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Die Akte Adenauer

Historischer Thriller

(146 Bewertungen)15
180 Lesepunkte
Taschenbuch
18,00 €inkl. Mwst.
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Die dunklen Geheimnisse einer jungen Demokratie. Die Entstehung des BKA. Das biedere Rheinland als Hitzekessel der Mächte, auf das der Schatten des Kalten Krieges fällt.
Mitten im Wahlkampf 1953 wird Philipp Gerber Kriminalhauptkommissar beim BKA. Seine Aufgabe: den Mord an seinem Vorgänger aufzuklären. Sein Geheimnis: Wie der Ermordete ist Gerber Agent der Amerikaner. Gemeinsam mit der Journalistin Eva Herden findet er heraus, dass die rechtsgerichteten «Wölfe Deutschlands» noch aktiv sind. Um ein Zeichen gegen den Kommunismus setzen, wollen sie einen der führenden linken Politiker töten. Bundeskanzler Adenauer persönlich betraut Gerber mit der Aufgabe, seinen Kontrahenten zu beschützen . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
18. Mai 2021
Sprache
deutsch
Auflage
6. Auflage
Seitenanzahl
400
Reihe
Die Philipp-Gerber-Romane, 1
Autor/Autorin
Ralf Langroth
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
Mit 1 4-farb. Karte
Gewicht
422 g
Größe (L/B/H)
208/135/32 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783499004759

Portrait

Ralf Langroth

Ralf Langroth


ist das Pseudonym eines Autors mit Übersetzungen in fünfzehn Sprachen. Fünf seiner Bücher sind für eine Verfilmung optioniert, darunter der erste Gerber-Band Die Akte Adenauer . In den Romanen um den BKA-Mann Philipp Gerber und die Journalistin Eva Herden verbindet Langroth seine beiden Stärken, die genaue Recherche und das Erzeugen hoher Spannung. Mit dem Auserzählen historischer Leerstellen präsentiert der Autor atmosphärische und packende zeitgeschichtliche Spionagethriller aus den jungen Jahren der BRD.


Pressestimmen

Die Mischung aus historischem Hintergrund und spannender Unterhaltungklappt perfekt. Außerdem bringt Ralf Langroth mit klaren Beschreibungen dieWelt der fünfziger Jahre im Rheinland zum Leben. Ein starker Start für dieneue historische Thriller-Serie. WDR 4 "Buchtipp"

Ralf Langroth hat einen starken Politthriller vorgelegt, der erhellende Einblicke zur Geschichte der Nachkriegsgesellschaft liefert. Berliner Morgenpost

Die Akte Adenauer , ein starker Politthriller, gibt erhellende Einblicke in diebundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft. Volker Albers, Hamburger Abendblatt

Ein tempo- und actionreicher Politthriller aus einer miefigen Kleinstadt und einer ebensolchen Zeit. Alte Seilschaften gibt es reichlich, und auch die Amerikaner betreiben üble Machenschaften. Einblicke in die Politik des damaligen Kanzlers Adenauer und die damit einhergehende Verschärfung des Ost-West-Konflikts bilden den Rahmen dieses turbulenten, bleihaltigen und wendungsreichen Pageturners. krimi-couch. de

Ralf Langroth hat für seinen Thriller intensiv recherchiert. In einem Nachwort legt er offen, welche Quellen er benutzt hat. Beim Lesen dieser gruselt es einen direkt, denn schnell wird dabei klar, dass vieles in diesem Buch auf wahren Begebenheiten beruht. Neben historischen Fakten steckt hier auch jede Menge Spannung drin. Die Akte Adenauer ist ein Thriller durch und durch. Es gibt jede Menge Tote, Schlägereien und dazu noch eine Liebesgeschichte, die alles andere als prüde daherkommt. Ralf Langroth erzählt spannend von großen Verschwörungen und hat damit ein tolles Sommerbuch geschrieben. WDR 2 "Lesen"

Bei der Akte Adenauer handelt es sich um einen zeithistorischen deutschen Thriller der Extraklasse, der sich vor seiner ausländischen Konkurrenz nicht verstecken muss. Er liefert hervorragend recherchierte Einblicke in eine Zeit, deren reale Zeitzeugen immer weniger werden. Allerdings hat der Autor mit seinem Serienstart auch die Messlatte für weitere Teile sehr hoch gelegt. So sicher wie der Termin der diesjährigen Bundestagswahl dürfte aber dennoch sein: Die Figur Gerber hat bereits ihre Fans gefunden. Thomas Badtke, n-tv

Zeitgeschichtliche Recherche plus Action und als Draufgabe der Fünfziger-Jahre-Sound der neuen deutschen Aufgeräumtheit: Die Story funktioniert trotzdem, weil der Autor den Spannungsbogen im Griff hat. Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

In seinem historischen Politkrimi Die Akte Adenauer malt Ralf Langroth ein opulentes Gemälde der jungen Bundesrepublik mit ihren alten Nazis und ihrer noch jungen Demokratie. Ein Wirtschaftswunderland im Kalten Krieg, in dem man Opel Blitz oder Horex fährt, in dem das Gespenst des Kommunismus umgeht, und in dem einarmige Kriegsversehrte in Kiosken Ami-Zigaretten verkaufen. Eine Nation zwischen Camel und Kreml. Langroth präsentiert eine spannende, temporeiche Story mit historischem Erkenntnisgewinn: Das BKA war damals tatsächlich von alten Nazis durchsetzt, und die Amerikaner finanzierten den stramm antikommunistischen Bund Deutscher Jugend (BDJ), der im Buch eine wichtige Rolle spielt. Dessen paramilitärischer Arm, der Technische Dienst , wurde schließlich als verfassungsfeindlich verboten. Hannoversche Allgemeine Zeitung

