Mit Paulus auf der Suche nach Antworten
Obwohl er den gleichen Umfang hat wie der Römerbrief, steht der 1. Korintherbrief theologisch oft im Schatten des späteren Paulusbriefs. Vieles, was Paulus hier schreibt, scheint zu situationsbezogen, um uns heute noch etwas zu sagen. Der vorliegende Kommentar zeigt auf, wie Paulus auch in diesem Brief, in dem es um Probleme in der Gemeinde in Korinth geht, deren Hintergrund wir oft nur teilweise verstehen, seine Antworten von der Mitte des Evangeliums her formuliert. Indem er die Fülle von Herausforderungen, die sich in der jungen Gemeinde von Korinth ergeben, in das Spannungsfeld zwischen der bleibenden Bedeutung des Wortes vom Kreuz und der Hoffnung auf die Auferstehung der Toten stellt, entwickelt er eine Perspektive für das Verständnis und die Praxis von Gemeinde, die auch heute noch unter ganz anderen Fragestellungen Bedeutung hat. Paulus argumentiert auf ganz unterschiedlichen Ebenen, wenn es um die Gefährdung der Kreuzestheologie und der Einheit der Gemeinde oder um Probleme verantwortlicher Lebensführung und konstruktiver Gottesdienstgestaltung geht, behandelt aber alle diese Fragen unter dem Vorzeichen der Christuszugehörigkeit der Gemeinde. Die Auslegung arbeitet sorgfältig die unterschiedlichen Problemfelder und Lösungsansätze heraus, die Paulus anspricht, zeigt aber zugleich den roten Faden, der sich durch das ganze Schreiben zieht und ihm sein eigenes theologisches Gewicht gibt. Dabei geht es nicht darum, das, was Paulus den Korinthern schreibt, eins zu eins für uns heute zu übernehmen, sondern es als Impuls für unsere heutige Suche nach Antworten ernst zu nehmen. Für die Auslegung aller Bände ist maßgebend: 1. Obwohl der heutige Stand der wissenschaftlichen Auslegung verarbeitet wird, soll der Text des Kommentars allgemeinverständlich sein. 2. Die historischen Fragen zur Entstehung der jeweiligen Schrift werden berücksichtigt, im Mittelpunkt der Auslegung steht aber die Erfassung der Botschaft des Textes. 3. Deshalb werden in der jeweiligen Einleitung nur die notwendigsten Hinweise für das Verständnis des Textes gegeben. Die entscheidenden historischen und theologischen Fragen werden am Text erarbeitet. Ein Schlussteil fasst die Ergebnisse zusammen. 4. Die eigens für den Kommentar erarbeitete Übersetzung bietet einen ersten Einstieg in die Auslegung. Bei Abnahme aller Bände der Kommentarreihe »Die Botschaft des Neuen Testaments« vermindert sich der Verkaufspreis um ca. 10 %. Die bislang feststehenden Verfasser der Bände, die in den nächsten Jahren erscheinen, sind Walter Klaiber, 2. Korintherbrief (2012); Walter Klaiber, Galater (2013); Walter Klaiber, Matthäus (2014); Christian Rose, Hebräer (2014); Michael Gese, Epheser (2014); Volker Hampel, Jakobus (2014); Christoph Schluep, Philipper (2014); Roland Gebauer, Apostelgeschichte (2015); André Heinze, Johannesbriefe (2015) und Ernst Synofzik, 1.-2. Thessalonicher (2015). Danach folgen Karl-Heinrich Ostmeyer, 1.-2. Petrus, Judas und Thomas Söding, Lukas. Weitere AutorInnen für die verbleibenden neutestamentlichen Briefe sind angefragt.