Es gibt viele Arten, auf der Bühne eine Geschichte zu erzählen: chronologisch oder sprunghaft, linear oder multiperspektivisch, realistisch oder fantastisch - egal wie, immer braucht man einen roten Faden. Er hält das Stück zusammen, orientiert Zuschauer und Darsteller. Intensiv setzt sich das Schultheater mit zeitgemäßen Formen des Erzählens auseinander, die den Erfahrungswelten der jungen Mitspieler entsprechen: Was macht heute eine gelungene Dramaturgie aus? Der 12. Band der Reihe Fokus Schultheater beschäftigt sich mit dramaturgischen Fragen nach Themen- und Stückfindung, der Suche nach theatralen Formaten und einer angemessenen Sprachgestalt sowie den strukturierenden und partizipatorischen Aspekten des Probenprozesses. Darüber hinaus wird ein Blick auf die aktuellen Methoden des professionellen Theaters geworfen. Die informativen Praxis- und Didaktikartikel und die wissenschaftlichen Beiträge geben vielfältige Impulse für die eigene dramaturgische Arbeit als Spielleiter und Theaterlehrer. Der Literaturbericht beschäftigt sich eingehend mit zwei wichtigen Neuerscheinungen, die Theater für Kinder und Jugendliche nicht mehr primär an einen festen Bühnenraum binden, sondern überall dort ansiedeln, wo ihm ein Bildungs- und Erfahrungsraum zu eigen ist.