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Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes

Erzählungen

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Buch (gebunden)
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Eines Tages ist es da. Steht am Ende einer Sackgasse mitten in der Stadt. Es ist ein großes Kind. Den Blick hält es demütig zu Boden gesenkt, seine Haut ist rissig. Tagsüber versammeln sich die Bewohner der Stadt um dieses Kind, veranstalten Kundgebungen und Konzerte. Nachts schlagen sie auf es ein, mit Fäusten, Stöcken und Ketten auf die Skulptur aus weichem, niemals trocknendem Lehm, auf das "Mahlstädter Kind". Der Künstler hat es ihnen zur Vollendung überlassen, hat ihnen die Aufgabe übertragen, es »in die allgemein als vollkommen empfundene Form eines Kindes zu bringen«.

Zuerst treibt die Kunstbegeisterung die Bewohner der Stadt, dann kommen sie als Pilger ihrer Wut, verlieren prügelnd die Kontrolle über sich und beinahe auch ihren Verstand.

Nach den beiden von der Kritik bejubelten und mit Preisen ausgezeichneten Romanen "Söhne und Planeten" und "Die Frequenzen" legt der österreichische Autor Clemens J. Setz nun einen Band mit Erzählungen vor. Es sind Geschichten gespickt mit grotesken Ideen und subtilem Horror, voller gewalttätiger Momente und zärtlicher Gesten. Wie in den Romanen präsentiert sich Setz auch in der kurzen Form als scharfer Beobachter der menschlichen Natur und einfühlsamer, geradezu liebevoller Porträtist ihrer Eigenarten.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. März 2011
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage
Seitenanzahl
350
Autor/Autorin
Clemens J. Setz
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
475 g
Größe (L/B/H)
206/131/34 mm
ISBN
9783518422212

Portrait

Clemens J. Setz


Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. 2011 wurde er für seinen Erzählband

Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes

mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman

Indigo

stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 prämiert. 2014 erschien sein erster Gedichtband

Die Vogelstraußtrompete

. Für seinen Roman

Die Stunde zwischen Frau und Gitarre

erhielt Setz den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2015. Mit

Vereinte Nationen

war Setz 2017 und mit

Die Abweichungen

2019 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. 2021 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.


Pressestimmen

»J. Setz` 18 Geschichten kommen scheinbar harmlos daher und entwickeln dann ... eine Grausamkeit, auf die man jedes Mal von Neuem nicht gefasst ist.« Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Diese Radikalität einer beinahe luftdicht abgepackten Verzweiflung gab es in der Literatur zuletzt in den Jahrzehnten, bevor Setz geboren wurde.« Iris Radisch, DIE ZEIT

»Sein Erzählungsband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes , mit 18 Stories auf 350 Seiten auch nicht gerade schmal, löst die hohen Erwartungen nun auf phänomenale Weise ein. Hier ist ein Autor zu erleben, der sprachliche Tricks und Kniffe beherrscht, von denen man vorher noch gar nicht wusste, dass es sie gibt.« Richard Kämmerlings, DIE WELT

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Von Kevin B. am 15.12.2011

Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes

Es ist ein unglaublicher Sog den Clemens J. Setz in seinen Geschichten erzeugt. "Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes" ist ein Buch das man kaum vergleichen kann, zu eigen, zu fremd wirkt es, ragt heraus aus der Literatur der Zeitgenossen. Böse ist es, radikal, so genau beobachtet, dass man denkt es wäre böse, vielleicht ist es aber nur realistisch. Man muss sich darauf einlassen (können).