Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
15% Rabatt10 auf die schönsten Kalender sichern mit dem Code KALENDER15
15% Rabatt10 auf die schönsten Kalender sichern mit dem Code KALENDER15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
product
cover

Architekturführer Metropolregion Frankfurt Rhein-Main

Frankfurt am Main - Offenbach am Main - Mainz - Wiesbaden - Darmstadt

480 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
Buch (kartoniert)
48,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Mo, 23.09. - Mi, 25.09.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
Entlang der Flüsse Rhein und Main erstreckt sich eine der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas mit einer weltbekannten Skyline und einem bedeutenden internationalen Flughafen. Finanz- und Warenströme fließen hier
zusammen, und zu einem reichen architek­tonischen Erbe kommen kontinuierlich heraus­ragende Gebäude hinzu.

Der vorliegende Architekturführer bietet eine neue Perspektive auf dieses prosperierende Ballungsgebiet, dessen Bevölkerungszahl in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Er versammelt insgesamt mehr als 300 Bauten
aus den Kern­städten Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Mainz und Darmstadt sowie aus den umliegenden Gemeinden.

Darüber hinaus lenken die Autoren den Blick auf die vielfältigen Landschaftsräume der Region und auf geschützte naturnahe und unbebaute Flächen. Fünf thematische Rad­touren führen unter anderem entlang der Taunushänge und von Frankfurt nach Mainz.

Mehr aus dieser Reihe

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. April 2022
Sprache
deutsch
Auflage
2., aktual. Aufl.
Seitenanzahl
500
Reihe
Architekturführer / Architectural Guide
Autor/Autorin
Anna Scheuermann, Andrea Schwappach, Paul-Martin Lied
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
711 g
Größe (L/B/H)
246/141/25 mm
ISBN
9783869225562

Entdecken Sie mehr

Pressestimmen

Besprechung vom 29.04.2020

Im Grand Tower geht demnächst das Licht an

Auf die Bauherren kommt es an, wenn gute Entwürfe auf den Weg kommen sollen: Ein Architekturführer durch die Rhein-Main-Region.

Mehr gebaut wurde selten: Die Rhein-Main-Region mit ihrer Metropole Frankfurt blickt auf einen zehnjährigen Immobilienboom zurück, wie es ihn seit der Nachkriegszeit nicht mehr gegeben hat. Ein guter Zeitpunkt, um einen Architekturführer über den südhessischen Ballungsraum zu veröffentlichen. Womöglich wird das Werk wegen der potentiell lähmenden Auswirkungen der Corona-Krise auf den Häusermarkt länger aktuell bleiben, als die Autoren bei Redaktionsschluss erwarten konnten.

Sollte der Baurausch tatsächlich vorbei sein, dann könnte es nicht nur aufgrund der ökonomischen Auswirkungen zu einem veritablen Kater kommen. Der üppig bebilderte Führer macht deutlich, welche Jahrhundertchance gleich zu Beginn des dritten Jahrtausends vertan worden ist. Der Behauptung im Klappentext, wonach in Rhein-Main "zu einem reichen architektonischen Erbe kontinuierlich herausragende Gebäude" hinzukämen, hält die gebaute Realität in der wirtschaftlich stärksten Region Deutschlands nur bedingt stand.

Die jüngeren der gut 300 Projekte, die in kurzen, kenntnisreichen, mitunter allerdings von Architektenjargon angekränkelten Beiträgen vorgestellt werden, sind selten von bemerkenswerter Qualität. Allzu streng gerasterte Natursteinfassadenlangeweile hier, gewollte Exaltiertheit in Stahl und Glas dort und ein paar klobige Hybride dazwischen. Die Architekten aus der Region, die in fünfzig Jahren von Bauhistorikern noch gekannt und genannt werden dürften, sind an den Fingern einer Hand abzuzählen.

In der Krise befindet sich nicht zuletzt der Geschosswohnungsbau: von Mainz über Frankfurt bis Offenbach die zum Verwechseln ähnlichen Neubaugebiete mit ihren kistenförmigen Solitären, deren Erscheinungsbild von vorgartengroßen, grilltauglichen Balkonen bestimmt wird. Gelungene Ausnahmen wie Entwürfe von Stefan Forster, Michael Landes und Alfred Jacoby bestätigen die Regel. Die Autoren des Führers blicken genrebedingt eher affirmativ auf das Geschehen, und thematisieren deshalb auch die Ursachen der durchwachsenen Bilanz nicht.

