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Corregidora

Roman

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Die größte vergessene Schriftstellerin Amerikas!

Historisch relevant und literarisch herausragend: Dieser Roman machte den Weg frei für Toni Morrison, Alice Walker oder Colson Whitehead. Grandios übersetzt von Pieke Biermann.
Die größte vergessene Schriftstellerin Amerikas!

Kentucky 1947: Jeden Abend singt Ursa in Happy's Café den Blues. Die Männer hängen an ihren Lippen. Denn Ursas Gesang handelt vom Schmerz und vom Bösen. Er gilt Corregidora, einem Sklavenhalter des vergangenen Jahrhunderts, der gleichzeitig ihr Großvater und Urgroßvater ist. Diesen Fluch muss Ursa überwinden. Nur wenn sie in ihrem Takt singt, wenn sie auf ihre Art liebt, wenn sie endlich zu sich kommt, kann sie Corregidora bannen. - Ein zutiefst ergreifender Roman über die Schmach des amerikanischen Erbes und die Sehnsucht nach Selbstbehauptung.

Gayl Jones' Roman »Corregidora« ist ein Klassiker der afroamerikanischen Literatur. Am Beispiel der Blues-Sängerin Ursa erzählt er von den generationsübergreifenden Traumatisierungen des Gewaltsystems der Versklavung. Entdeckt und veröffentlicht wurde dieser bahnbrechende Roman in den USA von Toni Morrison im Jahr 1975. Danach könne kein Roman über eine Schwarze Frau mehr sein wie vorher, sagte die spätere Nobelpreisträgerin. Denn Gayl Jones hat das Unfassbare in Worte gefasst.

Fast 50 Jahre später erscheint »Corregidora« nun auf Deutsch in der Übersetzung von Pieke Biermann im Kanon Verlag. Verlag und Übersetzerin sind sich der großen Herausforderung und Verpflichtung bewusst, die mit der Neuveröffentlichung eines "Slave Narratives" im heutigen Kontext einhergehen. Kritisch wurde etwa hinterfragt, ob rassistisches Vokabular wiederverwendet werden muss, da es retraumatisierend auf Betroffene wirken kann und keinesfalls im täglichen Sprachgebrauch reproduziert werden sollte. Gewissenhaft wurde letztlich entschieden, einige abwertende Begriffe wiederzugeben oder im englischen Original zu belassen. Pieke Biermanns Übersetzung gibt die brutale Sprache eines ganzen Jahrhunderts wieder. Das ist mitunter schwer erträglich, in seiner Intensität aber Zeugnis einer klaren Haltung gegenüber der Geschichte: Sie darf nicht vergessen werden.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. August 2022
Sprache
deutsch
Auflage
Neuübersetzung
Seitenanzahl
222
Autor/Autorin
Gayl Jones
Übersetzung
Pieke Biermann
Nachwort
Pieke Biermann
Weitere Beteiligte
Pieke Biermann
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
424 g
Größe (L/B/H)
217/141/24 mm
Sonstiges
Mit Lesebändchen
ISBN
9783985680399

Portrait

Gayl Jones

Gayl Jones wurde 1949 in Kentucky geboren, wo sie auch heute noch zurückgezogen lebt. Sie hat am Wellesley College und der University of Michigan gelehrt. Corregidora ist ihr erster Roman, der 1975 in den USA erschien. Ihr zweiter Roman Evas Mann aus dem Jahr 1976 wird 2023 im Kanon Verlag erscheinen.

Pressestimmen

»Nach Corregidora wird kein Roman über eine Schwarze Frau jemals so sein wie zuvor.« Toni Morrison

»Corregidora ist die brutalste, ehrlichste und schmerzhafteste Offenbarung dessen, was in den Seelen schwarzer Männer und Frauen passiert ist und passiert.« James Baldwin

»Eine amerikanische Schriftstellerin mit einem starken Sinn für lebendiges Erbe, für Geschichte im Blut.« John Updike

»Corregidora ist ein Gedicht an schwarze Männer und Frauen. Eine Ode, wenn auch schmerzhaft, an alle Betroffenen der Amerikanischen Geschichte.« Maya Angelou

