Kurz vor der Zeitenwende zum 20.Jahrhundert erschüttert eine Selbstmord Serie Leipzig.
Doch Kriminalcommissar Joseph Kreiser, vermutet, dass dahinter mehr steckt.
Die gewählte Darstellung, das Joseph seiner Vermieterin und Freundin Hannah das Geschehen als Tageszusammenfassung schildert, finde ich überaus gelungen.
Sie ist eine sehr kluge, und feinfühlige Frau die Joseph in seinen Ermittlungen durch interessante Ansätze unterstützt. Auch erkennt sie seinen inneren Kampf und baut ihm durch behutsames Ansprechen eine Brücke, welche er gern nutzt. Somit ist die ein Paradebeispiel er emanzipiert und modernen Frau die allmählich in der geschichtlichen Entwicklung aus dem Schatten der Männervorherrschaft hervortritt.
In Anbetracht der herrschenden gesellschaftlichen als auch gesetzlichen Meinung wagen sich beide sehr mutig hervor.
Besonders interessant sind für mich als Leipzigerin wie schon im Buch Völkerschau die Schilderungen der Örtlichkeiten. Mitunter lerne ich dadurch etwas neues aus der Geschichte Leipzigs.
Für mich war dies wieder ein sehr gelungener historischer Kriminalroman aus dem alten Leipzig. Sehr gern empfehle ich dieses Buch weiter.