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Irgendwo ist immer Süden

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Kinderliteraturpreis 2021, Kategorie Kinderbuch

(11 Bewertungen)15
150 Lesepunkte
Buch (gebunden)
15,00 €inkl. Mwst.
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Am letzten Schultag soll jeder aus der Klasse von seinen Plänen für die Sommerferien erzählen. Alle verreisen. Ins Ausland. Inas Mitschüler sind geradezu versessen aufs Ausland - es gibt sogar einen Wettstreit, wer schon in den meisten Ländern war. Als Ina an der Reihe ist, pocht es in ihrem Bauch, fast ganz oben beim Herzen. Und dann hört sie sich vor der Klasse sagen, sie würde in den Süden fahren. Nur, um dazuzugehören, dabei hat ihre Mutter für einen Urlaub gar kein Geld. Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Damit die Lüge nicht auffliegt, bleibt Ina ab dem ersten Ferientag von morgens bis abends in ihrem Zimmer. Bis der Neue aus ihrer Klasse, der in derselben Siedlung wohnt, Ina am Fenster entdeckt und ihr einen verrückten Vorschlag macht ...

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. März 2020
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
240
Altersempfehlung
ab 11 Jahre
Autor/Autorin
Marianne Kaurin
Übersetzung
Franziska Hüther
Illustrationen
Friederike Ablang
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
norwegisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
240 Abb.
Gewicht
408 g
Größe (L/B/H)
222/146/25 mm
ISBN
9783961770502

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Portrait

Marianne Kaurin

Marianne Kaurin, geboren 1974, studierte am Norwegischen Kinderbuchinstitut in Oslo. 2012 debütierte sie mit ihrem Jugendroman Beinahe Herbst (Arctis), für den sie zwei der wichtigsten Jugendliteraturpreise Norwegens erhielt. 2021 folgte die Auszeichnung mit dem Deutschen Kinderliteraturpreis für Irgendwo ist immer Süden (WooW Books). Die Autorin wohnt mit ihrer Familie in Oslo.

Pressestimmen

»Marianne Kaurins »Irgendwo ist immer Süden« ist ein wunderbares Buch um Sommerfreundschaft und ein bisschen Liebe, um Armut, bitterbösen Verrat und das, was eine alte Dame »Entschuldigung tun« nennt, weil »Entschuldigung sagen« manchmal nicht reicht. Ein Buch, das man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte ( )«Gießener Allgemeine

»Hier wird von zwei Kindern erzählt, die sich ihre kleine eigene Insel im tristen Alltag bauen und dadurch einen Sommer voller Fröhlichkeit und Unbeschwertheit erleben. Die Leser:innen folgen aus Inas Perspektive der Geschichte, die von wahr werdenden Träumen, von Freundschaft und auch vom Entschuldigung tun und nicht nur vom Entschuldigung sagen erzählt.«MDR Kultur - Das Radio

»Marianne Kaurin versteht es, auch das Nichtgesagte wirken zu lassen. Dass sich Inas alleinerziehende Mutter durch eine Umschulung quält und Vilmers Vater trinkt, das wird erwähnt, aber auch weil der Roman durchgängig aus Inas Perspektive erzählt nicht gedeutet. ( ) Jede ihrer Geschichten von Annäherung, einander verlieren und wiederfinden ist auf eigene Art rührend, und in Sprache, Ton und Gedanken passgenau zum Alter. Und jede ihrer kleinen Liebesgeschichten hat einen besonderen Charme.«Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Eine Geschichte über die Macht der Phantasie, sensibel und schnörkellos erzählt. Kaurin gibt Kindern Mut und eine Stimme!«Begründung der Dt. Akademie KJL zur Wahl als Kinderbuch des Monats Mai

»Der norwegischen Autorin Marianne Kaurin gelingt mit ihrem Kinderroman Irgendwo ist immer Süden ein kleines Kunststück: Sie erzählt eine heitere und sonnige Sommergeschichte, deren Heldin ein Mädchen ist, das ziemlich viel Zeit im Schatten verbringt. Ein Kind, das zu bemitleiden ist allein deshalb, weil es weiß, dass es zu bemitleiden ist. ( ) Dass die Geschichte bei aller Härte ein echtes Kinderabenteuer ist und niemals moralisch wird, kann man nicht genug loben und will Kaurins Buch jederzeit empfehlen. In diesem Corona-Sommer aber passt es geradezu gespenstisch gut und das nicht nur, weil jeder, der gerade über ausgefallene Reisen jammert, lernen kann, wie man sich mit etwas Fantasie überall seinen eigenen Süden erschaffen kann.«DIE ZEIT