»Die größte vergessene amerikanische Schriftstellerin.« Calvin Baker, The Atlantic

»Corregidora ist ein Zeugnis von Trauma und Überwindung, das im Laufe der Zeit noch an Bedeutung und Relevanz gewonnen hat. Es bleibt ein unverzichtbarer Einstieg in die Tradition des afroamerikanischen Schreibens, das Gayl Jones erneuert und bereichert hat.« Paul Gilroy

»Der erste Roman von Gayl Jones, Corregidora (1975), war sowohl schockierend als auch bahnbrechend, weil er das psychologische Erbe der Sklaverei und des sexuellen Eigentums anhand des Lebens einer Blues-Sängerin aus Kentucky darstellte. Der Roman ging Alice Walkers Die Farbe Lila und Toni Morrisons Menschenkind voraus, und enthüllte eine unvollendete Emanzipation, sowie die Macht von Erinnerung, Leben zu formen. Die Veröffentlichung markierte eine Verschiebung in der afroamerikanischen Literatur, die Frauen und die Beziehungen zwischen Schwarzen in den Mittelpunkt rückte.« Maya Jaggi, Guardian

»Dieses Buch ist nicht nur bestechend gut geschrieben, es ist auch brandaktuell.« Cornelia Geißler, Berliner Zeitung

»Ein fulminanter und feministischer Befreiungsschlag, weil er das Unsagbare zur Sprache bringt und darüber hinaus als Hymne den Opfern der amerikanischen Sklaverei die Ehre erweist.« Thomas Hummitzsch, Rolling Stone

»Es klingt wie Blues, hochpoetisch, verzweifelt schön, selbstbewusst und auch schmerzhaft wirklich großartig« Katharina Döbler, rbb Kultur

»Die nun erscheinende deutsche Neuausgabe, brillant übersetzt von Pieke Biermann, ist überfällig.« Jens Uthoff, Literarische Welt

»Gayl Jones zeigt, wie Verhältnisse sich ändern können, Menschen sich aber dennoch im Kreislauf der Gewalt gefangen sehen.« Shireen Broszies, Missy Magazin

»Es ist dem Kanon Verlag zu verdanken, dass es dieses wichtige Werk afroamerikanischer Literatur nun auch wieder auf Deutsch gibt und das in einer klingenden Übersetzung von Pieke Biermann, die es schafft, diesen einmaligen Sound von Gayl Jones ins Deutsche zu übertragen. Es ist zu hoffen, dass mit dieser Neuauflage Gayl Jones auch im deutschsprachigen Raum ein größeres Publikum erreicht und sie auch hier die Anerkennung erhält, die ihr gebührt.« Lara Sielmann, DLF Kultur

»Jones hat in ihrem Roman das Kunststück vollbracht, eine naturalistische Sprache ihrer Figuren zu entwerfen, die deshalb überzeugend ist, weil sie vollkommen künstlich ist und Pieke Biermann hat das nicht unbedingt kleinere Kunststück vollbracht, dieses Idiom im Deutschen nachzubilden.« Hanna Engelmeier, taz vom 18. Oktober 2022

»Und plötzlich wird klar, warum die gelesenen Kapitel aus Gayl Jones' Buch eine solche Wirkung entfachen konnten: das ist nicht nur die Sprachgewalt der Autorin in der großartigen Übersetzung von Pieke Biermann, sondern auch die Art des Vortrags: Denalane liest rhythmisch vor, die Musikerin kann sie nicht verbergen.«Jens Wortmann, Literaturherbst Göttingen

»Dieses Buch ist auf jeden Fall ein Blues-Roman!« Alice Hasters

»Unsentimental, brutal, ehrlich, schmerzhaft, schonungslos. [ ] Dieses Buch verdient allergrößte Aufmerksamkeit.« Britta Röder / bookneerds.de

»Ursa erhebt ihre Stimme, Abend für Abend. Und in dieser ihrer Selbstermächtigung liegt die ungeheure Kraft dieses wunderbaren und beinharten Romans. Er erzählt von der Rückeroberung ihrer Würde.« Karin Ballauff, Virginia

