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Christus (m/w/d)

Eine Geschlechtergeschichte

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Christus, Christa, Christum - Eine Geschlechtergeschichte von der Antike bis heute

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden. Aber warum als Mann? Anselm Schubert zeigt in seiner faszinierenden Darstellung, dass von der Antike bis zur Gegenwart immer auch andere - weibliche, androgyne oder queere - Christusbilder wirkmächtig waren, und führt uns so ein unbekanntes, erstaunlich diverses Christentum vor Augen.

In der Antike galt vollkommenes Mannsein als höchste Form des Menschseins und war gleichbedeutend mit vollkommener Selbstbeherrschung: Christus musste daher ein Mann sein, der sich, seinen Körper und seine Sexualität vollkommen beherrschte - und deshalb gänzlich keusch lebte. Im Mittelalter galten dagegen beide Geschlechter als göttliche Schöpfung: Theologen diskutierten, ob Christus auch als Frau hätte Mensch werden können. Die Mystik feierte Christus als männlichen Bräutigam oder weibliche Inkarnation Gottes. Kabbalisten, Alchemisten und Prophetinnen der Frühen Neuzeit erhofften sich von einem androgynen Christus die Vollendung beider Geschlechter. Erst im19. Jahrhundert rückte die Frage in den Vordergrund, wie man sich Jesus als «echten», virilen Mann vorstellen kann. Gegen das betont männliche Bild vom Vater-Gott und seinem Sohn protestierte die feministischeTheologie im 20. Jahrhundert mit einem weiblichen Christus. Queere Theolog:innen verkünden einen schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen oder polyamoren Jesus. Die selbstverständliche Männlichkeit Christi gilt als der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte. Anselm Schubert bringt in seinem längst überfälligen, meisterhaft geschriebenen Buch Licht ins Dunkel der patriarchalisch geprägten Erzählungen.

  • "In Christus erscheint die neue Kreatur als eine männliche Jungfrau." Gottfried Arnold (1666-1714)
  • Das Geschlecht Christi: Der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte
  • Bahnbrechend: Die Diskussionen über das Geschlecht Christi seit der Antike
  • Aktuell: Feministische und queere Theolog:innen heute denken intensiv über das Geschlecht Christi nach
  • Glänzend geschrieben: Mit vielen überraschenden Entdeckungen

Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

I
ÜBERWINDUNG:
DIE EINE MÄNNLICHKEIT CHRISTI IN DER ANTIKE
1. JESUS VON NAZARETH
2. GESCHLECHT UND ERLÖSUNG
3. DAS GESCHLECHT CHRISTI

II
LEIBHAFTIGES HEIL:
DIE ZWEI IDENTITÄTEN CHRISTI IM MITTELALTER
1. GOTT UND GESCHLECHT
2. DIE MÄNNLICHKEIT CHRISTI
3. DIE WEIBLICHKEIT CHRISTI
4. FUN KTIONEN DER INKARNATION

III
VERSCHWEIGEN UND BESCHWÖREN:
DIE DREI GESCHLECHTER CHRISTI IN DER FRÜHEN NEUZEIT
1. REFORMATION UND KONFESSIONALISMUS
2. DIE MÄNNLICHKEIT CHRISTI IN DER QUERELLE DES FEMMES
3. WEIBLICHE INKARNATIONEN CHRISTI
4. DIE ANDROGYNITÄT CHRISTI
5. DIE AUSDIFFERENZIERUNG DER GESCHLECHTER

IV
NATUR UND DEKONSTRUKTION:
DIE VIELEN MÄNNLICHKEITEN JESU IN DER MODERNE
1. NORMATIVE MÄNNLICHKEIT JESU
2. DISKUSSIONEN UM DEN VERHEIRATETEN JESUS
3. DIE NACHKOMMEN JESU
4. DIE DEKONSTRUKTION DER MÄNNLICHKEIT JESU

EPILOG: GESCHLECHTERGESCHICHTE UND HEILSGESCHICHTE


ANHANG
Dank
Anmerkungen
Quellen
Literatur
Bildnachweis
Namenregister

Produktdetails

Erscheinungsdatum
21. August 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
396
Autor/Autorin
Anselm Schubert
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 19 Abbildungen
Gewicht
588 g
Größe (L/B/H)
217/145/38 mm
ISBN
9783406822377

Portrait

Anselm Schubert

Anselm Schubert ist Professor für Neuere Kirchengeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Pressestimmen

Gelehrt, gelassen und gut lesbar führt er die höchst unterschiedlichen Geschlechterkonzepte vor, mit denen Gläubige sich ein Bild ihres Christus gemacht haben.
SZ.de, Johann Hinrich Claussen

Die Diskussion um das Geschlecht von Jesus Christus ist so alt wie die christliche Theologie selbst. Neue Erkenntnisse und historische Analysen zeigen eine komplexe und vielschichtige Debatte.
Münchner Merkur, Sven Trautwein

Könnte Jesus queer gewesen sein? Der Kirchenhistoriker Anselm Schubert erforscht Beschreibungen des Heilands.
ZEIT Christ & Welt, Christina Fleischmann

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