"Japans ranghöchster Romancier heute ist Haruki Murakami - ein Mythenschöpfer für die Jahrtausendwende, ein hinterlistiger Weiser." (Publishers Weekly)
Toru Okada, ein unzufriedener Mann von 30 Jahren, gerade ohne Arbeit, von seiner tüchtigen Frau zur Selbsterforschung ermutigt, ist Held des Romans, eines Romans über die verschüttete Seele des globalisierten Menschen, der zwar fliegen kann, aber nur wie ein Spielzeugvogel, den irgend jemand aufgezogen hat.
In Japan nennen ihn konservative Kritiker und Schriftstellerkollegen "batakusai - nach Butter stinkender Wessi", die anderen halten ihn für den Literaturnobelpreisträger der Zukunft. Haruki Murakami polarisiert mit seinen Geschichten und Romanen. Wie seine Helden entzieht er sich der anonymen Masse. Seine Romanfiguren werden in der japanischen Gesellschaft, in der angepasstes Verhalten von existentieller Bedeutung ist, als einsame Wölfe gebrandmarkt. Der 30-jährige Toru Okada in "Mister Aufziehvogel" steigt aus einer Anwaltskanzlei aus und gerät bei der Suche nach seinem Kater mitten in Tokio in eine Traumwelt, in der ihn erotische Verlockungen, aber auch bösartige Intrigen erwarten. Der Brunnen, der Toru den Einstieg in die geheimnisvolle Unterwelt gewährt, ist Zugang zu Vergangenem und Verdrängtem.