~~~Titel:Wasdunkelbleibt (Bd. 6 der Kea Laverde Reihe)Autorin:Friederike SchmöeGenre:KrimiVerlag:Gmeiner Verlag GmbHErschienen:2011Seitenanzahl:273 + 12 Seiten Werbung und Sonstiges~~~Kurze Inhaltsangabe:Angriff aus dem Cyberspace - Halloween. Ghostwriterin Kea Laverde staunt nicht schlecht, als vor ihrem Haus weit vor den Toren Münchens ein junger Mann seinen Roller parkt. Noch verwirrender ist die Geschichte, die Bastian Hut ihr auftischt: Er sei vor drei Jahren im Alter von 15 von Kriminellen als Hacker angeworben worden. Seine Erlebnisse habe er in einem Text zusammengefasst, aber er brauche die Hilfe der Ghostwriterin, um darauf ein Buch zu machen. Kea sichtet die Aufzeichnungen. Sie hält den Jungen für einen Wichtigtuer, nimmt den Auftrag aber an, um ihre Kasse aufzubessern. Wenig später ist Bastian tot - und ein Hacker namens x03 in Intranet des LKA in München eingedrungen...Zur Autorin:Friederike Schmöewurde 1967 in Coburg geboren. Heute lebt sie in Bamberg. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist die habilitierte Germanistin als Dozentin an den Universitäten in Bamberg und Saarbrücken tätig. Mit Katinka Palfy, der kultigen Heldin ihrer ersten Romane, hat sie sich in der Krimiszene längst einen Namen gemacht. "Wasdunkelbleibt" ist der sechste Band ihrer ebenso erfolgreichen Krimiserie um die Münchner Ghostwriterin Kea Laverde.Meine Meinung:Nachdem mich der vorherige Teil wieder überzeugen konnte, bin ich auch wieder optimistischer an diesen Roman heran gegangen. Die Schreibkünste von Friederike Schmöe schwanken manchmal sehr stark und daher ist es nie sicher, ob dieser Teil gut werden wird oder nicht. Ich komme wie immer erstmal zum Cover. Wir sehen eine halben Apfel in der Dunkelheit. Ich mag das Cover wirklich sehr gerne, aber das Bild hat rein gar nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun. Zumindest kann ich keine Verbindung zum Hacking bzw. zu Cyberkriminalität herstellen. Edit: Ich habe jetzt den Hinweis bekommen, dass das Cover eine Anspielung auf Apple ist. Also da muss ich mich entschuldigen und meine Kritik zurücknehmen. Ich finde somit das Cover genial und absolut passend.~Schulnote, Cover: 1~Den Titel kann ich schon eher zur Geschichte zuordnen. Er ist passend und klingt gut. Vor allem gefällt mir (wie immer) die charakteristische Zusammenschreibung der Wörter.~Schulnote, Titel: 1~Zum Glück zeigt Schmöe in diesem Teil, dass sie schreiben kann. Sie brachte die Gefühle der Charaktere deutlich in den Vordergrund. Außerdem bediente sie sich tollen Umschreibungen. Zumindest konnte man in die Gefühlswelt der Personen eintauchen. Leider erfuhr man nur wenig über die Umgebung. Mich hätte es ja sehr interessiert wie das Restaurant aussieht, welches das Piranha ersetzt. Außerdem merkt man sehr deutlich, dass Friederike Schmöe sehr an Politik und Geschichte (vor allem aber Politik) interessiert ist, denn da scheint sie jedes mal richtig aufzublühen. Nur leider kommt ein Laie wie ich nur sehr schwer mit. Dasselbe gilt auch für das Thema Hacking. Nicht jeder ist in diesem Thema bewandt und somit fiel es mir, vor allem am Ende, sehr schwer mitzukommen. Ein paar zusätzliche Erklärungen hätten dem Roman sehr gut getan.~Schulnote, Schreibstil: 2~Ich fand die Thematik rund um das Thema Internetkriminalität sehr spannend und ich habe neugierig den Verlauf der Geschichte verfolgt. Vor allem fand ich es toll, dass ein Jugendlicher am Zuge war. Schmöe schreibt meistens eher über ältere Menschen oder Menschen mittleren Alters. Daher ist es ab und zu sehr erfrischend von einer jüngeren Person zu lesen. Außerdem finde ich dieses Alter sehr spannend. Besonders toll ging Schmöe mit dem tragischen Ereignis um, wobei der normale Verlauf jedes ihrer Romane aus dem Rahmen gerissen wurde. Dieser Roman ist diesmal sehr gefühlslastig und das konnte sie mir sehr gut vermitteln. Natürlich handelt es sich auch noch zusätzlich um eine willkommene Abwechslung. ~Schulnote, Idee und Umsetzung: 1~Auch die Spannung kam nicht zu kurz. Immer wieder gab es Spannungsbögen, die plötzlich nach oben schossen. Aber sie landeten auch immer wieder auf dem Boden. Aber das ist bei fast jedem Buch so. Wenn ich sage, dass Buch hatte ich in 1 Tag durch, dann sagt das eindeutig aus, wie spannend ich diesen Teil fand.~Schulnote, Spannung: 1~Besonders gut hat mir der Jugendliche Bastian gefallen (er kam mir nur viel zu selten vor, von ihm hätte ich gerne mehr gelesen). Es war sehr interessant über seine Schulter und in seine Gefühlswelt schauen zu können. Auch die Textpassagen von rekinom fand ich sehr spannend. Ansonsten traten altbekannte Charaktere wieder auf die Lesebühne. Zum Beispiel hatte Jassmund wieder seinen Auftritt. Auch von Nero und Freiflug hörte man wieder einiges. Und bisher hat jeder Charakter so seine Eigenarten, was ich toll finde. Nur leider gefällt mir Kea immer weniger. Ich mochte sie am Anfang sehr, aber sie ist gegenüber Nero so kalt, sodass ich sie immer weniger leiden kann. Dabei war sie am Anfang so sympathisch. Aber sie behandelt ihren "Lebenspartner" sehr schlecht und das gefällt mir gar nicht. Aber natürlich kann nicht jeder Charakter super toll und perfekt sein. Wäre ja auch langweilig. ~Schulnote, Charaktere: 2~Ich konnte mir bis zum Schluss die ganzen Zusammenhänge und wer rekinom nun tatsächlich ist, nicht zusammenreimen. Und das ist das beste was einem Roman passieren kann. Außerdem fand ich das Ende authentisch und die Beweggründe konnte ich nachvollziehen. Damit meine ich aber, dass Schmöe die Gründe gut übermitteln konnte. Nicht, dass ich das auch so machen würde :)~Schulnote, Ende: 1~Ja, also, ich bin vollends zufrieden mit diesem Teil. Ich hatte eigentlich nur Kleinigkeiten zu bemängeln. Mehr gibt es von meiner Seite aus nicht zu sagen. Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil, der sich sehr spannend anhört.