Als Oberkellner Leopold aus dem Café Heller erfährt, dass sein Freund und Schützling David Panozzo des Mordes an einer ehemaligen Schauspielerin verdächtigt wird, ist es ganz klar, dass er sich von dem Fall nicht fernhalten kann. Als auch noch Oberinspektor Juricek an Leopold herantritt und ihn um Unterstützung bittet, ist Leopold natürlich nicht mehr zu halten. Um Beweise für Davids Unschuld zu suchen, tritt er als Kellner einen zweiten Job an: Dieses Mal im Café Schopenhauer. Dort wird der aufmerksame Leopold nicht nur auf eine mysteriöse Grillparzer-Geschichte aufmerksam sondern mischt auch noch im Privatleben seiner Heller-Chefin und dem Schopenhauer-Senior gehörig mit. Dabei entgeht ihm, dass es auch seine Tochter faustdick hinter den Ohren hat.
Wieder gelingt es dem Autor Hermann Bauer, die Atmosphäre der Wiener Kaffeehäuser perfekt einzufangen. Auch als Nicht-Wiener ist man von dieser Kultur schnell überzeugt und genießt so manche Melange vom nicht immer freundlichen Service. Trotzdem hat so ein Kaffeehaus in Wien seinen eigenen Charme und man muss es einfach genießen.
Mit dem Oberkellner Leopold und seinem "Team" (Tochter, Lebensgefährtin, Freunde, ¿) sowie der Unterstützung des Oberinspektors Juricek dürfen wir wieder einer sympathischen Truppe folgen. Dass es manches Mal ziemlich gefährlich wird und Leopold mit einigen Anschlägen konfrontiert ist, erweitert den Kreis der Verdächtigen. Doch mit Scharfsinn und Kombinationsgabe wird natürlich auch dieser Fall gelöst.
Gerne habe ich mich wieder in die Wiener Kaffeehäuser entführen lassen und bin der turbulenten Mörderjagd gefolgt. 4 Sterne