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Produktbild: Die Assistentin | Caroline Wahl
Produktbild: Die Assistentin | Caroline Wahl

Die Assistentin

Roman | Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe. Es läuft bei Charlotte - nur in die ganz falsche Richtung ...

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Buch (gebunden)
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Eine Karriere als Musikerin - das war eigentlich Charlottes größter Wunsch. Aber jetzt ist es ja eh zu spät, und sie muss sich um einen vernünftigen Job kümmern, schon wegen der Eltern. Sie findet eine Stelle in einem Verlag, auch nicht schlecht, und München ist eine schöne Stadt, vor allem im Sommer.

Im Vorzimmer des Verlegers sitzt Charlotte ganz nah am Zentrum der Macht. Dass der seine Assistentinnen oft auswechselt, kriegt sie schnell mit. Aber sie entwickelt ein gutes Verhältnis zu ihrem Chef, der ihre Stärken erkennt, ihr vertraut. Und dafür muss sie eben viel in Kauf nehmen, sehr viel, vielleicht auch selbst mit harten Bandagen kämpfen, vielleicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Vielleicht sogar Bo verlieren, in den sie sich doch gerade erst verliebt hat . . .

In wunderbar lakonischem Tonfall, mit Humor und Tiefgang erzählt Caroline Wahls neuer Roman von einer jungen Frau, die sich nicht zum Opfer machen lassen will und doch in eine Lage gerät, die viele Menschen kennen: wenn einem der Beruf zur Hölle wird. Eine ganz alltägliche Leidensgeschichte, ein Roman über Resilienz und Überleben.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. August 2025
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
360
Autor/Autorin
Caroline Wahl
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
413 g
Größe (L/B/H)
203/129/35 mm
ISBN
9783498007706

Portrait

Caroline Wahl

Caroline Wahl, geboren 1995 in Mainz, wuchs in der Nähe von Heidelberg auf. Sie hat Germanistik in Tübingen und Deutsche Literatur in Berlin studiert. Danach arbeitete sie in mehreren Verlagen. 2023 erschien ihr Debütroman 22 Bahnen, für den sie u. a. mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Grimmelshausen-Förderpreis ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde 22 Bahnen Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023. Auch ihr zweiter Roman Windstärke 17 wurde zum Ereignis und stand monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten. Caroline Wahl lebt in Kiel.


Pressestimmen

Ein witziger, smarter Roman . . . Caroline Wahl macht in Die Assistentin erzählerisch also eine Menge anders als in den beiden Romanen davor. Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Die Autorin führt deutlich vor: Sie ist eine junge Frau und sie hat alles in der Hand. Das ist ihre Botschaft. Und ihr Triumph. Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung

Wahl hat sich ihren faszinierenden Sound bewahrt . . . Was das Buch stark macht, ist die Verstrickung der Protagonistin in die Herrschaftsverhältnisse, die sie vorfindet. Peer Teuwsen, NZZ am Sonntag

Eine wirklich gute, differenzierte Geschichte von Macht und Ohnmacht . . . Caroline Wahl ist cool. Laura Hertreiter, Die Zeit

Die Assistentin ist schärfer im Ton, bitterböse und selbstironisch und macht süchtig Freundin

Ein spannender Roman Silvi Feist, Emotion

Der typische Caroline Wahl-Sound klingt in diesem Buch mehr sarkastisch alshumorvoll . . . Vielleicht gibt ihr neues Buch genau dadurch einen wichtigen Anstoß, diese Verhältnisse sowohl innerhalb als auch außerhalb der Verlagsbranche so schonungslos zu betrachten, wie sie für junge Frauen tatsächlich sind. Kristine Harthauer, SWR 2 "Lesenswert"

Wahls größte Stärke sind ihre pointierten Dialoge, mittels derer sie mit dem Verleger das brillanteste Monster der jüngeren Gegenwartsliteratur erschafft. Marie-Luise Goldmann, WELTplus

Uneingeschränkt lesenswert! Lothar Schröder, Rheinische Post

Die neue Wahl ist mutig und provokant. Katrin Maier-Sohn, stuttgarter-nachrichten. de

Wie Arbeit zur Hölle werden kann, erzählt Caroline Wahl in ihrem neuen Roman mit bissiger Akribie. Angela Wittmann, Brigitte