Ralf Langroth hat seine gut recherchierte Handlung in einer spannenden Zeit angesiedelt, in der in Bonn über den Weg der jungen Bundesrepublik entschieden wurde. Ralf Langroth, General-Anzeiger Bonn

Ralf Langroth hat die Geschichte rund um den von den USA mitfinanzierten Bund Deutscher Jugend und den Technischen Dienst in seinem Spionagethriller «Die Akte Adenauer» verarbeitet, der im Jahr der Bundestagswahl 1953 spielt. Ralf Langroth, Spiegel Online

Beste Krimiunterhaltung mit vielen Hinweisen, die politische Bestrebungen derJetztzeit deutlich machen. eschborner-stadtmagazin. de

Besprechung vom 07.06.2021

Ich hatt' einen Kameraden
Ralf Langroths Krimidebüt "Die Akte Adenauer"

Zeitgeschichtliche Stoffe haben im Krimi nicht erst seit Volker Kutscher Konjunktur. Zuletzt hat sich Merle Kröger eines vergessenen Kapitels der Spätfolgen des Nationalsozialismus mit "Die Experten" angenommen (F.A.Z. vom 1. März), nun legt - unter dem Pseudonym Ralf Langroth - ein Autor des Jahrgangs 1962 einen Thriller vor, der zuletzt unter ebenjenem Pseudonym im Spiegel einen Artikel zu den zeitgeschichtlichen Hintergründen seines Romans veröffentlichte. Ansonsten teilt man uns mit, seine Sachbücher - aber nicht, welche - seien in fünfzehn Sprachen übersetzt, von der Filmindustrie "optioniert", außerdem gibt es zu Hause in Hannover eine Ehefrau namens Corinna (so der Autor im Nachwort).

Von so viel Geheimnistuerei aufgewühlt, greift man zur "Akte Adenauer" und geht mit dem deutschstämmigen amerikanischen Geheimdienstler Philipp Gerner auf Zeitreise ins Jahr 1953, wenige Wochen vor der Wahl zum zweiten deutschen Bundestag. Und mitten hinein in die Hauptstadt Bonn, ins Siebengebirge, in die damals noch sehr junge, heute alte Bundesrepublik. Lokalkolorit, Filterkaffee, Zigaretten, unverbesserliche Nationalsozialisten im Gewand der neuen Zeit.

Der Roman setzt mit einem Rückblick ein, wir begleiten Captain Gerber, wie er Mitte März 1945 mit einem Konvoi "durch die idyllische Landschaft" rollt und pfeift "Warum ist es am Rhein so schön". Acht Jahre später ist er immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt: Gerber, Mitglied des amerikanischen Militärgeheimdienstes CIC, wird schwuppdiwupp zum Kriminalhauptkommissar des Bundeskriminalamtes umetikettiert, um einen durch ein Attentat ums Leben gekommenen Ermittler zu ersetzen, der jener Organisation auf der Spur war, welcher Gerber als kämpfender Soldat in den letzten Kriegstagen begegnet war - den Werwölfen. Junge Fanatiker, die sich weigerten, Deutschlands Niederlage anzuerkennen, und als Partisanen durchs Land zogen, um kurz vor Kriegsende Friedenswillige hinzurichten.

Aus den ehemaligen Kindersoldaten ist der Bund Deutscher Jugend geworden, dessen radikaler Flügel, der Technische Dienst, Attentate auf deutsche Politiker plant. Finanziert und ausgebildet im Übrigen von der Besatzungsmacht, weil den Vereinigten Staaten alle Mittel recht sind, wenn es um die Abwehr der Sowjets geht - der dritte Weltkrieg steht schon am Horizont. Durch diese brisante Konstellation steuert Adenauer seinen ganz eigenen Kurs, eine Marionette der Westbindung will "der Alte" nicht sein. Und Herbert Wehner, der kurz vor der Wahl als "Volksschädling" von der braunen Untergrundbande hingerichtet werden soll, mag keine Leibwächter in seinem Leben.

Und so hat Gerber, präsumtiver Schwiegersohn des amerikanischen Geheimdienst-Colonels Anderson und Aspirant auf eine Stelle in Harvard, nichts weniger zu tun, als die junge Demokratie vor dem Absturz zu retten - er soll die Anschlagspläne der Technischen Dienstes verhindern. Alles, was er anpackt, gelingt ihm in feinster James-Bond-Manier. Er ist stets rechtzeitig zu Stelle, dabei elegant, schlagfertig, scharfsinnig, mutig. Ein Meisterschütze, auch beim Hubschraubereinsatz, zudem gewandt auf dem gesellschaftlichen Parkett.

Dass er sich in die von Moskau finanzierte Journalistin Eva Herden - wunderschön, trotz riesiger Narbe im Gesicht - verliebt, passt in Langroths literarisches Programm, das maximal auf Mittellage zielt. Zeitgeschichtliche Recherche plus Action und als Draufgabe der Fünzigerjahre-Sound der neuen deutschen Aufgeräumtheit: Die Story funktioniert trotzdem, weil der Autor den Spannungsbogen im Griff hat. Wer Ideen hat, wie Adenauer und Wehner im Fernsehmehrteiler besetzt werden könnten, wende sich an den Verlag.

HANNES HINTERMEIER

Ralf Langroth:

"Die Akte Adenauer".

Thriller.

Rowohlt Verlag, Hamburg 2021. 376 S., br.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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