Nun ist es nicht so, dass gar nichts Gelungenes entstanden wäre. Die Universitäten etwa werden ihrer besonderen Verantwortung für die Baukultur weitgehend gerecht. Die TU Darmstadt weiß durch Einzelgebäude zu überzeugen, auf dem Westend-Campus der Goethe-Universität in Frankfurt gilt das insbesondere für die städtebauliche Anlage. Und auch einige - zeitbedingt eher klein geratene - neue Gotteshäuser zeigen, welche ästhetische Energie in guten Architekten freigesetzt wird, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Es zeigt sich: Auf den Bauherrn kommt es mehr denn je an.

Auch einige Villen sind aufgeführt, so die Villa Gans in Kronberg, die von Peter Behrens entworfen wurde, und das nur wenige hundert Meter entfernt gelegene raffinierte Wohnhaus F, das Meixner Schlüter Wendt im Jahr 2007 wie ein startbereites Tarnkappenflugzeug auf eine Streuobstwiese gestellt hat. Wer zu den angegebenen, mittels QR-Code bequem anzusteuernden Adressen fährt, wird aber allenfalls einen Seitenblick auf die Residenzen werfen können, deren Bewohner sich gegen die Blicke von Architekturtouristen und anderen Neugierigen zu schützen wissen. Villa Gans und Wohnhaus F sind Etappen einer der fünf ausgedehnten Radtouren, die die Autoren vorschlagen. Die Strecken führen durch kleinere Städte in idyllischer Lage, wie es sie im Rhein-Main-Gebiet erstaunlich häufig gibt, aber redlicherweise auch durch jene von Verkehrsbauwerken zerschnittenen Flächen, die den Namen Landschaft nicht mehr verdienen. Wo sich dann noch ein Stück schützenswerter Restnatur findet, ist ein exaltiert gestalteter Aussichtsturm nicht fern.

Was die fünf Großstadt-Kapitel zu Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Darmstadt und Offenbach betrifft, ist eine gewisse Unwucht zu bemerken. Während in den Abschnitten zum aufstrebenden Offenbach und zum behäbigen Mainz auch jahrhundertealte Gebäude vorgestellt werden, liegt der Fokus in den Ausführungen zu Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt ganz eindeutig auf jüngst fertiggestellten Projekten.

Umso erfreulicher, dass gerade für Frankfurt die Bilanz versöhnlich ausfällt. Sehr zu Recht setzen die Autoren einen Schwerpunkt auf die neue Altstadt, deren Verächter ziemlich still geworden sind. Bedauerlich nur, dass sie den benachbarten Neubau des Historischen Museums nicht berücksichtigt haben. Auch wenn er funktionale Schwächen hat, ist dem Stuttgarter Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei, das wie kein Zweites in Deutschland historische Bezüge und eigene Gestaltungsideen amalgamiert und durch Liebe zum Detail veredelt, hier abermals ein Meisterwerk gelungen, wie schon bei der Sanierung des Staatstheaters in Darmstadt.

Ausführlich werden auch die Frankfurter Hochhäuser vorgestellt. Überzeugend ist die Entscheidung der Autoren, mit dem Baujahr 2015 eine neue, die siebte Generation beginnen zu lassen. Sie ist gekennzeichnet von einem wiederentdeckten gestalterischen Wagemut. Allen voran gilt das für den Grand Tower. Der frühverstorbene Magnus Kaminiarz hat das höchste Wohnhochhaus Deutschlands entworfen, in dem sich Eleganz und Eigenwilligkeit auf das schönste paaren. Eine Luxusherberge, auf die immerhin von allen Seiten ein freier Blick gewährt wird.

MATTHIAS ALEXANDER.

Anna Scheuermann, Andrea Schwappach und Paul-Martin Lied: "Architekturführer Metropolregion Frankfurt Rhein-Main".

Dom Publishers, Berlin 2020, 500 S., Abb., br.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

0 Bewertungen

Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben. Schreiben Sie die erste Bewertung zu "Architekturführer Metropolregion Frankfurt Rhein-Main" und helfen Sie damit anderen bei der Kaufentscheidung.