Glänzend geschrieben . . . Man darf Die Assistentin als Plädoyer dafür lesen, sich nicht ausbeuten zu lassen. Thomas Andre, abendblatt. de

Besprechung vom 28.08.2025

Nudelsuppe ohne Nudeln
Caroline Wahls Roman "Die Assistentin"

Caroline Wahls Erfolgsgeschichte beginnt mit einer "Kackzeit", als sie Assistentin im Diogenes Verlag war und abends nach der Arbeit ihren ersten Roman schrieb - "in einem Wahn aus Einsamkeit und Traurigkeit in so einem riesigen unpersönlichen Mietshaus in Zürich", wie sie in verschiedenen Interviews sagt. Seitdem sind die Romane "22 Bahnen" und "Windstärke 17" um das Schwesternpaar Ida und Tilda erschienen, die sich mehrere hunderttausend Mal verkauften und monatelang auf den Bestsellerlisten hielten.

Heute erscheint der dritte Roman der dreißigjährigen Autorin, die mittlerweile in Kiel lebt, weit weg von Zürich. Er erzählt davon, wie sich die junge Charlotte Scharf um die Stelle als Assistentin des Münchner Verlegers Ugo Maise bewirbt, sie bekommt und annimmt - "eine riesengroße Fehlentscheidung", heißt es gleich im ersten Satz des Buches und bekräftigend noch zweimal im darauf folgenden Satz. Sie bezieht eine kleine Wohnung in einem halb leer stehenden Mietshaus an der Isar, dessen Bewohner sie nicht kennenlernen wird, abgesehen von ihrem hinfälligen Flurnachbarn.

Im Verlag teilt sie sich ein Büro mit der zweiten Assistentin Ivana. Der Verleger, den Charlotte "nicht sonderlich intelligent" findet, erweist sich rasch als exzentrisch und fordernd - es gibt sogar eine Art Handbuch für den Umgang mit ihm, das seine Vorstellungen für den Arbeitsablauf im Detail festhält und am ersten Arbeitstag an die neue Assistentin verteilt wird. Während Ivana sich nicht sonderlich darauf einlässt, studiert Charlotte das Werk und ist auch sonst bereit, jeden Wink des Verlegers zu befolgen, die klaren und die kryptischen. Damit hat sie Erfolg: Ivana, in den unklaren Hierarchien des Hauses doch auf subtile Weise bevorzugt, wird entlassen, und Charlotte avanciert zur Vertrauten des Chefs. Der aber fordert immer mehr Einsatz von ihr, beruflich wie privat, er handelt irrational, sprunghaft und ohne eine Vorstellung davon, was er seiner Assistentin gerechterweise aufbürden kann - der Name "Maise" ist sprechend. Ein Alkoholproblem hat er wohl auch. Schließlich verlässt sie das Haus. Gegen Maises Willen.

"Die Assistentin" erzählt wie Wahls frühere Bücher eine Emanzipationsgeschichte, erscheint aber stärker autobiographisch grundiert als diese. Charlotte ist mit der Autorin fast gleichalt, die Arbeitsstelle ist ähnlich definiert und ebenfalls frustrierend, die Wohnsituation vergleichbar. Und auch im Ausweg, den Charlotte findet, klingt Wahls Werdegang an: Die Assistentin, die eigentlich Musikerin werden wollte, sich aber für den sicheren Job im Verlag entschied, nimmt abends in ihrer Wohnung Lieder auf, mit denen sie später groß rauskommt - so wie Wahl mit "22 Bahnen".

Erzählt wird das, anders als Wahls Vorgängerromane, auktorial, und das so, als gebe es eine dem Roman vorgelagerte erlebte Geschichte, für die noch die rechte Form gesucht werde, mit häufigen Vorgriffen aufs Kommende, Überlegungen zur Rezeption des entstehenden Textes - ein "Bestseller", wie die Erzählstimme vermutet - durch Leser, und Selbstermutigungen wie "aber jetzt erst mal der Reihe nach". Bisweilen klingt das wie die ausufernde Mitteilung eines Bekannten, der sich beim Reden selbst ins Wort fällt, weil er meint, nicht deutlich genug zu sein und Bezüge nicht klar genug hergestellt zu haben.

