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I walk between the Raindrops. Stories

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"Keiner bringt das Talent der Menschheit, sich selbst zu versenken, so auf den Punkt wie T. C. Boyle." Financial Times

»Das war der Tag, an dem die Hyäne kam, um ihn zu holen, und es spielte keine Rolle, dass es im Süden Frankreichs überhaupt keine Hyänen gab, vor allem nicht in Pont-Saint-Esprit, sie war da und wollte ihn holen.«
Dreizehn neue brillante Storys vom Meister des Genres, surreal und abgründig witzig: Sie handeln von sprechenden Drohnenautos, die ihre Passagiere auf algorithmischen Routen durch die Landschaft führen, von bodenständigen Müttern, die sich mit jungen Incel-Männern anlegen, aber auch von Spaziergängen durch den kalifornischen Regen, während die Küste von Sturzfluten verwüstet wird. Kein Autor versteht es so komisch und schonungslos, ins Herz unserer aus den Fugen geratenen Gegenwart zu stechen wie T. C. Boyle.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Mai 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
272
Autor/Autorin
T. C. Boyle, Tom Coraghessan Boyle
Übersetzung
Dirk van Gunsteren, Anette Grube
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
414 g
Größe (L/B/H)
214/144/24 mm
Sonstiges
Mit Lesebändchen
ISBN
9783446274037

Portrait

T. C. Boyle

T. Coraghessan Boyle, 1948 in Peekskill, N.Y., geboren, ist der Autor von zahlreichen Romanen und Erzählungen, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Bis 2012 lehrte er Creative Writing an der University of Southern California in Los Angeles. Bei Hanser erschienen zuletzt Das wilde Kind (Erzählung, 2010), Wenn das Schlachten vorbei ist (Roman, 2012), San Miguel (Roman, 2013), die Neuübersetzung von Wassermusik (Roman, 2014), Hart auf hart (Roman, 2015), die Neuübersetzung von Grün ist die Hoffnung (Roman, 2016), Die Terranauten (Roman, 2017), Good Home (Stories, 2018), Das Licht (Roman, 2019), Sind wir nicht Menschen (Stories, 2020), Sprich mit mir (Roman, 2021) sowie Blue Skies (Roman, 2023).

Pressestimmen

Es ist ein glitzerndes literarisches Kaleidoskop, das T. C. Boyle entwirft. Mit grimmiger Ironie seziert er unsere Welt, wirft Schlaglichter auf gesellschaftspolitische Erscheinungen Einmal mehr erweist sich T. C. Boyle mit seinem klaren, unromantischen Blick auf das Leben als literarischer Großmeister. Irene Binal, Neue Zürcher Zeitung, 21.05.24

,I walk between the Raindrops` heißt 13 Spiele zwischen Realität und Vision, phantasievoll und klug, oft makaber, immer psychologisch treffsicher. Typische T.C. Boyle-Geschichten und Beweise seiner literarischen Souveränität. Jutta Duhm-Heitzmann, SWR Kultur lesenswert, 12.05.24

Seine Meisterschaft kommt völlig ohne Knalleffekte aus. Meike Feßmann, Tagesspiegel, 21.05.24

Als hätte er sie mit einem scharfen Messer aus dem Stoff absurder alltäglicher Begebenheiten herausgeschnitten ... Fragwürdige Entwicklungen denkt T.C. Boyle gern zu Ende, das ist seine Art der unaufdringlichen Sozialkritik; Schrecken und Verstörung destilliert er spielerisch aus Alltagssituationen. So wird diese Sammlung zum anregenden Lesevergnügen auf dem üblichen hohen Boyle-Niveau. Karin S. Wozonig, Die Presse, 11.05.24

T.C. Boyle hält uns in seinen Kurzgeschichten den Spiegel vor und greift die aktuellen Krisen und Themen unserer Gegenwart auf ... Seine Kurzgeschichten sind keine experimentellen Sprachwunder, dafür klug und solide komponiert, unterhaltsam und mit feinem Witz durchzogen. Er legt menschliche Verhaltensweisen auf gewohnt gekonnte Weise auf den Seziertisch. Dabei wird man zwar unterhalten, aber nicht zerstreut oder abgelenkt, sondern eher angenehm aufgestört. Nadine Kreuzahler, rbb radio3, 13.05.24

T.C. Boyles Storys thematisieren die düstere, auch unheimliche Kehrseite des Lebens. Auf witzige, oft sarkastische Weise nehmen sie unsere menschliche Sehnsucht unter die Lupe, unser Leben gern ungestört auf einer kleinen privaten Scholle verbringen zu wollen. Bernadette Conrad, SRF Kultur, 27.05.24

Besprechung vom 15.08.2024

Ein Festessen des Grotesken
T. C. Boyle wandelt zwischen Regentropfen

Dieser Autor will seine Leser erschüttern. In dem Band "I Walk Between the Raindrops" radikalisiert T. C. Boyle vermeintlich harmlose Alltagsszenen durch einschneidende Wendepunkte. Das sorgt bestenfalls für Faszination, schlimmstenfalls für Entsetzen: Kann es sein, dass wir wirklich in so einer Welt leben?