Besprechung vom 29.12.2022

Hass ist von solcher Liebe nicht zu trennen
Nach fast einem halben Jahrhundert kommt ein zentraler Roman schwarzer Selbstvergewisserung auf Deutsch: "Corregidora" von Gayl Jones

Gayl Jones wurde 1949 in Kentucky geboren. Ihr Debütroman "Corregidora", 1975 in den Vereinigten Staaten erschienen und jetzt endlich auch auf Deutsch, setzt im Jahr 1948 ein und beginnt mit einem Sturz. Die fünfundzwanzigjährige Icherzählerin Ursa, so alt wie ihre Autorin bei der Niederschrift des Romans, kann sich danach zwar nicht erinnern, wie sie gestürzt ist, doch es geschah bei einem Eifersuchtsanfall ihres frisch angetrauten Ehemanns Mutt. Ein paar Seiten später unterhält sich Ursa mit Cat, ihrer besten Freundin, über das Ereignis. Als Cat es als Unfall bezeichnet, lautet Ursas Antwort: "Du klingst, wie wenn er hier sitzt, genau das würd er sagen. Oach, Süße, ich war betrunken. Oach, Süße, das warn Unfall. Das wollt ich ja gar nicht. Hätt ich doch nie getan, weißt du doch." Bei dem Sturz hat Ursa innere Verletzungen erlitten, die die Entfernung ihrer Gebärmutter erforderten. Und mutmaßlich hat sie auch ein Kind verloren, mit dem sie schwanger war. Das deutet der Roman nur an. Aber die Tatsache, dass der handlungsauslösende Sturz und die Geburt der Autorin in enger zeitlicher Nachbarschaft stehen, ist bedeutsam.

Der Roman heißt "Corregidora". Das ist der Familienname von Ursa, deren familiäre Herkunft gewaltgeprägt ist. Der Urgroßvater, dessen Namen sie trägt, war aus Portugal nach Brasilien gegangen und dort als Plantagenbesitzer zu Reichtum gekommen. Unter seinen Sklavinnen befand sich Ursas Urgroßmutter, die von Corregidora erst zur Prostituierten und dann zu seiner eigenen Favoritin gepresst worden war. Auch die gemeinsame Tochter wurde vom Vater vergewaltigt und floh, nun selbst schwanger, in die Vereinigten Staaten. Dort kam Ursas Mutter zur Welt, abermals ein Kind von Corregidora, der seinen Zugriff auf die von ihm begehrten Frauen selbst aus der Ferne nicht lockerte; auch Ursa sieht sich noch mit ihm konfrontiert, wenn auch nur in den Erzählungen ihrer Vorfahren, die, kursiv abgesetzt, wie böse Albträume ihren Bericht vom eigenen Schicksal durchsetzen. Denn jede Frau hat der jeweiligen Tochter und deren Tochter erzählt, was ihr angetan worden ist, damit die Erinnerung an all die erlittenen Grausamkeiten nicht verloren geht. Deshalb ist Fortpflanzung Pflicht für die Corregidora-Frauen. "Generationen machen" lautet ihre immer weitergegebene Erwartung - der Ursa nach dem Sturz aber nicht mehr gerecht werden kann.

Dieses Trauma des Traditionsabbruchs ist jedoch zugleich eine Befreiung aus dem Bann des Dämons Corregidora und des Hasses gegen ihn. Der Roman "Corregidora" ist doppeldeutig in vielerlei Hinsicht: im Titel natürlich schon, denn der Name steht eben nicht nur für Ursa, sondern genauso für den Vergewaltiger und Menschenschinder wie für dessen Zwangsgeliebte. Und jegliche Liebe im Roman ist durchdrungen von Hass. So hat die Mutter von Ursa ihr einmal davon erzählt, dass sie mit ihrem amerikanischen Geliebten zunächst nicht schlafen mochte, bis der sie fragte, was sie sich nie zu fragen getraut habe: "Was daran Hass auf Corregidora war und was Liebe."