In diesem Stil können 350 Seiten ganz schön lang sein, nicht nur wegen der zahlreichen Wiederholungen, die in der Mündlichkeit durchaus Intensität herstellen könnten, schriftlich aber selten sinnvoll erscheinen. Bisweilen fragt man sich, welches Bild die Autorin von ihren Lesern hat, denen sie bei Weitem mehr erklärt, als sie müsste, und damit auch gelungene Einfälle verstolpert. Als etwa eine mächtige Verlagsmitarbeiterin auftaucht, die ein rotes Cape trägt und für ihre junge Kollegin ein Rätsel bleiben wird, fällt Charlotte das Lied "Ein Männlein steht im Walde" ein, ein schöner Hinweis auf das Diffuse der Figur, nur dass die umfangreiche Auslegung leider auf dem Fuß folgt. Und dass der Chef Nudelsuppe bestellt, aber ohne Nudeln, ist witzig und sprechend, wird dann nur ebenso umfangreich ausgewalzt und als absurd markiert.

Von Erfolgen des Verlags ist übrigens nicht die Rede, eher vom Sand im Getriebe, gestreut von einem durchgeknallten Chef. Charlotte aber legt zugleich den Grundstein für ihren Siegeszug in der Kulturindustrie. So bleibt von diesem Buch wenig mehr als die Mahnung, dass man sich gut überlegen sollte, wohin man seinen Elan als Berufsanfängerin gibt, welchem Unternehmen man sich damit anvertraut. Umgekehrt gilt das wohl genauso. TILMAN SPRECKELSEN

Caroline Wahl: "Die Assistentin". Roman.

Rowohlt Verlag, Hamburg 2025. 368 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Lustaufbuch am 27.08.2025

»Der Kerl wird dich kaputtmachen, wie er die anderen vor dir kaputtgemacht hat.«

»Der Kerl wird dich kaputtmachen, wie er die anderen vor dir kaputtgemacht hat.« Als Charlotte nach München zieht, um die Assistentin des Verlegers eines renommierten Verlages zu werden, zweifelt sie bereits, ob es wirklich das Richtige für sie ist. Gleich am ersten Tag merkt sie, dass sie den willkürlichen Launen des Verlegers ausgesetzt ist, der dabei nicht nur berufliche Grenzen überschreitet. Weder andere Mitarbeitende noch ihre Eltern, die sie mehrmals hilfesuchend kontaktiert, nehmen ihr Anliegen ernst, sondern suchen die Schuld bei ihr. Einzig Bo, in den sie sich verliebt, spricht ihr zu, dort zu kündigen, bevor sie daran zerbricht. Doch auch auf ihn kann sie nicht lange zählen Immerhin ein Lichtblick nach Arbeitstagen, die sie regelrecht an ihre Grenzen bringen, bleibt ihre Musik. Caroline Wahls neuer Roman ist ein Spiel mit der Sprache, der Handlung und den Leser*innen an sich. Durch Effekte des Vorwegnehmens, scheint die Handlung gespoilert zu werden, was aber nicht der Fall ist, da zumindest die grobe Story und deren Ausgang bereits vor dem Lesen hinlänglich bekannt sein dürfte, falls nicht spätestens nach wenigen Seiten. Ihr durchaus rotziger und frecher Ton bleibt erhalten und gibt ungeschönt ihre Gefühlslage wieder. Dabei merkt man, wie dieser autofiktionale Roman und das Wiedererleben mancher Ereignisse die Autorin mitnimmt und immer noch nicht loslässt. Jedoch verlor diese außergewöhnliche Art des Erzählens durch häufige Wiederholungen von Phrasen, wie dazu später mehr oder mehrmaliger Erwähnungen von gleichen Geschehnissen, die noch in der Zukunft liegen, ihre Besonderheit und sorgte bei mir für ein eher distanzierteres Leseerlebnis. Da eigentlich kaum Handlung vorhanden war, erschienen mir zudem nicht wenige Stellen etwas langatmig. Manchmal ist weniger vielleicht doch mehr. Aber es ist kein schlechter Roman, nur einer der vielleicht zu viel möchte. Dennoch habe ich ihn, eben weil er so ganz anders als ihre bisherigen war, gerne gelesen und hoffe, dass er ein weiterer Stein ist, der die Mauer des Patriarchats zu Fall bringen wird.
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