Der Band birgt dreizehn Kurzgeschichten. Die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein: Ehepaare mittleren Alters, Studenten, Jugendliche, junge Lehrer, die älteste Frau der Welt, zerstrittene Familien. Ihre Einzelschicksale entwickelt Boyle ideenreich mit einer dramatischen Eigendynamik. Sei es ein Student, der sich über den mörderischen Amoklauf eines Kommilitonen freut, ein Familienvater, der sich wegen einer Wohnung verzockt. Oder ein ganzes Fischerdorf, das am helllichten Tag dem Wahnsinn verfällt. Mal befindet sich der Schauplatz in Südfrankreich oder vor der japanischen Küste, meist aber in den Vereinigten Staaten. In zwei Geschichten entwirft Boyle technologisierte Dystopien voller Überwachungsmaschinen, die übrigen Handlungen könnten sich so oder auf ähnliche Weise in unserem Alltag ereignen. Das Ende entwirft der amerikanische Schriftsteller immer pointiert - manchmal bleibt es offen, immer überrascht es.

Diese Kurzgeschichten sind spannungsgeladen. Plastisch beschreibt Boyle das Setting, flankiert von knapper wörtlicher Rede. Seine Schlagworte - Sturzfluten, Serienkiller, Drohnenautos - erzeugen unmittelbar Bilder im Kopf. Neugierig macht der Autor auch durch Sätze wie "Mehr dazu später" oder "Ich will hier nur klarstellen, dass nicht ich derjenige war, der den anonymen Brief geschrieben hat". Dann schweift er gekonnt ab und kehrt erst nach einigen Seiten wieder zum Haupterzählstrang zurück. Dadurch entsteht ein Sog, der die Leser direkt in die Geschichte hineinzieht. Sehr unterhaltsam machen "I Walk Between the Raindrops" außerdem anschauliche Formulierungen. Zum Beispiel die Beschreibung eines Medizinstudenten: Er sei "so sympathisch wie ein verschlossenes Konservenglas hoch oben im Regal". Oder die Halluzinationen eines vergifteten Fischers: "Der Fluss schien zu lodern mit leckenden Feuerzungen."

Doch Boyle übertreibt. Er überlädt die Erzählungen mit absurden Wendungen. Etwa bei der Geschichte des vom Wahnsinn erfassten Dorfs, in der die Grenzen zwischen Psychose und Realität bis zur Unkenntlichkeit verschwimmen und das Groteske zum bestimmenden Element wird. Das kann man nicht ernst nehmen. Die Kurzgeschichten sind wie ein Festessen mit dreizehn Gängen, das von jedem Gewürz ein bisschen zu viel bekommen hat. Es ist nur langsam und mit Vorsicht genießbar, schnell schmeckt es zu intensiv. Boyles fordernde Geschichten sind Geschmackssache, nicht für Zartbesaitete geeignet. JOHANN THÖMING

T. C. Boyle:

"I Walk Between the

Raindrops". Stories.

Hanser Verlag,

München 2024. Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren und Anette Grube.

272 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon TochterAlice am 10.08.2024
Wie Perlen aneinandergereiht  die Kurzgeschichten von T.C. Boyle. Mein Eindruck ist, dass der Autor sich hier einen Eindruck - oder eher ganz viele - auf die globale Gesellschaft der Gegenwart und der nahen Zukunft gönnt - wie sie ist und auch, wie sie sein könnte. Neben sozialen Fragestellungen, dem menschlichen Egoismus, Beziehungen der unterschiedlichsten Art und dem Leben an sich geht es auch um Themen wie KI und Formen der staatlichen Kontrolle.Wie immer bringt mich der Autor auf Gedanken, die ich ohne ihn gar nicht gehabt hätte. Natürich, die eine Geschichte gefiel mir mehr, die andere wieder deutlich weniger - aber jede einzelne war es wert, gelesen zu werden. Auch wenn die Gedanken, die mir während der Lektüre, vor allem aber danach durch den Kopf gingen, eher unangenehm waren. Denn Boyle schafft es einmal mehr, seinen Lesern einen Spiegel vorzuhalten, diese dazu zu bringen, sich grundlegenden Fragen der menschlichen Natur zu stellen.Wer auf die Schnelle einen Eindruck von der Vielseitigkeit, dem weiten Blick und dem scharfen Auge von T.C. Boyle erhalten will, der sollte definitiv zu diesem Buch greifen. Nicht, dass er sich nicht auch in seinen Romanen beweisen würde, aber hier geschieht es - da auf so konzentrierte Art und Weise - auf die denkbar eindrücklichste Art.
Von Tanja Gottschalk am 28.07.2024

Tolle Kurzgeschichtensammlung deren Geschichten den Nerv der Zeit treffen

T.C Boyle hat hier eine tolle Sammlung an Kurzgeschichten zusammengestellt. Es sind 13 Geschichten, von denen die meisten den Nerv der Zeit treffen. Sie handeln zb von der Zerstörung der Umwelt, Corona, Amoklauf, Sozialpunktesystem und totalitäre Kontrolle, KI, Naturkatastrophen und mehr. Die Storys sind facettenreich und in dem typischen Schreibstil des Autors geschrieben: schonungslos ehrlich, manchmal mit einem Hauch Sarkasmus oder schwarzer Humor, einfache und klare Worte die aber immer eine Message bereithalten. Manchmal war diese nicht auf den ersten schnellen Blick zu verstehen. Die Geschichten regen zum Nachdenken an und rütteln eventuelle den ein oder anderen regelrecht auf. Definitiv bietet jedes Kapitel einen großen Interpretationsspielraum. Natürlich gab es auch ein, zwei Geschichten die mir persönlich nicht so zugesagt haben weil es einfach nicht mein Thema war. Aber das hat mich gar nicht gestört weil der Rest für mich grandios war.