Was erwartet einen?
Viele Rezepte mit Fokus auf plant based, also überwiegend verschiedene Gemüse für verschiedene Nährstoffe, gutes Futter für den Darm. Keine Ersatzprodukte, oft südostasiatisch angehaucht.
Was habe ich bisher getestet?
Ich habe aus diesem Buch drei Mahlzeiten und zwei Grundrezepte gekocht.
Was gefällt mir gut / hat mich positiv überrascht?
Die Erklärungen zu Nährstoffen zu Beginn des Buches sind gut verständlich. Schön ist auch die Mischung an kompletten Gerichten, sowie einzelne Anleitungen für Marinaden oder Saucen. Man kann sich also entweder komplett anleiten lassen oder einfach einzelne Teile in die eigene Küche integrieren.
Die Bilder sind ansprechend, in den Rezepten gibt es teilweise auch Tipps für alternative Zutaten oder Substitut, wenn man eine Sache nicht erwerben kann. Man lernt, finde ich, ganz gut, wie man wirklich gesunde Mahlzeiten zusammen stellen kann und kann sich an Hand dieses Kochbuchs ganz real vorstellen, wie man eine pflanzenbasierte Ernährung gestalten kann.
Was hat mir gefehlt?
Auch wenn man die meisten Zutaten in einem gut sortierten Supermarkt finden kann, gibt es doch 1-2 Zutaten, die in fast jedem Gericht auftauchen, die man nur vereinzelt erwerben könnte - zum Beispiel über den Onlineshop des Autors. Zwar gibt es auch Vorschläge für Alternativen, aber finde ich irgendwie schade.
Die Beschreibung der einzelnen Schritte ist so kompakt, dass man mehrfach lesen muss, um überhaupt zu verstehen, was man tun soll. Die Mengenangaben haben mich an manchen Stellen irritiert, weil sie mir doch wahlweise zu viel oder zu wenig vorkamen. 200gr Tofu pro Person finde ich je nach sonstigem Inhalt eher zu viel. Hier habe ich dann nach eigenem Geschmack anpassen müssen. Dass Zeitangaben selten stimmen, trifft leider auch bei diesem Kochbuch zu.
Mir war tatsächlich auf den ersten Blick nicht klar, dass mit plant based nicht vegan gemeint ist, sodass mich der gelegentliche Einsatz von Käse oder Ei zuerst verwundert hat. Da würde ich mir einen hilfreichen Untertitel wünschen. Über den Begriff Soulfood könnte man auch nachdenken, da er eine ganz bestimmte kulturelle Art von Essen bezeichnet.
Fazit:
Trotz einiger Kritikpunkte ein interessantes Kochbuch. Das Ergebnis war lecker, die Umsetzung der Rezeptbeschreibung hat mir nicht gefallen und teilweise auch nicht geholfen. Gut möglich, dass die Rezepte in einem Video deutlich besser funktionieren und nur die Umsetzung zum Buch nicht so gelungen ist.
Da es für mich das erste Kochbuch mit diesem Themenschwerpunkt ist, würde ich dennoch ab und zu hinein gucken und die Rezepte ausprobieren - aber mir vielleicht vorher die Schritte sinnvoller aufschreiben, ebenso die Zeitangaben anpassen.