In dieser Geschichte über Gruppenzwang, Freundschaft und Liebe macht Ina eine wichtige Erfahrung: Entscheidend ist nicht wo, sondern mit wem du deine Ferien verbringst. »«Jungösterreich

»Aus kindlicher Perspektive, zumeist glaubwürdig in der Tonart, erzählt die norwegische Autorin von der kreativen Verwirklichung eines Sommertraums, von einer alten sowie einer kleinen ersten Liebeund von einer sich entwickelnden Freundschaft, die allerdings zwischenzeitlich in Gefahr gerät und wiedergewonnen werden muss. Das Ungesagte schwingt in Marianne Kaurins Geschichte für Leser ab elf Jahren mit. Sie macht Mut, auf eigene Stärken zu vertrauen und sich nicht von Äußerlichkeiten leiten zu lassen.«Nordbayerischer Kurier

»Eine ermutigende Feriengeschichte darüber, Träume zuzulassen, ohne die Wirklichkeit auszublenden.«Der Sonntag

»Irgendwo ist immer Süden reißt dich wie eine Welle mit und wird dich glücklich machen.«dpa

»Was für eine traurige Geschichte wenn da nicht diese tolle Erzählerstimme wäre: Empfindsam und tapfer, stark, ehrlich und sehr eigenwillig. ( ) Eine Geschichte wie ein Film zum heulen, mitfiebern und mit heißem Herzen freuen.«Badische Zeitung

»Ohne zu moralisieren wird stark an der Vorstellung gerüttelt, dass Lügen immer schlecht sind und die Wahrheit immer gut. Es erzeugt eine gehörige Portion Groll mitzuerleben, mit welcher Selbstgefälligkeit die Mitschülerinnen Ina zwingen, ihre ach so schlimmen Lügen der Mutter zu offenbaren und wie genüsslich sie Ina bloßstellen. Der Verrat an dem warmherzigen Vilmer schmerzt beim Lesen sehr. Es ist eine große Stärke des Romans, dass Kaurin nicht beschönigt, wie tief solche Verletzungen und Vertrauensbrüche gehen und wie schwer sie zu kitten sind.Ganz unaufgeregt erzählt die Geschichte vom Ende der Kindheit und dem vorsichtigen Herantasten an eine neue Lebensphase. Es ist die Schwelle zum Erwachsenwerden und die Autorin zeigt, wie wichtig es ist, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. ( ) Und was sie sich für den ersten Schultag nach den Ferien für Vilmer als Abbitte ausgedacht hat, ist wirklich eine großartige, witzige und anrührende Aktion. Eine tolle und lesenswerte Sommergeschichte mit Humor und Tiefgang.«AJum (online)

»Großartig, wie Marianne Kaurin ernste und fröhliche Momente zu einem beglückenden Roman verwebt.«kilifü

Besprechung vom 07.03.2020

Für einen Kurs im Muttersein

Erzählen, nicht deuten: Marianne Kaurins Roman "Irgendwo ist immer Süden".

Von Elena Geus

In dem Buch "Geschichte einer Himmelsrichtung" heißt es, in den Süden zeige "die Kompassnadel des Glücks". "In den Süden" ist das, was Ina einfällt, als am letzten Schultag vor den Ferien alle Kinder der 6a von ihren Urlaubszielen erzählen: Mallorca, Florida, Südfrankreich, Dubai. Nur Ina kann nicht prahlen, ihr drohen lange Wochen in Tyllebakken, einer hässlichen Betonwohnanlage irgendwo in Norwegen, "Güllebakken" genannt, weil es, zivilisiert ausgedrückt, Mist ist, dort zu wohnen.

