ich gelesen habe (das Buch erschien offenbar 2011 bereits einmal) kritisiert und als zu schwer erträglich kritisiert, eine Kritik die ich aber gar nicht nachvollziehen kann, denn gerade die Episoden die aus Sicht des Kindes Herras im 2. Weltkrieg erzählt werden sind keinesfalls zynisch oder gefühllos, sondern sehr direkt und damit auch zu Herzen gehend.So entwirrt sich nach und nach Herras Lebensgeschichte und man bekommt immer mehr ein Gefühl für die zunächst so wehrhaft und unnahbar wirkende Frau.Mir hat das Buch hervorragend gefallen, auch wenn es nicht immer leichte Kost ist. Es ist aber auch nicht immer schwere Kost, was es so besonders macht.Für mich ist Hallgrimur Helgason ein Autor bei dem ich immer zugreifen werde.
LovelyBooks-BewertungVon Ani am 14.07.2021
Die 80-jährige Herbjörg Maria Björnsson ist aus dem Altersheim getürmt und verbringt die letzten Tage ihres Lebens in einer Garage. Lange wird es wohl nicht mehr dauern, denn Herbjörg ist vom Krebs zerfressen. Sie wird vom Pflegedienst betreut und vertreibt sich ihre verbliebene Zeit im Internet. Dabei verdreht sie mit gefakten Profilen Männern den Kopf oder spioniert ihrer Familie hinterher. Außerdem bucht sie schon einmal den Termin für ihre eigene Einäscherung. Dann beginnt sie, in Gesellschaft einer alten Handgranate, ihr Leben Revue passieren zu lassen...Herbjörg Maria Björnssons Geschichte wird in der Ich-Form erzählt. Dabei stellt man sich allerdings keinen Moment vor, am Bett einer alten, netten Dame zu sitzen und ihren Erinnerungen zu lauschen. Denn Herbjörg stellt von Anfang an klar, dass die keine nette alte Dame ist. Zu erzählen hat sie allerdings viel, denn Herbjörg hat einiges erlebt. Der Zweite Weltkrieg hat ihr Leben entscheidend geprägt. Und so springt sie bei ihrer Erzählung durch Zeiten und Länder. Manchmal kann man ihr nur schwer folgen, denn einen roten Faden, der durch die Handlung führt, sucht man leider vergeblich. Sie spricht, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Dabei hat man manchmal das Gefühl, dass ein Mann diese Geschichte erzählt, denn Herbjörgs Ausdrucksweise ist oft derb und wenig damenhaft.Gerade die Aussicht, dass eine grantige alte Frau, die mit einer Handgranate in einer Garage lebt und sogar den Termin ihrer eigenen Einäscherung selbst vereinbart, unverblümt aus dem Nähkästchen des Lebens plaudert und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt, hat mich an diesem Buch gereizt. Denn ich habe vor einigen Jahren "Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen" von Hallgrimur Helgason gelesen und war von dem tiefschwarzen Humor, mit dem der Profikiller Toxic durch die Geschichte führt, begeistert. Das, zumindest in ähnlicher Form, hatte ich mir von Herbjörgs Schilderungen auch erhofft.Meine Erwartungen wurden allerdings nur bedingt erfüllt, denn leider wurde ich mit der Hauptprotagonistin überhaupt nicht warm. Deshalb habe ich ihre Erzählung auch eher distanziert betrachtet. Der Schreibstil konnte mich bei diesem Buch leider auch nicht überzeugen. Die Geschichte wirkte auf mich viel zu sprunghaft und ausschweifend erzählt, um mich fesseln zu können. Obwohl Herbjörg wirklich viel erlebt hat, habe ich schon bald das Interesse verloren. Ich habe zwar bis zum Schluss durchgehalten, da ich immer die Hoffnung hatte, dass mich dieses Buch noch "packt", doch diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt.