Kulturelle Phänomene sind außerordentlich stabil und können sich jahrtausendelang über alle politischen Brüche hinweg mehr oder weniger unverändert erhalten. Das Alte Ägypten bildet in Jan Assmanns Buch «Ma at» den Ausgangspunkt dieser Überlegungen. «Ma at» ist der Schlüsselbegriff altägyptischen Denkens und bedeutet «Wahrheit, Gerechtigkeit, Weltordnung». Anhand dieses Begriffs spürt Jan Assmann in seinem berühmten Buch Denkformen des Alten Ägypten auf und findet in ihnen den ersten Ursprung staatlich organisierter Formen menschlichen Zusammenlebens.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I. Einführung: Weltordnung und soziale Gerechtigkeit. Der Ort der Ma`at in der Religions- und Geistesgeschichte
II. Der Diskurs über die Ma`at: Kulturgeschichte als Diskursgeschichte
III. Konnektive Gerechtigkeit: Gegenseitigkeit und Solidarität
IV. Vertikale Solidarität: Tugend und Fortdauer
V. Reinheit und Unsterblichkeit: Die Idee des Totengerichts
VI. Die Rechtfertigung des Sonnengottes und das Gelingen des kosmischen Prozesses
VII. Kosmos und Staat. Das Gelingen des politischen Prozesses: Idee und Mythos des Staates in Ägypten
VIII. Ursprung und Krise der Ma`at
IX. Schluß: der Ort der Ma`at in der Religionsgeschichte der Gerechtigkeit
Anhang