Eigentlich lese ich ja kaum Krimis. John-Rebus-Krimis von @ianrankin2 sind die große Ausnahme. Warum?
1. Ich mag diesen alten kauzigen Detektive Inspector der schottischen Polizei einfach. Er hält sich in der Regel nicht an Regeln und ermittelt, wie es ihm gefällt. Er ist längst im Ruhestand, geht gern ins Pub, trinkt Whisky und kann wegen COPD schlecht atmen.
2. Es gibt außerdem zwei sehr sympathische Polizistinnen. Die eine noch dazu mit dem wunderschönen Vornamen Siobhan, den man ganz anders ausspricht, als man vielleicht meint. Sie ist zwar von Rebus ausgebildet worden und versteht noch, was der mit "pious perjury" meint. Doch sie hält sich an die Regeln des Betriebs, wenn auch widerstrebend. "It often struck her that she was nearer to retirement than to the day shed joined the force."
3. Natürlich ist da auch noch der obligatorische Unsympath Malcolm Fox, ein Detektiv, der sich gern in den Mittelpunkt spielt und ganz dringend vorwärts kommen will auch auf Kosten anderer.
4. Die Romane sind spannend und witzig, die Dialoge kräftig mit Ironie gewürzt. Und die Geschichten spielen in Edinburgh.
Im 25. Fall, Midnight and Blue, ist alles anders, denn Rebus sitzt selbst als verurteilter Krimineller im Gefängnis, zusammen mit ein paar von den üblen Gesellen, die er von früher und von der anderen Seite der Gefängnismauern kennt. Der Mord, der aufgeklärt werden soll, ist selbstverständlich ebenfalls hinter Gittern passiert, sogar hinter einer verschlossenen Zellentür. Klassisch. Siobhan Clarke dagegen muss ein vermisstes Mädchen finden. Irgendwie scheinen die Fälle zusammenzuhängen Und Malcolm Fox ist wieder einmal einfach unsympathisch.
Suchtstoff! Der Cliffhanger am Ende lässt auf baldige Fortsetzung hoffen.