Als hauptsächlichen Handlungsort hatte sich der Autor die schwäbische Kreisstadt Winnenden ausgesucht. Der Ort zeichnet sich nicht nur durch seine historischen Charakter aus, sondern wurde 2009 zum Ziel eines Amoklaufes, der dem Ort (leider) auch eine gewisse Bekanntheit bescherte.
Und genau in dieser Kulisse der Kreisstadt, spielt der Krimi Schwaben-Hass . So idyllisch, wie anfangs das Städtchen beschrieben wurde, so spektakulär taucht es in die Krimihandlung ein. Straßencafe, Ruhe, Behaglichkeit - plötzlich ein Auto, das in die Menschenmenge fährt, Schreie, große Aufregung. Szenen, wie in einem Actionfilm. Genau diese Szenen führt der Autor dem Leser vor und versetzt die Krimifans in Ermittlerlaune.
Neben all der Ermittlerarbeit darf aber auch ein gewisses Maß an Lokalkolorit nicht fehlen. Sei es durch die Beschreibung von Land und Leuten, dialektischer Rede und Redewendungen oder einfach auch nur die Namen, all dieses verpackt KLAUS WANNINGER geschickt in eine wirklich skrupellose Story. Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein sehr heikles Thema, das hier perfekt in Szene gesetzt wurde. Interessante Protagonisten runden die Story ab, so dass man das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.