Franz Kafka: Die Verwandlung
Gregors Verwandlung in ein ungeheures Ungeziefer ist ein Aufbegehren gegen die Unterdrü ckung und Ausbeutung durch seine Familie. Seine abstoß ende Kä fergestalt ist ein grotesker Protest gegen die Knechtschaft und Verachtung.
Entstanden 1912, Erstdruck in: Die weiß en Blä tter (Leipzig), 2. Jg. , Heft 10 (Oktober), als Buch: Leipzig (Kurt Wolff) 1915.
Vollstä ndige Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2013.
Textgrundlage ist die Ausgabe:
Franz Kafka: Gesammelte Werke. Herausgegeben von Max Brod, Band 1 9, Frankfurt a. M. : S. Fischer, 1950 ff.
Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgefü hrt.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Hans Hoffmann, Ein Hirschkä fer, 1592.
Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.
Ü ber den Autor:
1883 in Prag als ä ltestes von sechs Kindern eines deutschjü dischen Kurzwarenhä ndlers geboren, studiert Franz Kafka Jura und arbeitet nach seiner Promotion fü r eine Versicherungsgesellschaft. Gleichzeitig erscheinen seine ersten Prosastü cke in der Zeitschrift » Hyperion« . Der literarische Erfolg zu Lebzeiten bleibt aus. Er ist zeit seines Lebens von Selbstzweifeln geplagt, fü hlt sich von einem ü bermä chtigen Vater belastet und unterhä lt nacheinander wankelmü tige Beziehungen zu Felice Bauer und Milena Jesenská , die er literarisch verarbeitet. Seine schwer angeschlagene Gesundheit zwingt ihn 1922 zur Aufgabe seines Brotberufes. 1924 stirbt Franz Kafka im Sanatorium Kierling bei Wien an Tuberkulose. Sein langjä hriger Freund Max Brod gibt sein nur in Teilen zu Lebzeiten verö ffentlichtes Werk aus dem Nachlass heraus. Kafka hatte dessen Vernichtung ausdrü cklich verfü gt.