An der Anklage, die Gayl Jones mit ihrem Roman erhebt, gibt es indes keinen Zweifel: Ihre Ursa ist eine Symbolfigur durch und durch, nicht nur der phonetischen Verwandtschaft ihres Vornamens mit den USA wegen, sondern auch durch die erzwungene Kinderlosigkeit, die ihr auferlegt, eine andere Form der Gewaltbewältigung zu finden. Die selbst nicht der Gewalt komplett entsagen kann. Dass es zum Finale nach jahrelanger Trennung ausgerechnet wieder Mutt ist, von dem sie sich nach dem "Unfall" hatte scheiden lassen, mit dem Ursa zusammenkommt, ist ein unheimlich anmutendes Handlungsmoment, aber eines, das konsequent zu Ende gedacht ist: Hass ist von Liebe nicht zu trennen, wenn man solche Erfahrungen gemacht hat wie die vier Corregidora-Frauen. In einem Liebesakt, der von Jones wie ein Wechselgesang inszeniert ist, wiederholt Ursa auf die mehrfache Bemerkung Mutts, er wolle keine Frau, die einem wehtut, immer nur: "Dann willst du mich nicht." Aber natürlich will er sie. Und sie will ihn auch.

Es ist die Sprache des Blues, derer sich Jones immer wieder bedient: explizit wie im Schema des call & reponse bei diesem Schlussdialog und auch schon diverser Erzählpassagen zuvor und implizit durch die Profession von Ursa: Sie ist Sängerin. Und die Liebe zur Musik, die Bewunderung für Della Reese, Ella Fitzgerald und vor allem Billie Holiday, führt sie und Mutt schließlich wieder zusammen. Dieser Roman ist wie ein großer Klagegesang, der aber gerade dadurch Trost bereithält, dass er erklingt. Das unterscheidet Jones' "Corregidora" von den zwei Generationen älteren Romanen der Harlem Renaissance als erster erfolgreichen Artikulation einer eigenständigen schwarzen Literatur in den Vereinigten Staaten. Gayl Jones erzählt nicht nur von ihrer schwarzen Herkunftswelt, sie erzählt - literarisch transponiert - auch in deren eigener Ausdrucksform.

Wie kann man dafür eine deutsche Stimme finden? Pieke Biermann hatte es 2020 mit dem Roman "Oreo" von Fran Ross vorgemacht, für dessen Übersetzung sie den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt, und mit "Corregidora" liefert sie jetzt ihr Meisterstück ab. In einem zehnseitigen Aufsatz mit dem bezeichnenden Titel "This is (not) a love-song" beschreibt sie Jones' und damit auch die eigene Vorgehensweise auf der Suche nach einer literarischen Bluesstimme, und was besonders beeindruckt an dieser Selbstauskunft, ist, dass Biermann sich gar nicht erst aufhält mit identitätspolitischen Fragen wie etwa der nach der Übertragung des von Jones in wörtlicher (schwarzer) Figurenrede gebrauchten Wortes "Nigger" oder auch nach der Berechtigung einer weißen Übersetzerin, sich dieses Textes anzunehmen. Das Resultat spricht jeweils für sich.

Auch verliert sie kein Wort über die vielfältigen Kontroversen, die Gayl Jones in ihrer Heimat mit wenig kompromissbereitem Auftreten in den Jahrzehnten nach Erscheinen von "Corregidora" ausgelöst hat. Denn auch das tut in der Tat nichts zur Sache dieses Romans, und über ihn gibt es noch weitaus mehr zu sagen, als Pieke Biermann es tut. Fertig wird man mit ihm nicht werden; zu sehr rührt die Verwundbarkeit seiner Hauptfigur an Erfahrungen, die hier nicht nur nachvollziehbar, sondern geradezu spürbar dargeboten sind. Ungeachtet der exakten zeitlichen Einordnung des Geschehens in die späten Vierziger- bis späten Sechzigerjahre des zwanzigsten Jahrhunderts und einer eindeutigen Situierung ins nie namentlich genannte, aber klar erkennbare Lexington, Kentucky, den Heimatort von Jones, leistet "Corregidora" das, was nur ganz große Literatur vermag: Allgemeingültigkeit über Zeit und Raum hinweg zu vermitteln. Nicht einmal ein solcher Spaß der Verfasserin wie ihr Einwurf: "Heute tragen ja alle Shaft-Mäntel. Er hatte damals bestimmt seinen Dick-Tracy-Mantel an", der uns Leser für einen Augenblick aus der Handlungs- in die Schreibzeit entführt, ist ohne Hintersinn. Denn dieser im Buch einmalige Verweis aufs Erleben der Verfasserin verbindet sie mit der Erzählerin. Und macht Gayl Jones zu jener Generation, die ihre Ursa nicht mehr hat gebären können. Erzählt vom Leid wird trotzdem weiter. ANDREAS PLATTHAUS

