Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
Jetzt unser Bookcycling entdecken: Gebrauchte Bücher ganz leicht verkaufen
Jetzt unser Bookcycling entdecken: Gebrauchte Bücher ganz leicht verkaufen
Alle Infos
mehr erfahren
product
product
cover

Die Entführung

Roman - Die große Fortsetzung des Weltbestsellers 'Die Firma'

(21 Bewertungen)15
240 Lesepunkte
Buch (gebunden)
24,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Fr, 04.10. - Mo, 07.10.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
Fünfzehn Jahre ist es her, dass Mitch McDeere gemeinsam mit dem FBI seine kriminelle alte Firma hat hochgehen lassen. Mittlerweile arbeitet er in der größten Anwaltskanzlei der Welt in Manhattan. Da holt ihn das Verbrechen wieder ein: Als ihn ein Mentor in Rom um einen Gefallen bittet, findet sich Mitch schnell im Zentrum eines mörderischen Konflikts wieder. Er soll durch eine immense Lösegeldzahlung eine Geiselnahme beenden, doch die Umstände sind dramatisch. Schon bald ist nicht nur er selbst in Gefahr, sondern auch die, die ihm nahestehen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Februar 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
384
Reihe
The Firm Series
Autor/Autorin
John Grisham
Übersetzung
Bea Reiter, Imke Walsh-Araya
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
550 g
Größe (L/B/H)
216/143/37 mm
ISBN
9783453274297

Portrait

John Grisham

John Grisham ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Seine Romane sind ausnahmslos Bestseller. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.

Pressestimmen

Besprechung vom 04.03.2024

Berühmter Rückkehrer
Krimis in Kürze: John Grisham und Ulf Kvensler

Es ist nicht bekannt, welche Schuhgröße Mitch McDeere hat; von Tom Cruise, der ihn 1993 in dem Film "Die Firma" gespielt hat, heißt es lediglich, er trage Fahrstuhlschuhe, um größer zu wirken, doch der ökologische Fußabdruck, den McDeere in "Die Entführung" (Heyne, 384 S., geb., 24,- Euro), dem neuen Roman von John Grisham, hinterlässt, ist verheerend. Da wird geflogen, bis das Kerosin raucht, von New York nach Rom, Tripolis, London, per Linie und per Learjet. Wenngleich Romane heute keine Benzin sparenden Helden haben müssen, wäre eine gewisse dramaturgische Plausibilität der zahlreichen Flugbewegungen schon ganz schön.

Grisham ist also schwach geworden, er hat eine Art Sequel zu dem Buch geschrieben, mit dem ihm der Durchbruch gelang. Das Erstaunliche daran ist, dass es sich um einen Anwaltsroman ohne eine einzige Gerichtsszene handelt. Mitch, bei dem man unausweichlich Tom Cruise vor Augen hat, ist damals den mafiösen Aktivitäten der "Firma" in Memphis entkommen und untergetaucht.

Jetzt muss er gleich für die "größte Kanzlei der Welt" arbeiten, für deren Briefkopf eine DIN-A4-Seite kaum reichen dürfte. Eine Partnerin der Kanzlei wird entführt, Anti-Gaddafi-Rebellen halten sie gefangen. Das Lösegeld ist hoch, Mitch und sogar seine Frau Abby werden involviert. Er sammelt eifrig Meilen fürs Vielfliegerprogramm. Nur spannend wird es eigentlich nie.

"Die Entführung" ist eine große Enttäuschung, auch wegen einiger handwerklicher Schwächen. Erst deutet Grisham an, dass dunkle Kräfte aus Mitchs Vergangenheit am Werk sein könnten, als er zur Geldübergabe auf die Cayman Islands fliegt, wo im Film eine großartige Szene mit Cruise und Gene Hackman spielt. Dann kommt dazu gar nichts mehr. Schweigen wir von der Schlampigkeit der Übersetzung, die nicht unterscheiden kann zwischen Konjunktiv I und II. Wenn aus diesem Roman mit seinen lahmen Beschreibungen und seiner spießigen Italophilie ein guter Film werden soll, bräuchte es mindestens einen Regisseur wie den 2008 verstorbenen Sydney Pollack und einen Drehbuchautor wie den nicht mehr aktiven Robert Towne.

Alle paar Jahre darf es mal wieder ein sogenannter Schwedenkrimi sein, obwohl der rechte Glaube fehlt, unter den zahlreichen skandinavischen Neuerscheinungen werde sich eine Überraschung finden lassen. Arne Dahls "Stummer Schrei" mit einer neuen Kommissarin ist es sicher nicht. Den legt man spätestens nach fünfzig Seiten weg, weil er in jeder Hinsicht wie ein Retortenprodukt wirkt. Unbegreiflich, wie es ein derart steriles Produkt auf Platz eins der Krimibestenliste schaffen konnte.

Stattdessen also Ulf Kvensler, als Romancier ein Debütant, als Serienautor erfahren und erfolgreich. "Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück" (Penguin, 464 S., br., 17,- Euro) beginnt so, dass die Versuchung groß ist, bald wieder aufzuhören. Aber irgendetwas, was sich erst im Nachhinein erschließt, hält einen davon ab: ein leises Misstrauen, das nichts so bleiben kann, wie es aussieht, eine Erzählinstanz, die Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit weckt.

