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Aufruhr der Meerestiere

Roman - Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022

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220 Lesepunkte
Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
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Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022

Luise ist klug, Luise ist unabhängig, Luise ist eine Insel. Als Meeresbiologin hat Luise sich einen exzellenten Ruf erarbeitet, ihr Spezialgebiet: die Meerwalnuss, eine geisterhaft illuminierte Qualle im Dunkel der Ozeane. Als Luise für ein Projekt mit einem renommierten Tierpark nach Graz reisen soll, zögert sie nicht lang. Doch Graz, das ist auch ihre Heimatstadt, das ist die Wohnung ihres abwesenden und plötzlich erkrankten Vaters. Und das ist die Geschichte einer jahrelangen Sprachlosigkeit und Fremdheit zwischen ihnen.

Soghaft und strömend erzählt Marie Gamillscheg von der allmählichen Befreiung aus den Zwängen der eigenen Kindheit, des eigenen Körpers und aus den Gesetzen, die andere für einen gemacht haben. Es ist zugleich der Versuch, die Unmöglichkeit einer Beziehung zu erfassen: zwischen Mensch und Tier, Mann und Frau, Vater und Tochter.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
08. März 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
304
Autor/Autorin
Marie Gamillscheg
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
500 g
Größe (L/B/H)
218/143/29 mm
ISBN
9783630875620

Portrait

Marie Gamillscheg

Marie Gamillscheg, geboren 1992 in Graz, lebt als freie Autorin in Berlin. Veröffentlichungen in zahlreichen literarischen Zeitschriften und Magazinen. Ihr Roman "Alles was glänzt" wurde für den aspekte-Literaturpreis nominiert und mit dem Österreichischen Buchpreis für das beste Debüt 2018 ausgezeichnet. Mit ihrem zweiten Roman "Aufruhr der Meerestiere" landete sie auf der ORF-Bestenliste und auf der SWR-Bestenliste.

Pressestimmen

»Marie Gamillschegs Roman Aufruhr der Meerestiere rüttelt an unserem einseitigen Blick auf unseren Platz in der Welt.« Anne Jeschke / ZEIT ONLINE

»Mit Aufruhr der Meerestiere hat Marie Gamillscheg einen sehr kunstvollen zweiten Roman geschrieben, der in die Tiefen der Ozeane und in die Untiefen familiärer Beziehungen entführt.« Änne Seidel / Deutschlandfunk Kultur

»Eine faszinierende Wassermusik von der Un-Möglichkeit der Beziehungen nicht nur zwischen Mensch und Tier.« Bettina Hesse / WDR 5

»Mit Aufruhr der Meerestiere ist Marie Gamillscheg ein trauriges und hochpoetisches Buch gelungen, ein Roman, der auf zauberhaft-schwermütige Weise mit Motiven des Fließens, Driftens und Strömens spielt, musikalisch-schwebend, leichtfüßig und hoffnungslos zugleich.« Günter Kaindlstorfer / Ö1

»Ein Erzählwerk, das heilsam verunsichert.« Ronald Pohl / Der Standard

»Das Ergebnis ist ein Roman, der mit großer Sicherheit Gamillschegs Rang als eine der spannendsten jungen Stimmen der deutschsprachigen Literatur zementieren wird.« Christoph Hartner / Kronen Zeitung

