Vom leeren Blatt Papier über das Bett, die Treppe, die Wand, das Mietshaus, die Straße über das Land und die Welt ins Universum: Träume von Räumen durchmisst spielerisch Raum und Räume, vom Allernächsten bis hin ins Fernste. Sogenannte praktische Übungen (»Durchqueren Sie Paris, aber nur durch Straßen, in deren Name ein C vorkommt! «) unterbrechen die Anordnung mit federleichter Konkretheit, und sehr persönliche Miniaturen sorgen dafür, dass das Spiel niemals im Unverbindlichen verbleibt.
Kein anderes Buch kann wohl als so typisch für Perecs Werk bezeichnet werden: ein Panorama literarischer Schnipsel, Sprachspiele, Kurzessays, Glossen und Experimentalanordnungen. Lange vergriffen, ist einer der programmatischsten und wirkmächtigsten Texte des großen Experimentators Georges Perec in einer neuen Ausgabe endlich wieder auf Deutsch zugänglich. Ein idealer Einstieg in die Lektüre Georges Perecs.
»Eine Reise in das Vakuum, in die Weite, die zwischen der Leere und der Wahrnehmung liegt. « Verena Auffermann, Die Zeit
»Der Erzähler bietet eine Fülle von Daten, Fakten und phantastischen Vorschlägen auf, um ausgehend vom weißen Blatt der ersten Buchseite immer weitere, fernere Räume, zuletzt den Weltraum zu untersuchen und Mauern zu schleifen, Wohnungen, Städte, Länder leer zu räumen und die gezähmten Lebensräume spielerisch subversiv zu befreien. « Sibylle Cramer, Süddeutsche Zeitung
»Instruktiver als jeder Reiseführer und schöner als ein Städteroman. « Philipp Goll, ZEIT ONLINE
» Wir leben in Räumen . . . All die Metroschächte und Parks, die Städte und Länder waren nicht von vornherein da. Der Mensch hat sie geschaffen. Und denkt nicht weiter darüber nach. Perec empfiehlt eine gelegentliche Standortüberprüfung und liefert das entsprechende Relativierungsprogramm. « Ingeborg Waldinger, NZZ
»Perecs Sprachstil ist bemerkenswert, weil er gegen alle Konventionen verstößt . . . Dass seine Sprache u ber den unmittelbaren Sinn ihrer Worte hinausschießt, versteht sich da nur von selbst. So empfiehlt er . . . die Wahrnehmung zu schärfen. « Jürgen Hasse, geographische revue
» Wie soll man das Nichts denken, ohne daß man automatisch an etwas um dieses Nichts herum denkt, das aus ihm ein Loch macht? fragt George Perec in seinem 1974 erschienenen literarischen Experiment Träume von Räumen . Darin umkreist er diese Leere und nähert sich den Räumen an, die das Nichts umgeben, einem Zimmer, einer Straße, einer Stadt Das Loch jedoch, das niemals gefüllt werden kann, bleibt als solches bestehen, bildet das Zentrum von Perecs gesamtem literarischen Werk. « Jonas Engelmann, konkret