Ein Vernehmungsprotokoll eröffnet das Buch. Wer vernommen wird, sei nicht verraten, das wäre ein unnötiger Spoiler. Vier Personen sind aufgebrochen zu einem Wanderurlaub in den Sarek, einen Nationalpark im schwedischen Teil Lapplands, ein Paradies für Hardcore-Wanderer. Anna, die ehrgeizige Anwältin, Hendrik, ihr langjähriger Freund, beider alte Freundin Melina, die überraschend ihre neue Internetdating-Bekanntschaft Jacob mitgebracht hat, dem etwas Dubioses anhaftet. Ist der Neue ein Psychopath? Manches spricht dafür. Er überredet die anderen zu einer gefährlicheren Strecke, er baggert Anna an. Hendrik ist früh erschöpft. Die Paare trennen sich. Jedes geht seiner Wege. So scheint es zunächst.

Kvensler lockt einen auf ausgetretene Story-Wege, während seine Protagonisten unwegsame Pfade absolvieren müssen. Er arbeitet mit Rückblenden und immer wieder mit Vernehmungsprotokollen. Er lässt langsam das Bild kippen, wenn es sich gerade zu verfestigen beginnt. Lesererwartungen, die auf eine Routinelösung konditioniert wurden, zerfallen. Am Ende werden die losen Fäden dann auch nicht brav verschnürt. Wir werden mit ein paar gut gesetzten Hinweisen in die Ungewissheit entlassen. Das passt. PETER KÖRTE

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

Durchschnitt
21 Bewertungen
15
15 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
6
4 Sterne
3
3 Sterne
4
2 Sterne
5
1 Stern
3

Zur Empfehlungsrangliste
Von Günter Stegner am 05.08.2024

Sehr enttäuschend

Von einem Grisham erwarte ich mehr. Das Buch ist, um es mal simpel auszudrücken, langweilig. Der krampfhafte Versuch, an den Erfolg von Die Firma anzuknüpfen. Leider total misslungen.
Von mimitatis_buecherkiste am 03.07.2024

Würdiger Nachfolger des Weltbestsellers

Fünfzehn Jahre ist es her, dass Mitch McDeere in Memphis eine Erfahrung machte, die er bis heute nicht vergessen hat. Zwischenzeitlich lebt er mit seiner Frau Abby und seinen Söhnen in New York und arbeitet in einer der größten Anwaltskanzleien der Welt, in der er mittlerweile Partner ist. Als ein Kollege in Italien erkrankt, soll Mitch ihn in einem Routinefall vertreten; die libysche Regierung schuldet der türkischen Firma Lannak mehr als vierhundert Millionen Dollar für ein Bauwerk in der Wüste, bei dem der libysche Regierungschef Gaddafi das Budget völlig überzogen hat und sich weigert, zu zahlen. Der italienische Anwalt bittet Mitch, seine Tochter Giovanna, die in einer britischen Niederlassung der Kanzlei in London arbeitet, mitzunehmen. Eine erste Besichtigung der Baustelle in der Wüste geht schief, Giovanna, ihre zwei libyschen Fahrer sowie vier türkische Leibwächter von Lannak werden entführt. Nach einiger Zeit taucht das erste Video auf mit der Hinrichtung eines der Fahrer. Es steht zu befürchten, dass dies erst der Anfang war. John Grishams Debütroman Die Jury war 1989 für mich der Beginn einer jahrzehntelangen und bis heute ungebrochenen Leidenschaft für seine Bücher. Er ist ein Meister des Justizthrillers, seine Bücher wurden weltweit mehr als 300 Millionen Mal verkauft, dabei in 42 Sprachen übersetzt, und er ist den Informationen auf der Verlagsseite nach einer von nur drei Autoren, von denen zwei Bücher mehr als eine Million Mal als E-Book verkauft wurden. Mehrere seiner Werke wurden erfolgreich verfilmt und ich hoffe, dass ich noch viele seiner Geschichten werde genießen können. Den Protagonisten des vorliegenden Buches, den Anwalt Mitch McDeere, kenne ich bereits aus dem im Jahr 1992 in Deutschland erschienenen Buch Die Firma, das 1993 sehr erfolgreich verfilmt wurde mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Man muss es nicht zwingend gelesen haben, um den aktuellen Roman genießen zu können, sollte aber wissen, dass hier alle wichtigen Details aus dem vorherigen Buch verraten werden. Ich habe mich oft gefragt, was aus Mitch geworden ist, und mich auf ein Wiedersehen mit ihm gefreut. Anfangs empfand ich die Geschichte dennoch etwas zäh, nicht uninteressant, aber unspektakulär und nicht ungemein fesselnd. Das Vorgeplänkel nahm über fünfzig Seiten ein und ich befürchtete schon, dass es so bleibt, als Bewegung in die Sache kam. Das Mandat von Lannak entpuppte sich als ein Bauwerk, das tatsächlich existiert, was ich bei meiner Recherche kaum glauben konnte. Niemals hätte ich erwartet, dass jemand eine solche wahnwitzige Idee umsetzen würde, aber da wurde ich tatsächlich eines Besseren belehrt. Diesen Mix aus Fakten und Fiktion fand ich einfach großartig und ab da ging es ab mit einer rasanten Story, die mich dermaßen gefesselt hat, dass ich vollkommen versunken bin im Buch. Teilweise war es so nervenaufreibend, dass ich von einem Thriller sprechen würde. Ich habe dem Showdown entgegengefiebert, war gespannt darauf, welchen Abschluss mir der Autor präsentiert, und wurde nicht enttäuscht. Wieder einmal hat John Grisham mich bestens unterhalten, vielen Dank dafür.