Da ich bereits das erste Buch um Kriminalcommissar Joseph Kreiser mit Begeisterung gelesen habe, war ich natürlich meganeugierig, wie es weitergehen wird. Ihn und seine Vermieterin Hannah mag ich sehr - sie sind ein tolles Gespannt und so ungewöhnlich. Die Tatsache, dass er der blinden Frau von seinen Ermittlungen erzählt und er dadurch in der Ich-Form berichtet, ist ein sehr gelungener Kunstgriff und macht das Geschehen noch authentischer. So ist man als Leser auch noch viel näher dran und man kann vieles noch genauer mitverfolgen und erlegt es direkt aus seiner Sicht. Schade finde ich nur, dass Hannah auf dem Klappentext überhaupt nicht erwähnt wird. Die Ermittlungen des Commissars mit Hilfe seiner Hannah und des Staatsanwalts Gustav Möbius sind wieder herrlich spannend und tiefgreifend. Die Reihe tragischer Todesfälle scheint nicht zusammen zu passen und erst nach und nach klärt sich auf, warum sie eben doch zusammengehören und wie. Das fand ich echt spannend und sehr geschickt gelöst. Das Ende war schön rund und hat keine Fragen offen gelassen, so mag ich das.Interessant war es auch, mehr über das Privatleben von Kreiser zu erfahren. Viele mögen es ja nicht so sehr, wenn es in einem Krimi auch um Privates geht, ich dagegen finde das super. Niemand ist ja nur Arbeitnehmer, sondern immer auch ein Privatmensch und für mich gehört das zusammen und macht eine Figur runder und das Geschehen insgesamt passender. Ich bin gespannt, wie es da weitergehen wird!Gut gefällt mir auch die Karte des historischen Leipzigs, die zusammen mit den Beschreibungen dazu führt, dass man sich gut vorstellen kann, was wann und wo passiert. Ich mag es, wenn ich das so nachvollziehen kann.