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Mischka

Ein emotionales Kinderbuch zum Thema Flucht

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Endlich angekommen! Ein rührender Kinderroman und eine kindgerechte Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren. Mit farbigen Illustrationen.

Mit dem weißen Zwergkaninchen Mischka bekommt Roya das Haustier, das zu ihrem Glück noch fehlt. Roya musste mit ihren Eltern und ihren drei älteren Brüdern aus Afghanistan fliehen. Doch jetzt sind sie endlich angekommen, haben eine permanente Aufenthaltserlaubnis, eine eigene Wohnung und müssen nicht mehr dauernd umziehen. Und Mischka ist da! Ihm vertraut Roya die Erlebnisse der Flucht an und fragt auch ihre Brüder danach, weil sie sich nicht an alles erinnern kann. So fängt die Familie zum ersten Mal nach der Flucht an, darüber zu sprechen, was ihnen widerfahren ist. Und ihnen wird bewusst, dass sie nun in Sicherheit sind. Als Mischka ausbüchst, setzen Roya und ihre Brüder Himmel und Erde in Bewegung, um das Zwergkaninchen wiederzufinden ...

Vom renommierten und vielfach ausgezeichneten Autor Edward van de Vendel

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Juli 2023
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
160
Altersempfehlung
von 8 bis 12 Jahren
Autor/Autorin
Edward van de Vendel, Anoush Elman
Übersetzung
Rolf Erdorf
Illustrationen
Annet Schaap
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
niederländisch
Produktart
gebunden
Gewicht
383 g
Größe (L/B/H)
196/135/18 mm
Sonstiges
Gebunden mit farbigen Illustrationen
ISBN
9783522186513

Portrait

Edward van de Vendel

Edward van de Vendel ist 1964 in Leerdam, Holland, geboren. Bevor er Schriftsteller wurde, arbeitete er als Lehrer. Seine Kinder- und Jugendbücher, Bilderbuchtexte und Gedichte sind inzwischen mehrfach ausgezeichnet.

Annet Schaap (geboren 1965 in Ochten) hat schon gern gezeichnet, als sie noch sehr klein war. Seit 1990 arbeitet sie als Buchillustratorin. Sie hat über 200 Bücher illustriert, darunter weithin bekannte Werke.

Pressestimmen

"so herzerwärmend dürften Fluchtgeschichten selten sein" Lena Bopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"In fast jedem Kapitel des Buchs »Mischka« gibt es wunderbar farbige Illustrationen. Man fühlt sich fast so, als hätte man das kuschelige Zwergkaninchen selbst im Arm. Auch die Geschichte liest sich leicht. So gewinnst du einen Einblick in das Leben einer Familie, die Frieden in einer neuen Heimat gefunden hat." Kindernachrichten, Traunsteiner Tagblatt

"'Mischka' ist eine großartig illustrierte Tiergeschichte, dienebenbei erhellend von der Situation einer Flüchtlingsfamilie erzählt." Verena Hoenig, Wiesbadener Kurier

"In den Niederlanden wurden die Autoren kürzlich für Mischka mit dem Goldenen Griffel ausgezeichnet. Zu Recht! Dieses Buch wirbt nicht nur für Offenheit, Toleranz und Mitgefühl, es zeigt auch, auf welch vielfältige Weise Geflüchtete eine Gesellschaft bereichern können." Katrin Hörnlein, DIE ZEIT

"Flucht, Ankommen, Familie, Liebe. Ein Zwergkaninchen verbindet eine Familie miteinander, mit ihrem neuen Leben und der Erinnerung. Mischka ist ein zärtlich berührendes Kinderbuch mit einfühlsamen Illustrationen und einer behutsam erzählten Geschichte. Absolut empfehlenswert!"Themen: 3.1 Alexandra Fichtler-Laube, Kinderbuch-Couch

Besprechung vom 25.11.2023

Vom Nein zum Ja

Edward van de Vendel und Anoush Elman führen Kindern vor Augen, was mit einer Flucht verbunden ist

Von Lena Bopp

Vor mehr als zehn Jahren haben Edward van de Vendel und Anoush Elman schon einmal ein Buch zusammengeschrieben. Es hieß "Der Glücksfinder" und erzählte die Flucht von Hamayun, der sich mit seiner Familie von Afghanistan auf den Weg durch ganz Europa und bis in die Niederlande machte. Als "Knochenträger" bezeichnete der Junge die Männer, in deren Hände sie ihre Leben legen mussten, Menschenschleuser, die für das wenige Essen, das sie verteilten, und den kargen Schutz, den sie boten, viel Geld verlangten.

Nun ist wieder ein Buch der beiden Autoren erschienen - und es erzählt dieselbe Geschichte, aber aus einer anderen Perspektive. Im Mittelpunkt steht diesmal Roya, die kleine Schwester von Hamayun, jüngstes Kind der Familie, das einzige Mädchen. Sie war drei, vier Jahre alt, als sie auf "die Reise" ging, wie die Flucht in der Familie genannt wird. Seither sind Jahre in holländischen Asylbewerberheimen und heimlichen Unterkünften vergangen. Jahre des Wartens auf das Urteil des Richters, der sehr oft "Nein" sagte auf die Frage der Familie, ob sie in den Niederlanden bleiben dürfte. Bis er dann doch irgendwann "Ja" sagte, und von diesem Moment an beginnt Roya zu erzählen. Sie erzählt auf Umwegen und in einer konsequent kindlichen Sicht, was ein bewährter erzählerischer Weg ist, den jungen Lesern das Geschehen begreifbar zu machen. Fluchtgeschichten sind keine leichte Kost. Welches Kind liest schon gerne von anderen Kindern, die ihr Zuhause verlassen, ihre Spielsachen zurücklassen und ihre Freunde hinter sich lassen müssen? Eben.

