Frank Sämmer ist Maler und Autor künstlerischer Texte am Ende der Moderne. Er malt gegenständliche Bilder und schreibt gegen die formalisierte Leere staatlicher Nullkunst. Dabei setzt er Fragen von Darstellung und Gestaltung, von Inhalt und Form wieder in ihr Recht. Besonderes Augenmerk legt er auf die Rekultivierung der Bedeutungsform.
Er ist kein klassischer Historienmaler des Naturalismus. Bei ihm wird eher die Substanz des Historischen im Reflex einer abstrahierenden, rationalisierten Anschauung mit der Figuration der traditionellen Malerei und Geschichte konfrontiert. Sämmer versucht schrittweise die Malerei wieder zu ihrer ursprünglichen Kunde zeitloser Transzendenz zurückführen. Er ist Kulturpessimist und sieht auch dem möglichen Ende der Malerei als metaphysische Gestalt und Erkenntnisform des Anschaulichen gleichmütig entgegen. Die Moderne hat die Begründung kultureller Identität aus der zeitgeistig normierten Ästhetik gekündigt. Ob es also noch einmal gelingt, verbindliche, prägende Werte und Maßstäbe in die Malerei zurückzuführen, muß bei der totalen Herrschaft von Relativismus und Nihilismus bezweifelt werden. Der Versuch von Reformationen könnte auch deshalb ins Leere laufen, weil wir keine Krise europäischer oder deutscher Kultur erleben, sondern längst in ein neues Zeitalter abgeführt werden, in dem nichts mehr von dem gilt und verstanden wird, was unser aller christlich abendländische Anschauung einmal ausmachte. Trotzdem malt Sämmer unverdrossen weiter und funkt aus seinem Rückzugsraum das kalte Feuer klarer Bilder in die Welt.
Für Raimund Litz ist das Philosophieren nicht bloß eine beliebige Profession unter anderen. Es steht für ihn im Dienste einer dreifachen Verständigung: über das eigene Ich; die vielfältig umgebende Welt und den unausdenkbaren Grund der einen Wirklichkeit. Dieses Ganze ist das Wahre . Der systematisch-lebendige Zugang zur Philosophie vollzieht sich für Litz einerseits in transzendental-metaphysischer Methodik, der jedoch andererseits der unausgesetzt klare Blick auf die Phänomene des Lebens, Denkens und Handelns innewohnt. Raimund Litz versteht es als dringliche Aufgabe, für die Selbstaufklärung eines philosophierenden Gegenwartsbewußtseins (und einer ihr zugehörigen Theologie) diese Einsicht wachzuhalten und begrifflich zu vertiefen. Damit wächst auch die Möglichkeit, dem freien Selbst-Denken eine Resonanz zu verschaffen, wodurch sich ein Mensch in seinem Tiefsten und Innersten angesprochen und getragen wissen darf.