Eine knapp zweimonatige selbstorganisiserte Reise vom Quebéc im Osten Kanadas bis nach Vancouver Island am Pazifik, unternommen je zur Hälfte als als Greyhoundpassagier und Wohnmobilfahrer
Kanada ist für den Europäer gleich in mehrfacher Weise ein ganz besonderes Land. Einerseits ist es das Zielland zahlreicher Deutscher, Franzosen, Italiener, Briten und Osteuropäer, die schon seit dem 19. Jahrhundert als Auswanderer in der Neuen Welt ihr Glück suchen. Auf der anderen Seite gibt es kaum einen Kanadier, der nicht ganz genau erzählen könnte, aus welcher Ecke von good old Europe seine Vorfahren stammen.
Auch Witzanis kanadische Reise hatte einen familiengeschichtlichen Hintergrund. Wie viele Altersgenossen seiner Generation gehört der Autor einer Familie an, deren Angehörige von den Turbulenzen der Zeit über den halben Globus verschlagen wurden - unter anderem auch Kanada, wo ihn ein unbekanntes Kapitel der Familiengeschichte erwartet.
Aber auch unabhängig von verwandtschaftlichen Verbindungen ist Kanada eine Reise wert. Auf seinen fast 10 Millionen Quadratkilometern Fläche finden sich Taiga und Tundra, europäisch anmutende Städte, endlose Tannenwälder, Weinanbaugebiete, einige der größten Seen der Erde, abartig schöne Gebirgsszenerien und eine atemberaubende Küste. Auch von ihnen ist in dem vorliegenden Buch die Rede, nicht objektiv und expertisenhaft, sondern subjektiv mit dem Blick eines Reisenden, der in dem, was er sieht, immer auch sich selbst als Sehenden erkennt
Wer bereit ist, mit diesem doppelten Blick eine transkanadische Reise von Québec nach Vancouver, vom Atlantik zum Pazifik mit gelegentlichen Abstechern in die Geschichte zu unternehmen, der ist bei diesem Buch an der richtigen Adresse.