Vilmer, der Junge, der an diesem letzten Tag zu Besuch ist, weil er in der Siebten dazustoßen wird, sagt, wie es ist: Er fährt nicht weg, sein Vater ist pleite. Für Ina ist diese Offenheit undenkbar, zu groß ist die Scham. Schon am Anfang des Romans wird deutlich: Das Mädchen möchte fast schon verzweifelt dazugehören. Wie ein Mantra wiederholt es, dass es Freunde suche, die es hoch- und nicht runterziehen. Als einige Klassenkameraden spotten, Süden sei doch kein Ort, greift die Lehrerin ein: "Der Süden kann theoretisch an jedem beliebigen Ort der Welt liegen."

Inas erster Eindruck von Vilmer ist vernichtend: ein bekloppter Typ in hässlichen Klamotten, ein Loser. Dass dem nervigsten Nachbarn der Welt kein bisschen die entscheidenden Antennen fehlen, wie das Mädchen vermutet, wird schnell klar. Der Junge hat, im Gegenteil, ein sehr feines Gespür. Nachdem er Ina auf die Schliche gekommen ist, dass sie sich in ihrer Wohnung verschanzt, weil ihre zwar vage, aber verheißungsvoll klingende Angabe, in den Süden zu reisen, eine Lüge war, lockt er sie mit Hartnäckigkeit aus ihrem Exil und gibt sich große Mühe, ihr Luftschloss Wirklichkeit werden zu lassen.

Marianne Kaurin versteht es, auch das Nichtgesagte wirken zu lassen. Dass sich Inas alleinerziehende Mutter durch eine Umschulung quält und Vilmers Vater trinkt, das wird erwähnt, aber - auch weil der Roman durchgängig aus Inas Perspektive erzählt - nicht gedeutet. Inas schonungslose Feststellung, ihre Mutter brauche einen Kurs im Muttersein, sagt genug.

Wunderbar beschrieben ist, wie die beiden Kinder eine verlassene, gammelige Hausmeisterwohnung in ihr Südenparadies verwandeln: mit einer Fototapete mit Sonnenuntergang als Selfie-Hintergrund, einem aufblasbaren Planschbecken als Pool und belegten Broten, die zu Club-Sandwiches werden. Mit ausreichend Phantasie wird eben auch der hässlichste Hinterhof zum Wellness-Resort.

Für Ina ist das zunächst ein Spiel auf Zeit und Vilmer ein Südenkumpel, der mit Beginn des Schuljahres ausgedient haben wird. In der Kelleroase wird aber nicht nur die Sehnsucht nach südländischem Flair gestillt, es gehen - ungeplant und deswegen umso schöner - auch Träume nach einem echten Freund und einem ersten Kuss in Erfüllung. Als Inas Lügen auffliegen, verrät sie ihr Zusammensein jedoch als peinlich-kindischen Zeitvertreib, als sei ihr jede Orientierung verlorengegangen, wie man die behandelt, die einem guttun.

Man könnte Kaurin vorhalten, dass sie nach "Emil und die Prinzessin aus dem Nachbarhaus" wieder auf die Rahmenhandlungen "Neues Kind in der Klasse; zwei, die sich in einem Rollenspiel umkreisen" setzt, doch jede ihrer Geschichten von Annäherung, einander verlieren und wiederfinden ist auf eigene Art rührend, und in Sprache, Ton und Gedanken passgenau zum Alter. Und jede ihrer kleinen Liebesgeschichten hat einen besonderen Charme.

In der Hinterlassenschaft des Hausmeisters finden die Kinder ein Heft mit Gedichten - schlechten Gedichten, doch Zeugnis einer großen, nie erfüllten Liebe. Diese hübsche Nebenhandlung kommt fast ein wenig zu kurz, denn die ehemalige Angebetete, inzwischen eine alte Dame, ist es, die Ina den entscheidenden Unterschied erklärt zwischen Entschuldigung sagen und Entschuldigung tun und die damit den Kompass des Mädchens wieder in die richtige Richtung weisen lässt.

Marianne Kaurin: "Irgendwo ist immer Süden".

Aus dem Norwegischen von Franziska Hüther. Woow Books, Hamburg 2020. 240 S., geb., 15,- [Euro]. Ab 10 J.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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