Was passiert mit Eltern, wenn die 17-jährige Tochter plötzlich bei einem Verkehrsunfall verstirbt? Wie kann das Leben nach einem so tragischen Unglücksfall weitergehen?
Lindas Leben ändert sich mit dem Tod ihrer Tochter Sonja schlagartig. Sie verlässt Wohnung, Mann und Job, zieht aufs Land und lebt zurückgezogen in einem alten Haus. Ihr altes Leben lässt sie hinter sich.
Körperliche Arbeit am Hof und ausgedehnte Spaziergänge mit ihrer Hündin Kaja sind jene Dinge, die sie in ihrer Trauer noch am Leben halten, besonders die Hündin, für die sie da sein muss- aber aus ihrer Trauer kommt Linda nicht heraus. Ihr Mann Richard versucht ihr zu helfen am Hof und bei der Verarbeitung der Trauer, aber er kann Linda nicht erreichen. Sein Umgang mit dem Tod der Tochter ist zwei Jahre danach ein gänzlich anderer Linda kann das überhaupt nicht verstehen. So driften auch die beiden auseinander.
Ein tieftrauriges Buch, das zeigt, wie unterschiedlich Menschen mit schweren Verlusten umgehen. Linda nervt manchmal beim Lesen, ist unsympathisch, dann wieder kann man aber ihr Verhalten gut nachvollziehen auch das ihres Ehemannes.
Der Roman war auf der Short-List für den Deutschen Buchpreis.
Kriens Vorgängerromane konnte mich besser überzeugen oder vielleicht lag es einfach an meiner Erwartungshaltung?