Meinung:
Nachdem ich bereits die beiden vorangegangenen Teile dieser Trilogie gelesen hatte, war ich schon ganz gespannt darauf, wie sich Magdalenas Leben weiter gestaltet. Ich fühlte mich gleich wieder heimisch mit den Protagonisten, die ich ja schon kannte. Sie sind lebensecht und differenziert gezeichnet, und ich konnte gut nachvollziehen, warum und wie sich die einzelnen Personen entwickelten, nachdem Hitler mit seiner Partei an die Macht kam. Nicht alle waren mir sympathisch und einige haben mich überrascht, weil sie anders agierten, als ich es erwartet hatte. Die Indoktrination der Nazis, die schon bei den Kindern begann und die die Dorfgemeinschaft entzweite und das Misstrauen, dass dadurch entstand, wurde sehr eindrucksvoll beschrieben. Der flüssige und fesselnde Schreibstil ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und an manchen Stellen trieben mir meine Emotionen die Tränen in die Augen. Die Recherchen der Autorin zu den historischen Begebenheiten und den damaligen Lebensumständen haben mich wirklich beeindruckt, und die einfühlsam gezeichneten Situationen waren so authentisch und eindrücklich beschrieben, dass ich meinte, direkt dabei zu sein.
Fazit:
Diese Trilogie endet zu der Zeit, als die ersten Kriegsjahre Deutschland in seinen Grundfesten erschütterten, hat aber ein offenes Ende. Jeder weiß, wie diese dunkle Zeit endete und kann sich ausmalen, wie es den Winzerfamilien weiter ergeht und vielleicht gibt es ja doch noch eine Fortsetzung? Das Buch kann auch ohne Vorkenntnisse der beiden ersten Teile gelesen werden, zumal ein Personenverzeichnis dem Buch vorangestellt wird. Wer aber gern die Entwicklung der einzelnen Protagonisten verfolgen möchte, dem empfehle ich, die Trilogie der Winzerfrauen von Beginn an zu lesen. Dieses Buch ist gleichermaßen bedrückend und berührend und ich kann es euch wirklich sehr empfehlen!