Gayl Jones: "Corregidora". Roman.

Aus dem Amerikanischen von Pieke Biermann. Kanon Verlag, Berlin 2022.

222 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Von NalasBuchBlog am 24.04.2023

Eine Geschichte von viel Leid und Schmerz

Ursa ist eine starke afroamerikanische Frau, die geprägt ist von ihrer Vergangenheit und der Vergangenheit ihrer Vorfahren. Auf der Suche nach dem richtigen Platz im Leben und dem Versuch, das Erbe ihrer Familie fortzuführen, hat sie leider nicht immer Glück. Sie singt abends in einem Lokal den Blues und aufgrund ihrer Erfahrungen kann nicht nur sie, sondern auch die Zuhörer diesen Blues fühlen. Leider hat sie auch kein Glück mit Männern: So gibt es da ihren ersten Mann, der sie die Treppe herunterstößt, weshalb sie ihr Kind verliert und nie wieder schwanger werden kann. Es gibt den zweiten Mann, der ihr untreu ist und ebenfalls aggressives Verhalten an den Tag legt. Und es gibt Corregidora einen Sklavenhändler, der schon seit Urzeiten in ihrer Familie fest verankert ist und alle Generationen sehr stark geprägt hat. Diese Geschichte erzählt von viel Leid und Schmerz, was Ursa wiederfahren ist und spiegelt gleichzeitig das Leid weiterer Frauen aus der Zeit wieder. Frauen, die auf der Suche nach einem Selbstwertgefühl sind und deren Vergangenheit noch stark auf den Schultern lastet. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Sehr vulgär, mit vielen Wiederholungen und Gesprächen und Wortwechseln, die nicht besonders anspruchsvoll sind. Doch es kommt darauf an, was zwischen den Zeilen geschrieben steht und genau das ist es, was das Buch ausmacht.
LovelyBooks-BewertungVon NalasBuchBlog am 24.04.2023
Ursa ist eine starke afroamerikanische Frau, die geprägt ist von ihrer Vergangenheit und der Vergangenheit ihrer Vorfahren. Auf der Suche nach dem richtigen Platz im Leben und dem Versuch, das Erbe ihrer Familie fortzuführen, hat sie leider nicht immer Glück. Sie singt abends in einem Lokal den Blues und aufgrund ihrer Erfahrungen kann nicht nur sie, sondern auch die Zuhörer diesen Blues fühlen.Leider hat sie auch kein Glück mit Männern: So gibt es da ihren ersten Mann, der sie die Treppe herunterstößt, weshalb sie ihr Kind verliert und nie wieder schwanger werden kann. Es gibt den zweiten Mann, der ihr untreu ist und ebenfalls aggressives Verhalten an den Tag legt.Und es gibt Corregidora - einen Sklavenhändler, der schon seit Urzeiten in ihrer Familie fest verankert ist und alle Generationen sehr stark geprägt hat. Diese Geschichte erzählt von viel Leid und Schmerz, was Ursa wiederfahren ist und spiegelt gleichzeitig das Leid weiterer Frauen aus der Zeit wieder. Frauen, die auf der Suche nach einem Selbstwertgefühl sind und deren Vergangenheit noch stark auf den Schultern lastet. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Sehr vulgär, mit vielen Wiederholungen und Gesprächen und Wortwechseln, die nicht besonders anspruchsvoll sind.Doch es kommt darauf an, was zwischen den Zeilen geschrieben steht und genau das ist es, was das Buch ausmacht.