Geduld, Wertschätzung und Empathie sind universale Tugenden im helfenden Umgang mit depressiven Patientinnen und Patienten, unabhängig von der Schwere der jeweiligen Erkrankung. Was darüber hinaus an krankheitsspezifischen Techniken wichtig ist, stellt die Autorin mit vielen Fallbeispielen aus der eigenen Praxis anschaulich dar. Die Alltags-, Milieu- und Beziehungsgestaltung spielt in der psychiatrisch-pflegerischen Arbeit, aber auch in der Sozial- und Betreuungsarbeit eine große Rolle. Dabei hängt der Erfolg der therapeutischen Bemühungen in vielerlei Hinsicht von dem Verständnis und der Kommunikationsfähigkeit der Pflege- und Bezugspersonen ab. Im bewährten, vollständig überarbeiteten Basiswissen-Band gibt die Depressionsexpertin Angela Mahnkopf einen Überblick über die Gefühls- und Erlebniswelt von depressiv erkrankten Menschen. Anhand vieler positiver Beispiele für gute Kommunikation vermittelt sie die Grundlagen und Kompetenzen für den richtigen Umgang mit depressiv Erkrankten. Ausführlich behandelt werden Themen wie-Diagnostik und depressive Symptomatik-Stigmatisierung-Beziehungsgestaltung-Motivation der Betroffenen-Rückfallepisoden-Kinder als Angehörige-Alltagsgestaltung der Betroffenen-Chronifizierung-Suizidalität-Hilfevermittlung und BehandlungsangeboteDas Buch zeigt, wie ein motivierender Umgang mit depressiven Menschen gelingen kann.
Inhaltsverzeichnis
8 Vorwort
10 Es gibt nicht den depressiven Patienten
10 Normale Stimmungsschwankungen und Trauerreaktionen
12 Depressive Symptomatik
15 Typische Symptommuster
17 Burn-out
18 Diagnostik und Epidemiologie
20 Zahlen und Häufigkeiten
21 Krankheitsverläufe
26 Depression eine Frauenkrankheit?
27 Wege zur Diagnose
29 Was bedeutet die Diagnose einer Depression für die Betroffenen?
29 Das Etikett »depressiv«
30 Aufbau eines günstigen Krankheitsverständnisses
31 Subjektive Krankheitskonzepte erfragen und berücksichtigen
32 Krankheitsmodelle
35 »Management« der Depression
36 Zuteilung der Krankenrolle
39 Allmähliche Übernahme der Rolle des Genesenden
42 Helfende Grundhaltung
43 Empathie und Wertschätzung
48 Hoffnung und Sicherheit vermitteln
50 Wenn die eigene Hoffnung schwindet
52 Verantwortung übernehmen, Suizidrisiko bedenken, Orientierung geben
55 Über die Krankheit und die Behandlung informieren
57 Ermunterung zur Aktivität und Alltagsstrukturierung
63 Geduld
66 Humor
68 Stets gegenwärtig: Suizidalität
68 Suizidalität erkennen und abklären
71 Helfende Grundhaltung bei suizidalen Patienten
72 Hilfreiche Handlungsstrategien
73 Konkretes Handeln: rasch, pragmatisch, zeitlich begrenzt
75 Ziele: Schützen, Entlasten, Stützen
80 Das weitere Vorgehen entscheiden
83 Hilfreiche Behandlungsangebote und -strategien
83 Kombinationsbehandlung
85 Medikamentöse Behandlung
86 Medikamentöse Behandlung in der akuten Phase
89 Zusätzliche Medikamente bei besonderen Symptomen
90 Erhaltungstherapie und Rezidivprophylaxe
91 Weitere biologische Behandlungsmöglichkeiten
94 Psychotherapeutische Behandlung
97 Methoden der Verhaltenstherapie
97 Aktivierung, Bewegung, Tagesstruktur
98 Umgang mit negativen Gedanken
101 Aufbau sozialer Kompetenz
103 Interpersonelle Psychotherapie
103 Beziehungsanalyse
104 Fokus Konflikt
106 Fokus Rollenwechsel
108 Soziotherapeutische Hilfen
113 Regelbehandlung und Chronifizierung
113 Akutbehandlung
116 Erhaltungstherapie und Rezidivprophylaxe
118 Nach der Behandlung
119 Besondere Herausforderungen: Umgang mit Chronifizierungen und Komorbidität
123 Hilfe vermitteln! Behandlungsangebote im Versorgungsnetz
124 Die ambulante Behandlung
125 Ambulante Angebote bei Krisen
127 Stationäre und teilstationäre Behandlung
128 Tageskliniken
130 Selbsthilfegruppen
131 Trägerübergreifende Kooperationen
134 Schnittstellen im Versorgungsnetz
138 Angehörige und das soziale Umfeld einbeziehen
138 Auswirkung der Depression auf den familiären Alltag
143 Bedürfnisse der Angehörigen
143 Information
144 Bewältigungsstrategien
145 Unterstützung für sich selbst
147 Kinder als Angehörige
148 Wie können Angehörige helfen?
149 Wenn Angehörige überfordert sind
149 Ausleben negativer Gefühle
150 Allzu »gut gemeinte« Aufforderungen vermeiden
152 Die Depression nicht »persönlich« nehmen
152 Die Krankheit kommunizieren
154 Schluss
156 Literatur