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Von Lia48 am 19.10.2022

Schöne Ansätze (Sprache, Sachwissen), aber unübersichtlich & schwierig zu deuten

INHALT: Die 32-jährige Luise arbeitet als Meeresbiologin. Sie hat sich auf die Meerwalnuss spezialisiert und referiert und forscht am Institut. Die Meerwalnuss zählt zu den Rippenquallen, leuchtet in der Nacht in Regenbogenfarben und Luise bezeichnet sie als "das gefährlichste Raubtier der Welt". Sie überlebt in den schlimmsten Gewässern, kann sich massenhaft vermehren und hat bereits Kernkraftwerke lahmgelegt. Doch Luise forscht auch an deren Nutzen für die Medizin, speziell für die Krebstherapie. Ihre Arbeit führt sie schließlich in einen Tierpark nach Graz, den sie noch aus ihrer Kindheit kennt. Hier soll ein Forschungszentrum für Rippenquallen entstehen. Gleichzeitig führt ihr Weg Luise zurück in ihre Heimat: Denn in Graz ist sie geboren und zur Schule gegangen. Sie wohnt vorübergehend in der verlassenen Wohnung ihres Vaters, von dessen Gesundheitszustand sie bald erfahren wird. Luise blick zurück in ihre Kindheit, auf ihre Familie, die Trennung der Eltern, Beziehungen (auch untereinander), Erwachsenwerden, Zwänge und Sprachlosigkeit. "Die Einzigen, mit denen du eine Beziehung führst, sind deine Quallen, sagte Juri. Undankbar war sie, man hatte es ihr immer gesagt, sie hatte es nie bestritten." Sie selbst vergleicht sich mit einer "Insel": "Keinerlei Abhängigkeiten zur Küste, nur lose Blickbeziehungen zu den Stränden und zur Vegetation dahinter. Auch eine Insel: gegenüber Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen oder Überschwemmungen robuster als das Festland, umso weniger bei anthropogenen Einflüssen. Jede kleinste Veränderung konnte das ganze Ökosystem kollabieren lassen." MEINUNG: Es fällt mir schwer, das Buch und mein Leseerlebnis in Worte zu fassen Der Anfang hat mir gut gefallen und hat mir wieder gezeigt, dass es sich lohnen kann, sich lesetechnisch in unbekannte Gewässer zu begeben: Die Schilderungen von der Meerwalnuss fand ich unerwarteterweise richtig interessant und konnte mir neues Sachwissen vermitteln, ohne, dass ich es als zu trocken empfunden habe. Schon bald habe ich nach Bildern der Meerwalnuss geschaut und ich fand die Beschreibungen zu deren Aussehen im Buch toll und passend beschrieben, wie z. B.: Eine schwebende Laterne mit weiten, zarten Flügeln, oder der Vergleich mit einer Lichterkette, einer Plastiktüte oder einem Röntgenbild. Außerdem war ich von der schönen Sprache zunächst sehr angetan, welche zahlreiche Metaphern und Symbole enthält. Doch spätestens ab der Hälfte habe ich mich mit dem Buch äußerst schwergetan. Die Protagonistin schweift oft in Nebensächlichkeiten ab. Verschiedenste Themen werden angeschnitten, aber nicht weitererzählt. Luise kam mir vor wie ein Flummi, der thematisch wild hin- und herspringt, was zwar das Innenleben von Luise widerspiegelt, mich aber leider auf die Palme gebracht hat. Dazu hatte ich das Gefühl, dass sich die Protagonistin wie in Trance befindet. Mit der Zeit wusste ich immer mehr Text nicht zu deuten, obwohl ich ihn teilweise doppelt und dreifach gelesen habe. Dazu kommt, dass ich mich bei jedem Absatz, und manchmal auch dazwischen, neu orientieren musste, auf welcher Zeitebene ich mich befinde, von wem die Rede ist und um was es eigentlich geht. Ich fand es immer unübersichtlicher, chaotisch, mein Lesefluss wurde sehr gebremst und ich hätte es fast abgebrochen. FAZIT: Schöne, außergewöhnliche Sprache und interessantes Sachwissen über die Meerwalnuss, sprechen für das Buch. Jedoch werden Themen nur angeschnitten, ich fand manches schwer zu deuten, es wirkte auf mich zu chaotisch und ich konnte nicht allzu viel damit anfangen. War bedauerlicherweise, trotz guter Ansätze, nicht mein Buch. 2,5/5 Sterne. CN: Essstörung
Von Thomas Balthasar am 24.09.2022

Identitätsfindung

Aufruhr der Meerestiere ist ein Titel der es in die Longlist zum Deutschen Buchpreis geschafft hat. Aber leider war hier Endstation. Warum das so ist, waren die andren Bücher besser? Ich glaube nicht, aber es musste eine Entscheidung getroffen werden und die geschah leider gegen das Buch von Marie Gamillscheg. Luise leitet ein Forschungsprojekt, bei dem es um die Meerwalnuss geht. ( Ich gebe zu, ich habe im Urania Tierreich nachgeschlagen!) Dies ist eine Quallenart die in den Tiefen des Ozeans lebt. Und genauso alleine ist im wirklichen Leben Luise. Keine Freunde ,nur Arbeit. Das ist zuwenig. Dann wird sie zu einem tierpark nach Graz eingeladen, die sie annimmt. Doch damit begiebt sie sich auch in ihre Kindheit zurück, das voller Spannungen war und die faniliären Zusammenhalte oftmals in Frage stellte. Kann sie damit umgehen? Das herrauszufinden, überlasse ich ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Tauchen sie ein!