Von einem weißen, flauschigen, freundlichen Zwergkaninchen aber lesen die meisten Kinder wahrscheinlich gern. Zumal sich Edward van de Vendel und Anoush Elman viel Zeit nehmen, um dieses Kaninchen in die Erzählung und in das Haus von Royas Familie einziehen zu lassen. Zu einem Haus gehöre ein Haustier, findet Roya, gerade jetzt, wo sie endlich bleiben dürfen. Außerdem ist das Zwergkaninchen Mischka kein tierisches Accessoire. Es steht rasch im Mittelpunkt des Geschehens, nicht nur, weil sich immer jemand findet, der neben ihm auf dem Teppichboden liegt oder versucht, ihm Kunststücke beizubringen. Um Mischka herum kommt die Familie zusammen. Die drei großen Brüder setzen sich neben Roya und das Kaninchen aufs Bett, der Vater nimmt auf dem Stuhl Platz - "Jetzt waren wir zu fünft in meinem Zimmer! Es machte mich ganz nervös. Und albern. Und übermütig." Und diese Stimmung braucht es, um zur Sprache zu bringen, worüber sonst geschwiegen wird. Ein Wort gibt das andere, eine Erinnerung spült eine andere hoch. Das Flugzeug, das sich noch anfühlte wie im Urlaub, die schöne Aussicht aus dem Zug, die weiten Wege durch den Wald, die kleine Roya, die auf dem Rücken ihres Bruders immer schwerer wurde, wenn sie schlief. "Wie konnte ich die Kälte vergessen haben? Und das Feuer? Und die Kamera in den Flammen? Ich war natürlich erst drei - vielleicht hatte ich schon geschlafen?" Das sind die Fragen, die schwer, vielleicht gar nicht zu beantworten sind. Was die beiden Autoren glücklicherweise auch nicht versuchen.

Vielmehr lassen sie den Dingen in dieser Geschichte ihren schwer kontrollierbaren Lauf. Sie lassen das Zwergkaninchen verschwinden. Sie lassen Tränen aufsteigen, von man weiß nicht woher. Und was sie als Lösung anbieten, erweist sich in der Wirklichkeit zwar häufig als schwierig, kommt in diesem Buch aber ganz leicht daher - was nur ein Grund mehr ist, es zu lesen. Denn so herzerwärmend dürften Fluchtgeschichten selten sein.

Edward van de Vendel, Anoush Elman: "Mischka".

Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf. Bilder von Annet Schaap. Thienemann Verlag, Stuttgart 2023. 150 S., geb., 15,- Euro. Ab 8 J.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Von Daggy am 14.07.2024

Die neunjährige Roya fragt nach den Fluchterlebnissen

Ein Buch, das mich traurig, hoffnungsvoll und bewegt zurücklässt. Roya, ihre Eltern und ihre drei älteren Brüder scheinen angekommen. Sie haben nach der Flucht die Zusage in den Niederlanden bleiben zu können und leben nun in ihrem eigenen Haus. An diesem ersten Abend kommt das Gespräch auf eine Haustier und Roya wünscht sich Etwas Kleines zum Streicheln und überzeugt damit ihre Familie. So kommt Mischka, das kleine weiße Kaninchen zu Familie. Alle lieben es und alle kümmern sich um das kleine Tier, auch wenn Bashir es Monster nennt. Roya beginnt damit Mischka ihre Erinnerungen von der Reise zu erzählen, aber sie war erst vier und erinnert sich kaum. Da mischt sich ihr sehr empathischer Bruder Hahayun ein, er ist älter und kann sich an einiges erinnern. Zum Schluss sitzen alle drei Brüder bei ihr und gemeinsam sprechen sie von Stationen der Flucht. Als Roya eines Morgens Mischka aus dem Käfig holen will, steht der offen und das kleine weiße Kaninchen ist weg. Eine hektische, später gut organisierte, Suche beginnt. Roya ist neun und glücklich, dass sie endlich ein Heim mit der Familie hat, doch ihre gemeinsame Flucht vor fünf Jahren wirft noch so viele Fragen auf und sie möchte sie nicht den Eltern, schon gar nicht der Mutter, stellen. Da findet sie in Mischka einen, bei dem sie sich alles von der Seele reden kann und auch ihre Brüder schließen sich an. Selbst der Vater äußert sich später. Am Ende bricht Roya zusammen und sie, die nie weint, kann nicht mehr damit aufhören. Die Geschichte, die Roya und erzählt, ist sicher tausende von Malen passiert, aber sie wird von dieser Grundschülerin so gefühlvoll und ganz einfach erzählt, dass sie ans Herz geht. Ein beeindruckendes, leises Buch mit zarten Illustrationen.
LovelyBooks-BewertungVon Ramgardia am 14.07.2024
Durch ein kleines weißes Kaninchen werden die Erinnerungen wieder wach.