Zwischen den Welten ist, zu Recht, ein New York Times Bestseller. Die Autorin Hadley Vlahos teilt in diesem wundervollen und berührenden Buch ihre Erlebnisse. Als Hospizschwester hat sie durch ihre Arbeit mit Sterbenden sehr viel über die Grenzen zwischen Leben und Tod gelernt und lässt uns als Leser nun daran teilhaben.Beim Cover dachte ich anfangs ehrlich gesagt, dass es mir zu altmodisch aussieht und dieser Umstand hatte mich zuerst auch vom Buch abgehalten. Aber je öfter ich es sah, desto besser gefiel es mir und letztlich hat mich das Englische Buchcover davon überzeugt - denn dort kam es mir irgendwie stimmiger vor. Ich finde es toll, dass dieses Buch scheinbar in jeder Sprache mit demselben Cover versehen ist.Am Anfang kann man sich bereits einen kurzen Vorgeschmack auf die zwölf unterschiedlichen Geschichten holen. Allerdings hat mich das nicht auf diese wirklich tollen und teilweise unvergesslichen Erzählungen vorbereitet. Hier gibt es definitiv Taschentuchalarm. Die Erlebnisse der Patienten sind ein Wahnsinn, manches davon beschäftigt mich nach wie vor! Ich ziehe meinen Hut vor der Arbeit von Hospiz Angestellten, diese ist äußerst wertvoll und sollte in unserer Gesellschaft deutlich mehr geschätzt werden! Ich habe, auch wenn es vielleicht etwas komisch klingt, die Erzählungen sehr genossen. Hadley lässt uns hier Augenblicke der Ehrfurcht auf dem letzten Weg miterleben. Zwölf unterschiedliche Geschichten, so unterschiedlich und individuell wie das Leben eben ist, und doch schließen alle auf ähnliche Weiße ab, wenn es letztlich auf das Ende zugeht Genau diese Tatsache fand ich sehr spannend, Hadleys Erzählungen aus erster Hand sind einerseits ein Wahnsinn und andererseits aber auch tröstlich.Fazit: Ich bin froh, diese Geschichten gefunden zu haben, denn sie räumen mit vielen falschen Vorstellungen über den Tod und das Sterben auf. Bereits die Einleitung hat mich von Hadleys Art zu erzählen gefangen genommen und sich bis zum Ende fortgesetzt. Ich kann dieses Buch vollstens empfehlen und finde, jeder sollte es lesen, um endlich mit den in den Köpfen der meisten Menschen verankerten (Film)-Klischees über die letzte Reise eines jeden aufzuräumen.