Eine graziöse Marionette, ein meisterlich fechtender Bär und der antike Dornauszieher suchen die Hintertür zum Paradies. Heinrich von Kleists hochberühmter, von Paradoxien wimmelnder kurzer Text wurde und wird unausgesetzt neu interpretiert: Mal gilt er als Schlüssel zu Kleists gesamtem Werk und jeder der Kleistschen Helden erhält dadurch Züge der drei Rätselgestalten, mal als geistreiches und ironisches Feuilleton, mit dem der Autor seine Leserschaft ein bisschen narren wollte und nebenbei Seitenhiebe auf Theaterstars seiner Zeit austeilte. Die Studienausgabe liefert zu dem meistgedeuteten Kleist-Text eine reiche Auswahl von Materialien, Kontexten, Reaktionen und Antworten.
Inhaltsverzeichnis
Ueber das MarionettentheaterAnhang1 Zu dieser Ausgabe2 Kommentar, Wort- und Sacherklärungen3 Aus dem Umfeld der Abendblättera) Texte Kleists aus den Abendblättern. Die Iffland-Kritikb) Mögliche Vorlagen für Kleist4 Dokumente zur zeitgenössischen Rezeptiona) Stimmen zur Iffland-Fehdeb) Erste zeitgenössische Reaktionen5 Zugänge: Leitthemen im Kontexta) Medienumbrüche: Marionettentheater um 1800b) Intermediale Aspekte der Tanzkunstc) Grazie im Spannungsfeld von Anthropologie und Ästhetik: Hogarth, Winckelmann, Mendelssohn, Schillerd) Paradiesmythos und Geschichtsphilosophie: Kant, Schiller, Adam Müller6 Nachworta) Ueber das Marionettentheater - im Kontext der Abendblätterb) Zur Editionsgeschichtec) Zur Rezeptions- und Forschungsgeschichte7 LiteraturhinweiseDank