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Eine fremde Tochter

Roman

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Eindringlich erzählt Najat El Hachmi die Geschichte einer jungen Frau, die in Marokko geboren wurde und in Katalonien aufwächst. Während ihre Mutter eng mit der traditionellen, marokkanischen Lebensweise und muslimischen Religion verbunden ist, befindet sich die Protagonistin in einem permanenten Konflikt zwischen der katalanischen und marokkanischen Kultur und den Sprachen - ein Zustand, der ihre beidseitige Verbundenheit und zugleich ihre doppelte Fremdheit spürbar macht. Zusätzlich zu den üblichen Problemen einer Pubertät quält sie eine Frage: Soll sie in der Welt der Herkunftskultur der Mutter verbleiben, eine arrangierte Ehe eingehen oder schafft sie es, die Bande zu durchbrechen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Ein faszinierendes, interkulturelles Lesevergnügen und ein aufrichtiger, mutiger und sehr persönlicher Roman.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. Oktober 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
232
Reihe
welt bewegt
Autor/Autorin
Najat El Hachmi
Übersetzung
Michael Ebmeyer
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
katalanisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
334 g
Größe (L/B/H)
208/134/25 mm
ISBN
9783944666655

Portrait

Najat El Hachmi

Najat El Hachmi ist eine katalanisch-marokkanische Autorin, die im Alter von acht Jahren gemeinsam mit ihrer Familie von Marokko nach Spanien migrierte und heute in Barcelona lebt. El Hachmis Werk beschäftigt sich mit den Themen Identität, kultureller Verwurzelung und Entfremdung und der Bedeutung des Frauseins in der muslimischen Kultur. 2015 gewann sie mit »Eine fremde Tochter« den BBVA San Juan-Preis und den Ciutat de Barcelona-Preis als bester katalanischer Roman. 2021 erhielt sie für »Am Montag werden sie uns lieben« den renommierten Nadal-Literaturpreis.

Pressestimmen

»Das Werk der katalanisch-marokkanischen Autorin kreist um die Themen Identität, kulturelle Verwurzelung, Entfremdung. Es gelingt ihr außerordentlich gut, die Zerrissenheit ihrer Heldin zu fassen, die LeserInnen an ihren Kämpfen teilhaben zu lassen. Die psychologisch sehr feinsinnige Verknüpfung von Innen- und Außenwelt, die Konflikte, die die Erzählerin mit sich selbst austrägt, und jene, die gesellschaftlichen Ursprungs sind, der Zwist zwischen den Wünschen des Individuums und den Erwartungen der traditionell lebenden Gemeinschaft wie auch der modernen Welt verdichten sich in der jungen Frau, die auch die Frage stellt: Wie frei und tolerant ist die westliche Welt wirklich? Der Roman ist ein Fenster, ein gelungenes Werk der Aufklärung.« Petra Lohrmann, Hotlistblog 2020

»Ein ungewöhnlich eindringlicher Roman über den alltäglichen Kampf einer jungen Muslimin, der nie ins Moralisieren oder Lamentieren verfällt, sondern stets nach Auswegen und Fluchten aus ihrer schwierigen Situation sucht. Der Roman, mit dem die Autorin mehrere Preise in Spanien gewann, glänzend von Michael Ebmeyer übersetzt, besticht durch seinen persönlichen Tonfall und sein hohes Maß an Authentizität.« Volker Kaminski, Qantara.de

»El Hachmi verbindet ihren Roman mit dem Appell, sich um diejenigen zu kümmern, die aufbegehren, sie zu bestärken, ihren eigenen Weg zu gehen, ihnen Zuflucht zu gewähren. Sie klagt dafür niemanden an, sondern beschreibt unterschiedliche Lebensstile und die Schwierigkeit, sie zu verbinden oder sie zu wechseln wie einen Kontinent. Heraus kommt eine aufregende Emanzipationsgeschichte, die der Kraft der Literatur ebenso vertraut wie der eigenen inneren Stimme. Kurzum: ein ebenso erstaunliches wie erbauliches Buch.« Shirin Sojitrawalla, Deutschlandfunk Büchermarkt

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Von hamamelis1405 am 27.03.2022

Vom Erwachsenwerden zwischen Herkunfts- und Ankunftskultur

Najat El Hachmi erzählt in ihrem Roman Eine fremde Tochter aus der Ich-Perspektive einer jungen Frau, deren Name unbekannt ist. Diese ist in Marokko geboren, lebt aber schon viele Jahre mit der traditionell lebenden Mutter in Winter katalanischen Stadt. Zwischen den Traditionen des Herkunftslandes und dem verhältnismäßig freieren Katalonien macht die Tochter ein sehr gutes Abitur, sie ist belesen und konnte nun vieles damit auf die Beine stellen. Doch was nun? Studieren? Als die Mutter ihr vorschlägt im Heimatort den Cousin zu ehelichen sagt die Tochter nach einiger Überlegung zu, obwohl sie auch die Freiheit hat, Nein zu sagen. Der Cousin ist ja nicht fremd, wenn auch sie ihn lange nicht gesehen hat. Gut sieht er auch aus, alles weitere wird sich finden. Doch nach der Hochzeit wird die junge Frau nicht glücklich, sowohl im Ehebett als auch im Alltag. Sie fühlt sich eingeengt, beginnt sich selbst zu verlieren. Die fremde Tochter hat bei mir einen bedrückenden und ein wenig traurigen Eindruck hinterlassen. Trotzdem möchte ich den Roman empfehlen, denn Najat El Hachmi ermöglicht mit ihrer Protagonistin einen Blick in das Erwachsenwerden einer jungen Frau zwischen zwei Kulturen. Auch wenn ich nicht verhindern konnte, dass sich ebendiese im Verlauf der Geschichte zunehmend selbst verliert, war es spannend zu lesen, wir sie den Mut aufbringt um ihren eigenen Weg zu gehen. Aus dem Katalanischen von Michael Ebmeyer.