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Kritik der großen Geste

Anders über gesellschaftliche Transformation nachdenken

180 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
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Anders über Transformation nachdenken - Eine Streitschrift

Über Transformation wird zumeist mit großer Geste und noch größerer Betroffenheit gesprochen. Ob es um die Bekämpfung des Klimawandels, den Umbau von Staat und Wirtschaft oder die Frage nach der Beendigung von Kriegen geht: Von der Dringlichkeit wird auf die Möglichkeit und Zustimmungsfähigkeit geschlossen, oft mit mahnendem Blick. In Vergessenheit gerät dabei, dass alle Transformation in einer Welt stattfinden muss, die bereits da ist und mit ihren eigenen Mitteln darauf reagiert, unter anderem mit populistischen Gefährdungen der Demokratie. Armin Nassehi fragt in seiner deutlichen Intervention, was jenseits der großen Geste zu finden ist: eine Gesellschaft, die anders über Transformation nachdenken muss und am Ende von der Logik kleiner Schritte profitieren wird.

Multiple Krisenerfahrung bedeutet: Viele Bedingungen unserer Lebensweise der letzten Jahrzehnte sind fragwürdig geworden, ihre Verletzlichkeit und ihre Voraussetzungen werden immer sichtbarer. Das erzeugt allerorts einen Ruf nach rascher, möglichst umfassender Transformation. Denn: Eine andere Welt sei möglich, wir müssten sie nur wollen. Aber dieser Triumph des Willens rechnet nicht mit dem Eigensinn, mit der inneren Komplexität und den Widerständen einer Gesellschaft, die eben kein ansprechbares Kollektiv ist. Und sie rechnet nicht mit der populistischen Reaktion auf Krisenerfahrungen. Dabei wird immer deutlicher: Man kann nicht gegen die Gesellschaft transformieren, sondern nur in ihr und mit ihr - und nur mit ihren eigenen Mitteln.

"Kleine Schritte heißt nicht kleine Lösungen."

- Armin Nassehis engagiertestes Buch
- Eine Absage an die großen Gesten und Illusionen des Transformationsdiskurses
- Warum gesellschaftliche Transformation nur in konkreten Schritten und nicht als disruptiver Umbau möglich ist
- Von einem der renommiertesten Soziologen Deutschlands

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

0 Incipit
Oder: Eine Verwunderung

1 Gegenwarten
Oder: Warum spielen alle ihre Rollen?

2 Multiple Krisen
Oder: Drohende Visibilisierungserfahrungen

3 Kollektive Herausforderungen
Oder: Warum das Gemeinsame eine Illusion ist

4 Von weißen Blättern und Zinnsoldaten
Oder: Warum tun sie nicht, was sie sollen?

5 Kapitalismuskritik als Selbstberuhigung
Oder: Das Maß der Maßlosigkeit

6 Vertikale versus horizontale Ordnungen

Oder: Woher die Unübersichtlichkeit?

7 Exkurs: Das Problem der Textförmigkeit
Oder: Warum man das alles kaum beschreiben kann und wie die Polyphonie uns rettet

8 Zielkonflikte
Oder: Warum Einigkeit das Schlimmste wäre

9 Ein eklatanter Fehlschluss
Oder: Warum der Selbstbetrug nur den anderen nützt

10 Träge Arrangements
Oder: Unhintergehbare Verstrickungen

11 Konservative Bezugsprobleme
Oder: Warum mit starker Schwäche gerechnet werden muss

12 Was- versus Wer-Fragen
Oder: Worüber streiten wir da?

13 Kompetente Politik
Oder: Neue Konflikte, bitte!

14 Steuerung und Transformation
Oder: Warum die Begriffe versagen

15 Und nun?
Oder: Die Stärke kleiner Schritte

16 Coda: Die Moral von der Geschichte

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. Juli 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Armin Nassehi
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
248 g
Sonstiges
Klappenbroschur
ISBN
9783406823220

Portrait

Armin Nassehi

ARMIN NASSEHI ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit 2012 Herausgeber der Kulturzeitschrift Kursbuch . Von ihm erschienen bei C.H.Beck Gesellschaftliche Grundbegriffe. Ein Glossar der öffentlichen Rede (2023), Unbehagen. Theorie der überforderten Gesellschaft (2021) und Muster. Theorie der digitalen Gesellschaft (2019).

Pressestimmen


Ist das maximale Krisennarrativ hilfreich, weil es uns endlich aufweckt? Oder ist es schädlich, weil es zwar die Dramatik unserer Lage beschreibt, aber keine Kraft und keine Methode hat, um in den Systemen der Gesellschaft Handeln auszulösen? Eine grandiose Kritik der großen Geste.


taz FUTURZWEI, Peter Unfried

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